Eine Woche war seit dem Angriff auf Lily, James und Sirius vergangen. Dank der Fürsorge der beiden Rumtreiber ging es Lily schnell wieder besser. Sie fühlte sich noch schlapp und jedes Mal, wenn sie aufstand zitterten ihre Beine aber mit jedem Tag wurde es ein bisschen besser.
Viel zum Aufstehen kam Lily allerdings überhaupt nicht nachdem James gesehen hatte wie wackelig sie die Treppe hinter gelaufen war. Seit dem war sie ins Bett verbannt worden und durfte nur aufstehen um ins Badezimmer zu gehen. Langweilig wurde ihr dabei jedoch nicht, denn James und Sirius hielten sich die ganze Zeit in ihrem Zimmer auf, redeten über ihre legendärsten Streiche und spielten diese nach. Auch wenn Lily offiziell nicht der größte Fan war, wenn es um Streiche an Schüler ging musste sie zugeben, dass einige von ihnen schon sehr kreativ waren. Das würde sie nur niemals zugeben. Trotzdem konnte sie sich das Lachen nicht verkneifen, wenn die beiden Jungs wieder einmal die Reaktionen der einzelnen Opfer ihrer Streiche imitierten. Aber Lachen soll ja bekanntlich die beste Medizin sein.Am Tag ihrer Abreise zurück nach Hogwarts ging es Lily wieder soweit gut, dass sie ohne größere Probleme laufen konnte. Das lange Stehen fiel ihr weiterhin noch etwas schwer. Ihrer Reise nach Hogwarts stand allerdings nichts im Wege. James' Eltern fuhren sie nach Kings Cross, auf dem Bahnsteig verabschiedeten sich die beiden. Bevor sie den Bahnhof verließen nahm James' Vater sein Sohn beiseite.
„Pass auf Lily auf, solche Angriffe wie in den Ferien werden immer schlimmer werden. Wir wissen beide, dass Lily eine kluge und mutige Hexe ist, die einiges schafft aber du und Sirius sollten auf sie aufpassen. Mit jedem Tag, jeder Stunde, jeder Sekunde wird Voldemort immer stärker, viele unterschätzen die Macht, die er schon hat. Er wird vor nichts zurück schrecken um das zu bekommen was er will. Passt also gegenseitig auf euch auf." James wollte etwas sagen doch sein Vater unterbrach ihn. „Ich weiß, dass du das wirst. Du hast in den letzten Jahren genug über sie erzählt damit wir wissen wie sehr du sie magst.", ein Grinsen, das dem von James so unglaublich ähnlich sah umspielte seine Lippen und er zwinkerte. „Aber du und Mom...", fing James an doch wieder wurde er unterbrochen. „Ja wir passen auch auf, du kennst uns doch. Uns passiert so schnell nichts.", er drückte seine Sohn noch einmal bevor er und seine Frau den Bahnhof endgültig verließen.
James blieb ein wenig nachdenklich zurück, bis Sirius ihm unsanft auf die Schulter schlug. „So dann lass und mal Moony und Wurmschwanz suchen." James hievte er sein dann Lily's Koffer in den Zug.
Die beiden anderen Rumtreiber hatten sich bereits ein Abteil gesucht. Auch Marlene saß schon da und erzählte gerade von ihren Ferien. „Lily.", rief sie als sie das Abteil betraten.
„ Wie geht's dir?" „Gut soweit, lange stehen ist noch etwas anstrengend aber sonst bin ich wie vorher.", sie grinste. „Ich habe mir echt Sorgen gemacht. Wie konnte das passieren? Ich habe wirklich das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. So lange wir in Hogwarts sind ist, was draußen passiert so unwirklich und so weit entfernt aber das ist es nicht, oder. Wir sind im Krieg.", sie schluckte.
„Leute, guckt nicht so betrübt, wir haben fantastische Auroren und Dumbledore. Wir kommen da alle heil raus.", versuchte Sirius seine Freunde aufzuheitern. „Versprecht mir das.", setze er noch hinzu. „Aber Sirius wir können nicht...", begann Lily doch Sirius wirkte sie ab.
„Fang gar nicht so an Evans. Ich will doch noch Pate werden und den kleinen James beibringen wie man die Mädchen rum kriegt und außerdem wäre ich ohne euch doch völlig aufgeschmissen. Evans du bist die kluge von uns, ich wäre hilflos. Das könntet ihr mir doch nicht antun.", er griff sich theatralisch an die Brust. Lily wusste, dass er Spaß machte doch eine gewisse Angst war in seiner Stimme zu hören.
Während die anderen nun auf freundlichere Themen zu sprechen kamen sah James zu seinen Freunden. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es jemals anders sein könnte als es jetzt war. Sirius hatte Recht. Auch James wäre ohne seine Freunde hilflos, er könnte es nicht ertragen einen von ihnen zu verlieren. Er blickte rüber zu Lily, die sich mit Sirius nun in eine hitzige Diskussion über Babynamen verwickelt hatte. Er wüsste nicht was er machen würde, würde ihr was passieren. Er war fest entschlossen den Rat seines Vaters umzusetzen. Er würde Lily mit allen Mitteln beschützen auch wenn ihn das selber das Leben kosten würde.
Unwillkürliche musste er lächeln als er an Sirius Worte dachte. „Ich will doch noch Pate werden." Ja er wollte Lily auch noch heiraten und ein kleiner James würde ihm auch sehr gut gefallen.„Wahrheit oder Pflicht?", Marlene sah James an. Nachdem sie ihre Ferienerlebnisse ausgetauscht hatten, war Marlene auf die glorreiche Idee gekommen sich die Zeit mit Wahrheit oder Pflicht zu vertreiben.
„Wahrheit.", grinste James das blonde Mädchen an. „Gut, wie viele Liebesbriefe hast du an Lily geschrieben...?" „ Keinen.", antwortete James prompt. „Ah ich war noch nicht fertig. Wie viele Liebesbriefe hast du an Lily geschrieben und nie abgeschickt?", sie grinste frech.
„Zu viele.", beantwortete Sirius statt James die Frage. Überrascht sah Lily ihn an.
„Jeden Sommer saß er Stunden in seinem Zimmer, einige waren gar nicht so schlecht, wenn man auf sowas steht aber die meisten.", er schüttelte den Kopf. „Die meisten waren katastrophal vor allem, wenn er versucht hat ein Gedicht zu schreiben und versucht hat ein kreatives Adjektiv für ihre Augen zu finden. Man bin ich froh, dass das jetzt vorbei ist, das konnte einem wirklich auf die Nerven gehen. Tatze kann ich das so schreiben oder hört sich das zu sehr nach einem Siebenjährigen an.", äffte er James' Stimme nach.
Dieser hatte eine rötliche Gesichtsfarbe angenommen. „Okay reicht jetzt Tatze."
„Warum hast du die nicht abgeschickt?", fragte Lily.
„Naja sei mal ehrlich hättest du dich darüber gefreut?" Sie überlegte kurz. „Nah wahrscheinlich nicht.", gab sie zu. „Aber jetzt würde ich sie gerne lesen, hast du die noch?", sie grinste.
„Nein hab sie weggeschmissen." „Aber ich.", lachte Sirius. „Hab sie aus dem Papierkorb geholt, dachte ich bräuchte vielleicht mal ein Druckmittel.", sagte er zufrieden mit sich selbst und wandte sich dann an Lily. „Gebe ich dir, wenn ich sie wieder finde. Aber nur, wenn du mir versprichst, dass du erstens danach nicht mit unserm lieben Krone Schluss machst, was mich danach auch nicht wundern würde.", zwinkerte er. „Und zweitens musst du mir versprechen, damit es wirklich offiziell und amtlich ist, dass ich der Pate eures ersten Kindes werde.", er grinste noch breiter. „Schön.", Lily streckte ihm die Hand hin. „Versprochen." Zufrieden nahm er sie und schüttelte sie. „Super."Als der Zug hielt war es draußen schon dunkel. Von derWärme der Sonne, die den ganzen Tag geschienen hatte, war nun nichts mehr zu spüren.Es hatte angefangen in strömen zu regnen, was die Luft deutlich abgekühlthatte. Daher war Lily sehr froh, als sie endlich im warmen Schloss ankamen. „Ichhoffe es bleibt die nächsten Tage nicht so, ich wollte eigentlich draußen amSee lernen." „Kaum zurück aus den Ferien, fängt sie schon wieder an mir einschlechtes Gewissen einzureden.", beschwerte sich Marlene. „Es ist unserletztes Schuljahr, da müssen wir früh anfangen.", gab Lily zurück. „Undaußerdem ist das Lernen halb so schlimm, wenn man dabei die Sonne genießenkann." „Gut, da musst ich dir zustimmen.", nickte Marlene. „Gut ich geh dannmal schlafen.", Lily stand auf beugte sich zu James runter, der immer noch aufder Couch lag und mit seinem etwas mitgenommen aussehenden Schnatz spielte. „GuteNacht.", hauchte sie, was James eine Gänsehaut verschaffte, bevor sie ihnküsste. Etwas benebelt blickte James Lily nach, als sie die Treppen zu denSchlafsälen hoch stieg. „Verdammt, dieses Mädchen macht mich echt verrückt." „Ach.",gab sein bester Kumpel sarkastisch zurück. „Hab ich das gerade laut gesagt?",peinlich berührt sah er zu Sirius. „Ja aber das ist für uns nichts Neues." AuchMarlene stand jetzt auf und wünschte ihnen eine gute Nacht. Somit waren Siriusund James alleine im Gemeinschaftsraum.
Sirius setzte sich plötzlich gerade auf und sah James ernst an. „Ich seh dir schonseit Jahren zu wie du Lily hinterher starrst. Mir war auch irgendwo immer klar,dass sie für dich nicht nur ein Spiel ist. Aber beantworte mir trotzdem maleine Frage. Du liebst sie wirklich, hm? Also ich meine, nicht so eine TeenagerRomanze, sondern so richtig. Du würdest alles für sie tun, auch...", erschluckte. „Ich meinte wenn du dich entscheiden müsstest, würdest du dich fürsie opfern." James nickte. „Aber Krone, dann versprich mir was. Bevor du daswirklich tust, nein du wirst von mir jetzt nicht hören, dass du es lassensolltest. Ich versteh dich. Aber wenn der Moment kommt wo du dich in dieserSituation befindest, tu mir den Gefallen und überleg erst, ob ihr da nichtbeide zusammen raus kommt. Was ich im Zug gesagt habe meinte ich ernst. Ichwüsste nicht was ich ohne meinen besten Freund tun würde."
James sah ihn an und meinte ernst: „ Versprochen, aber versprich du mir auchwas. Sollte mir was passieren, pass auf sie auf und falls wir bis dahin Kinderhaben sollten", er grinste leicht. „Pass auch auf die auf, ja?" „Natürlich."
Es war lange her, dass sie so ernst miteinander gesprochen hatten. Aber siebeide wussten und spürten, dass es noch gefährlicher werden würde. So wie James'Vater gesagt hatte, sie mussten sich gegenseitig beschützen. Es herrschteKrieg, Menschen starben und es würden noch viele folgen auch wenn man dies inHogwarts nicht so sehr mitbekam.

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Changes | Jily
FanfictionDas Glas zerbrach mit einem lauten klirren. Sie hatte gar nicht gemerkt mit was für einer Wucht sie das Glas auf den Tisch stellen wollte. „Lily, alles okay?", fragte sie Marlene besorgt. „Ja.", antwortete Lily bissig und warf noch ein Blick zwei Ti...