Changes | Jily

Gryffindor gegen Slytherin

Das erste Quidditchspiel der Saison sollte in weniger als einem Monat stattfinden. Doch für die Gryffindor Mannschaft fehlten immer noch ein Hüter und ein Jäger, was James langsam aber sicher nervös machte. Er hatte im gesagten Haus nachgefragt ob er nicht Lust hätte sich für die Mannschaft zu bewerben aber bis jetzt hatte er noch niemanden gefunden.
Somit saß er an einem verregneten Samstag mürrisch im Gemeinschaftsraum und spielte mit einem alten Schnatz, den er vor zwei Jahre aus Madam Hooch's Büro gestohlen hatte.
„Dürfen wir eigentlich antreten, wenn uns zwei Spieler fehlen?", fragte Sirius. „Nein.", brummte James.
„Wir sehen uns nachher Jungs.", sagte James plötzlich und stand auf. „Wo willst du hin?" „Zum Feld, brauche einen klaren Kopf." „Bei dem Wetter?" „Ja." Er nahm sein Besen und stieg durch das Portraitloch.
Am Quidditchfeld angekommen wollte er gerade losfliegen als er eine Gestalt sah, die bereits ihre Kreise um das Stadion zog. Er konnte durch die Dunkelheit und den Regen aber nicht sehen, wer es war. Die Person flog erstaunlich gut. Er nahm sein Besen und stieß sich vom Boden ab. Die Person hatte ihn noch nicht bemerkt, erst als er rief „Hey du!", drehte sie sich um.
„Lily?!" Das sonst so rote Haar hing ihr nass im Gesicht und ihre smaragdgrünen Augen sahen ihn erschrocken an. Sie ließen sich zurück auf den Boden gleiten.
„Du... fliegst?", fragte er sie überrascht. Sie sah nur zu Boden. „Ehm, ja." „Seit wann? Und wieso weiß ich das nicht? Und wieso weiß niemand das? Und warum bist du bei dem Wetter draußen?"
„Ich fliege immer wieder mal, und das weiß niemand, weil ich es niemandem erzählt habe. Am Anfang war es mir peinlich und dann war es schön etwas zu haben, wovon niemand weiß." Ich sah ihn verlegen an. „Du bist richtig gut." Er sah sie bewundert an, auch in der Dunkelheit konnte man sehen, dass sich ihre Wangen rosa färbten. Eine peinliche Stille trat ein, in der James einfach nur da stand und Lily ansah. Er dachte immer sie sei nicht der große Quidditch Fan. „Ehm.", setzte er nervös an. „Hast du nicht vielleicht Lust ins Team zu kommen?" „Merlin, Nein!", stieß sie aus. „Oh okay.", er sah auf den Boden. Eine weitere Pause setzte ein, in der ihnen der Regen in die Umhänge lief. Aber James wagte nicht sich zu bewegen. „Ehm... es wäre aber echt schön dich im Team zu haben, vor allem würdest du mir damit echt meinen Arsch retten.", gab er leise zu ohne sie dabei anzusehen. „Uns fehlen noch ein Jäger und Hüter und das wäre doch echt schade wenn Gryffindor dieses Jahr nicht mal die Chance bekommt den Pokal zu gewinnen.", fuhr er fort ohne auf eine Antwort von Lily zu warten. „Aber es lässt sich bestimmt jemand anderes finden.", gab sie zurück. „So gut bin ich auch nicht und-„ „Doch du bist gut und ich hab schon alle gefragt und niemand will oder hat das Talent." , unterbrach er sie. „Bitte Lily.", er sie jetzt an, ihre Augen trafen seine und sie errötete wieder. „Gibt es den wirklich niemand anderen?" „Nein.", schüttelte James den Kopf. „Bitte Lily, wenn du das machst, frag ich dich auch nie wieder nach einem Date.", er sah sie erwartungsvoll an. „Nie mehr?" „Nie mehr, versprochen." „Okay. Ich machs. Aber dann fehlt dir immer noch ein Hüter." James grinste, was mit dieser Erkenntnis aber wieder erlosch. „Ich kann Mary fragen. Sie hat schon öfter mal den Hüter gemacht." James nickte. „Ist sie den gut?" „Spielt das in deiner Lage eine große Rolle?", lachte sie. „Sie ist schon ganz okay." „Okay, danke.", er lächelte sie an. „Wirklich danke."
Zusammen verließen sie das Feld um wieder ins trockene Schloss zukommen.

****

Da die Mannschaft kaum noch Zeit hatte zu trainieren, setzte James fast täglich eins ein. Mary hatte sich bereit erklärt den Hüter zu machen und somit war endlich ein halbwegs vernünftiges Team zustande gekommen.
Lily fühlte sich zwar nicht wirklich wohl bei dem Gedanken vor der ganzen Schule auf einem Besen zu fliegen aber sie wollte auch nicht der Grund sein warum Gryffindor dieses Jahr gar nicht antreten durfte. James hatte sein Versprechen gehalten und aufgehört sie nach einem Date zu fragen, wobei Lily zugeben musste, dass sie seine Flirtversuchen ein wenig vermisste, dachte aber nicht weiter drüber nach.

„Okay Leute, das wars für heute.", rief James seinen Team Kollegen zu. Sie landeten und machten sich auf dem Weg in die Umkleide Kabinen.
„Das war doch gar nicht so schlecht.", grinste Marlene ihn an, die auf ihn gewartet hatte. „Joa war schon okay.", er zwang sich zu einem Lächeln. „Jetzt guck doch nicht so, James. Du hast eine Mannschaft zusammen bekommen und die ist nicht mal schlecht-." Sie hielt inne. „Das ist nicht dein Problem." Das war keine Frage. Sie sah ihn mit einem durchdringenden Blick an. Typisch Marlene, ihr konnte man nicht vor machen, sie wusste immer sofort was los war und das oft, noch bevor man es selbst wusste.
James sah sie nicht an und antwortete auch nicht. „James, sie-„ Sie brach ab, als sie sein Gesicht sah. „Du brauchst nichts sagen, ich muss es nicht hören, ich weiß es." „James, ihr versteht euch, das sah letztes Jahr noch anders aus.", begann sie ein neunen Versuch ihren Freund aufzumuntern. „Ja." Er sah sie an. „Es ist gut, dass du sie nicht mehr ständig nach einem Date fragst. Das hat sie wirklich zur Weißglut getrieben." , sie klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern und folgte den anderen zu den Umkleiden.
Es war nicht so, dass er nicht froh darüber war, dass Lily und er so etwas wie Freunde waren aber es war jedes Mal auf neue ein Stich zu wissen, dass sie nicht mehr wollte, sie war zufrieden so wie es war. Es ließ die Kreatur in seiner Magengrube laut aufbrüllen bei dem Gedanken an sie und diesem Finn. Es machte ihn rasend und gleichzeitig spürte er etwas Neues, was bis dorthin nicht da gewesen war. Er wollte sie glücklich sehen und obwohl es James fast um den Verstand brachte, war es froh, sie glücklich zu sehen, lachend. Wie er ihr Lachen liebte und wie ihre Augen dabei glänzen und funkelten. „HEY JAMES!!!" „Err, was?" „Na, wieder mal im Lily-Land.", Sirius sah ihn zwinkernd an. „Ach sei leise, ist ja nicht so als sei sie der Mittelpunkt meines Lebens." „Und wie sie das ist.", Sirius sah seinen besten Freund weiterhin grinsend an. „Nur, weil ich nicht ganz bei der Sache war, heißt das noch lange nicht, dass ich an Lily gedacht habe, vielleicht habe ich auch ans kommende Spiel gedacht." „Nein hast du nicht, Krone.", er lachte. „Und woher willst du das wissen?" „Du hattest diesen Blick. Verträumt grinsend wie ein liebeskranker Idiot." James verdrehte nur die Augen. Es wusste das Sirius Recht hatte aber das würde er niemals zugeben.

*****

Als Lily in die große Halle kam war diese schon vollmit einem Meer aus Rot-Goldenen und Grünen-Silbernen Schülern. Von der Deckeschien die Sonne, nur einzelne Wolken waren zu sehen. Ein perfekter Tag fürQuidditch. Ich holte tief Luft und schritt an den Tisch vorbei um sich nebenMarlene zu setzten, die bereits mit ihrem Frühstück fertig war. „Na,aufgeregt?", fragte sie ohne von ihrem Tagespropheten aufzublicken. „Um ehrlichzu sein, nein. Jedenfalls noch nicht aber das liegt vielleicht auch daran, dassich noch nicht wirklich darüber nachgedacht habe.", dachte Lily laut und sieergriff aufeinmal eine Welle von Panik. „Mach dir keine Sorgen, du musst nurden Schnatz fangen.", Marlene blickte nun doch auf und sah ihre Freundin an.„Danke, wirklich vielen Dank, das hilft mir jetzt ungemein.", Lily sah ihreFreundin vorwurfvoll an. „Ach Lily.", sie legte sie Zeitung beiseite. „Egal washeute passiert, denk immer daran.", sie machte eine Pause und sah Lily an.„James wird alles daran setzten jeden davon überzeugen, dass es nicht deine Schuld,sondern seine ist. Selbst wenn ihn dafür ganz Hogwarts hassen würde.", siegrinste Lily an und stand auf. „Kommst du?", sie drehte sich zu Lily um. Sienahm ihr Toast und stand ebenfalls auf.
Als sie am Feld ankamen, war die Hälfte der Mannschaft bereit da und umgezogen.
James lief nervös auf und ab. „Jetzt entspann dich doch mal." James sah nicht auf,sondern schritt weiter hin die Umkleidekabine auf und ab.
15 Minuten später nahmen sie ihre Besen und liefen unter der jubelnden Mengeauf das Feld.
Madam Hooch schritt auf das Feld. „Hey James, das wird schon.", Lily war nebenJames getreten. Bevor sie ihre Besen stiegen gab sie ihm, ohne wirklich darübernachzudenken, einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Er sah sie schockiert an.Sie lächelte nur schüchtern bestieg ihren Wesen und stieß sich vom Boden ab,sie fühlte die gewohnte Freiheit, die sie durchströmte und alle Angst, die sievor fünf Minuten noch gehabt hatte, war verflogen.
„Prewett hat den Quaffel, er fliegt an Higgins vorbei, an Flint und TOR!" DieGryffindor Kurve jubelte.
Nach kurzer Zeit hatte Gryffindor ein Vorsprung von 5 Toren, was dazu führtedas die Slytherin Mannschaft nach und nach auf Fairness und Sportlichkeitverzichtete.
„Warrington spielt zu Davis dieser zu Parkinson! Parkinson ist inQuaffelbesitz. OH guter Schlag Black!" Der Klatscher hatte Parkinson amHinterkopf getroffen, dieser war vorne übergekippt und lag jetzt regungslos amBoden. „Uh das hat bestimmt wehgetan!", rief der Kommentator.
„Seht euch nur mal wie Potter fliegt, der Junge ist ein Naturtalent!" Lily sahzu wie er den nächsten Treffer für Gryffindor landete, bevor sie einen goldenenSchimmer auf der anderen Seite des Feldes sah. Sie drehte ihren Besen rückartigin die richtige Richtung und schoss los. Kurzezeit später hörte sie wie jemanddirekt hinter ihr flog. Avery. Sie legte sie flach auf den Besen, um so wenigWiderstand wie möglich zu haben.
Sie war fast da, noch 4 Meter, noch 3, noch 2 Meter...
Etwas schlug ihr heftig gegen den Kopf und ihr wurde schwarz vor Augen.

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