Changes | Jily

Motorradtour

Inspiriert für dieses Kapitel hat mich die Prequel die J.K Rowling (ich glaube)2008 geschrieben hat. Einen Teil hab ich davon übernommen, weil das absolut meiner Vorstellung von James und Sirius entspricht.

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Die Sonne schien hell und heiß in die kleine Küche. Der Sommer war mit der Rückkehr von James und Lily aus den provisorischen Flitterwochen gekommen. Seit Tagen war die Hitze, die im Haus herrschte kaum auszuhalten. Daher war Lily froh darüber, dass sie einen kleinen Garten hatten, in dem sie sich nun größtenteils aufhielt. Ab und zu flüchteten sich auch Alice, Mary und Marlene zu ihr. Aber aufgrund der weiterhin bedrohlichen Situation gab es nur wenige Gelegenheiten, wo sie alle vollkommen entspannen konnten.
Auch der Dienstag, der 5. Juni 1979, war einer dieser heißen Tage. Lily stand in der Küche als sie von draußen Motorlärm hörte und ein allzu vertrautes Lachen. Und dieses bellende Lachen bedeutete meistens Ärger. Im Kopf bereits jegliche Predigten durchgehend öffnete Lily energisch die Tür.
„Nein.", rief sie verzweifelt als sie sah warum Sirius Black, der beste Freund ihres Mannes so gut drauf war.
„Nein.", wiederholte sie und lief auf die beiden zu. „Nein, James." Vor Lily stand nicht nur das Motorrad von Sirius, das er sich einige Monate zuvor gekauft hatte, sondern noch ein zweites. Sie blickte in das breit grinsende Gesicht von James. „Ihr beide stellt nur Blödsinn an.", rief sie erneut.
„Ach komm schon Lils, da kann doch gar nichts passieren, wir sind Zauberer.", grinste Sirius.
„Bei euch beiden passiert immer was." Argwöhnisch betrachtete sie das Motorrad vor James.
„Es hat absolut kein Sinn euch das auszureden oder?", fragte sie hoffnungslos.
Die beiden grinsten und schüttelten den Kopf. Resigniert zuckte Lily die Schulter. „Nun gut, aber ich will nicht wissen was ihr macht oder ob was passiert ist. Kommt ihr in irgendwelche Schwierigkeiten helf ich euch nicht daraus.", Sie wandte sich direkt an James. „Komm einfach pünktlich nach Hause, so dass ich mir keine Sorgen machen muss und wehe dir fehlt ein Arm oder sonst was.", damit drehte sie sich um und verschwand wieder im Haus.
„Na dann können wir ja los."

Sie fuhren eine Weile durch die Gegend bis sie in der Nähe eines kleinen Parks anhielten. Unter einem Baum ließen sich beiden fallen. „Die Muggle haben wirklich gute Sachen erfunden.", seufzte Sirius und zog zwei Flaschen Feuerwhiskey raus. „Auf die Muggle.", erhob die Flasche bevor sie an den Mund setzte und einen ordentlichen Schluck nahm.
Keine halbe Stunde später waren drei Flaschen Feuerwhiskey leer und James und Sirius sichtlich betrunken. Beide wankten und konnten kaum ein klares Wort rausbringen, was sie allerdings nicht davon abhielt wieder auf ihre Motorräder zu steigen.
Es dämmerte bereits als die beiden mit hoher Geschwindigkeit eine Hauptstraße in einem kleinen Ort lang rasten. Dabei bemerkten die beiden das Polizeiauto, was am Straßenrand steht nicht. Erst als die Polizeisirene anging, blickte sich Sirius um. Doch das schien die beiden nicht zu stören, im Gegenteil. „Das wird ein Spaß.", rief Sirius mit einem verschmitzten Grinsen und beschleunigte sein Motorrad, ebenso wie James. Nach einer Weile drosselten sie ihr Tempo, nur um das Auto der Polizisten näher kommen zu lassen um dann erneut Gas zu geben. Mit diesem Spielchen fuhren sie einige Kilometer fort bis sie zu einer Kreuzung kamen. Sie bogen rechts ab und wollten die Gelegenheit nutzen um der Polizei nun endgültig zu entkommen, doch der Weg hatte sie geradewegs in eine Sackgasse geführt.
„Verdammt.", fluchte James. Doch Sirius schien immer noch äußert entspannt zu sein. Er gluckste und stieg von seinem Motorrad. „Das ist jetzt ungünstig.", er schien es eindeutig als lustigen Spaß zu sehen.
Die Polizisten brauchte nicht lange, keine zwei Minuten später hielt das Auto wenige Meter hinter ihnen. Zwei Beamte stiegen aus und kamen mit schnellen, energischen Schritten auf James und Sirius zu. James erinnerte dieser Ausdruck sehr an Lily bevor sie ihn früher in eine ihrer Wutausbrüche zusammen geschrien hatte.

"Keine Helme, nicht Beachten derGeschwindigkeitsregeln und ignorieren der Polizei. Wissen sie eigentlich wieviel Ärger sie jetzt bekommen werden.", rief der etwas kleinere Polizistwütend.
„Wir haben Sie doch nicht ignoriert, wir wollten nur ein bisschen Katz und Mausspielen.", lallte Sirius und grinste breit.
„Aha betrunken fahren können wir also auch auf die Liste schreiben.", bemerkteder zweite Polizist, zückte einen kleinen Block und kritzelte etwas darauf.
„Namen?"
„Namen? Lassen sie mich überlegen...Wilberforce . . . Bathsheba . . . Elvendork .. .", überlegte Sirius gespielt.
„Vorteil ist, sie können ihn für einen Jungen oder Mädchen benutzten. Wobei ichsagen muss für einen Jungen fände ich Harry nicht schlecht."
Die zwei Polizisten funkelten James und Sirius wütend an und wieder huschtenJames' Gedanken kurz zu Lily.
„Ach unsere Namen? Warum sagen Sie das nicht gleich. Ich bin Sirius Black unddieser Strubbelkopf hier ist James Potter."
Der größere Polizist verschwand für einen Moment im Auto. Nach kurzer Zeit kamer wieder. „Konnte nichts über die beiden rausfinden." Der zweite Mann nickte.
„So dann müssen Sie uns wohl begleiten." „Hm das passt uns jetzt wirklich garnicht. Wissen Sie mein Freund ihr hat eine sehr strenge Frau, wenn er nicht pünktlichzu Hause ist, gibt es echt Ärger."
„Sie haben so schon genug Schwierigkeiten, über ihre Frau sollten sie sichgerade am wenigstens Gedanken machen." Daraufhin nahmen beide ihre Handschellenund legten sie James uns Sirius an.

„Ich glaube wir sind am Arsch.", flüsterte Sirius lallend.
„Denkst du?", fragte James sarkastisch. Sie saßen in einer kleinen Zelle auf derPolizeiwache.
Der Alkoholpegel war langsam gesunken und James wollte nichts lieber als insein Bett, er war müde, ihm war kalt und sein Kopf dröhnte und Sirius, der dieganze Zeit laut vor sich hin redete machte die Situation nicht unbedingtbesser.
Die Polizisten hatten ihnen angeboten jemanden anzurufen. Problem dabei warnur, dass James nicht wusste wie man ein Telefon benutzte. Lily hatte zwarversucht ihm das beizubringen aber er war kläglich gescheitert. Sirius, dernormalerweise wissen würde wie man jemanden anruft befand sich gerade allerdingsebenso wenig in der Lage. Also saßen sie hier erstmal fest. Seufzend schlossJames die Augen und lehnte sich gegen die kalte Wand.
Wie könnte sie jemanden erreichen ohne ein Telefon benutzten zu müssen? Daseinzige was ihm einfiel war ein Patronus. Nur befanden sich mindestens fünfPolizisten in unmittelbarer Nähe und würden mitbekommen, wenn James zauberte.Er musste sie also irgendwie von sich ablenken.
Gegenüber von ihnen lag ein Zimmer, James konnte aus der Entfernung nicht vielsehen. Das brauchte er aber auch nicht. Vorsichtig ohne dass einer der Männerauf ihn aufmerksam werden konnte zog James seinen Zauberstab und richtete ihnauf das Fenster gegenüber. Mit einem lauten Klirren zersprang es. Der Lärm ließdie Polizisten herum wirbeln. Genau die Ablenkung die James gebraucht hatte. Ermurmelte leise den Zauberspruch und der Hirsch erschien. „Remus, Tatze und ichsind bei den Polzisten Männern, wir brauchen deine Hilfe." Der Hirschgaloppierte davon noch bevor die Polizisten ihn bemerken konnten.
Er hörte neben sich ein leises Schnarchen, Sirius war auf der schmalen Bank nebenihm eingeschlafen.
James' Kopf pochte immer noch. Er ließ sich wieder gegen die Wand sinken undschloss die Augen, er hatte das Gefühl jeden Moment würde sein Kopfexplodieren. Nach einer Weile nickte auch er weg.

Er öffnete erst wieder die Augen, als er ein Quietschen hörte. „Ihre Freundekönnen Glück haben, dass Sie hier sind." Einer der Männer, die ihn und Siriusangehalten hatten, hatte die Tür aufgeschlossen, neben ihm stand ein jungerMann mit vernarbten Gesicht. James erhob sich leicht schwankend und hievte dannSirius hoch, der genauso aussah wie James sich fühlte.
Als sie aus der Tür der Wache traten sah James wie sich der Himmel schonlangsam rosa färbte. Es musste bereits vier oder fünf Uhr morgens sein.Verdammt, er würde sicher nicht vor sechs zu Hause sein. Panisch blickte ersich um, als er ein paar Blumen sah, die müde am Straßenrand standen, packtesie um sie aus dem Boden herauszureißen.
„Was wird das?", fragte Remus gereizt. „Blumen für Lily."
„Ich glaube nicht, dass sie sich dadurch besänftigen lässt.", bemerkte Remusskeptisch mit einem Blick auf die halb vertrockneten Blumen.
Ein Spritzen holte James aus seinen Gedanken. Sirius hatte sich übergeben und nunlag nun auf dem Weg. „Wir sollten ihn nach Hause bringen.", meinte Remus undversuchte den vollgesauten Sirius hochzuheben. Zusammen mit James schaffte sie es den dunkelhaarigen Mann halbwegs aufdie Beine zu bekommen.
„Will ich wissen was passiert ist?", fragte Remus nach einer Weile.
„Wurden angehalten, sind in einer Sackgasse gelandet.", murmelte James. Remusnickte nur.
„Danke für raus holen."
„Kein Ding ich gehe mal davon aus du hattest zu viel Angst Lily zu bitten aberihr hättet euch auch selber rauszaubern können."
„Fünf von diesen Polozisten und ein ausgeknockter Sirius? Und außerdem sind mirirgendwie keine Zaubersprüche eingefallen.", gab James leise zu. Auf Lily ginger gar nicht erst ein, ihm war klar, dass sie mächtig sauer sein würde.

James hatte Recht behalten. Als er in Godrics Hollow ankam nachdem er und RemusSirius nach Hause gebracht hatten, war es bereits hell. Er versuchte so leisewie möglich die Tür zu öffnen doch Lily stand bereits vor ihm als er dieTürschwelle betrat.
„Ich wusste es, du und Sirius handelt euch immer nur Ärger ein.", polterte sielos.
„Du weißt doch gar nicht...", aber James konnte nicht ausreden denn Lilyunterbrach ihn wütend.
„Oh mein Lieber ich weiß wohl. Du brauchst gar nicht erst versuche eine dummeAusrede zu finden. Will ich überhaupt wissen was passiert ist?" „Ich glaubeeher nicht.", beantwortete sie sich selbst die Frage. Sie kam bedrohlich nahund sah ich mit dem gleichen Blick an, den sie ihm schon in der fünften Klassezugeworfen hatte. „Du stinkst nach Alkohol. Also kann ich mir denke wasgeschehen ist. Ich hoffe für euch es ist niemand verletzt worden." James schütteltenur den Kopf. „Wenigstens das.", damit drehte sie sich um und ging die Treppehoch. James atmete aus, es hätte ihn schlimmer treffen können. Aber um sicherzu gehen ließ er sich auf der Couch nieder. Es wäre wohl besser Lily so langewie möglich in Ruhe zu lassen.