„Hey Evans. Was hast du bloß mit unserem Krone gemacht. Er ist nur noch am Grinsen, was uns langsam ziemlich auf die Nerven geht.", zwinkerte Sirius als er sich neben Lily an den Gryffindortisch setzte.
Lily zuckte nur mit den Achseln, wobei sie ein kleines Lächeln nicht verbergen konnte.
„Guten Morgen Schönheit.", auch James hatte sich jetzt zu ihnen gesellt, ließ sich ebenfalls neben Lily fallen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Habt ihr heute Abend schon was vor?", fragte Marlene die Jungs.
„Wir hatten nichts geplant.", sagte Remus mit einen Blick zu seinen Freunden, die zustimmend nickten.
„Habt ihr dann Lust auf eine kleine Party? Also nur ihr und wir.", sie deutete auf sich, Lily, Alice und Mary.
„Klar, du weißt, dass ich zu einer Party nie nein sagen kann.", grinste Sirius.
„Was ist mit euch?", sie sah die drei anderen fragend an.
„Ich kann meine entzückende Freundin ja nicht alleine lassen.", sagte auch James zu mit einem schwärmerischen Blick auf Lily.
„Ich bin auch dabei.", nickte Remus.
„Was ist mit dir Pete?"
Auch er nickte.
„Super, dann um acht bei euch. Ihr kommt bei uns ja nicht rein."
Fünf Minuten später machten sie sich auf den Weg zu Zaubertränke. Als sie in den Kerkern ankamen warteten davor bereits die Slytherins.
„Uh das Schlammblut und der Blutsverräter endlich vereint. Sag mal Potter, was musstest du ihr zahlen, damit sie mit dir ausgeht. Oder hast du.", Bellatrix wandte sich nun zu Lily. „Ihm etwa einen Liebestrank untergejubelt.", sie fing kreischend an zu lachen.
Lily spürte wie sich James Hand in ihrer verkrampfte. Sie wusste, dass James die Slytherins verabscheute, doch noch mehr hasste er es, wenn sie als Schlammblut bezeichnet wurde, das brachte ihn jedes mal zur Weißglut. Dabei war es nicht nur einmal vorkommen, dass James einen Slytherin auf üble Art verhext hatte.
James' Gesicht war bereits rot angelaufen und Lily war sich sicher, dass sich James nicht mehr lange beherrschen konnte.
Ohne groß darüber nachzudenken drehte Lily sich zu James, stellte sich auf die Zehnspitzen und küsste ihn. Sofort entspannten sich seine Hände in Lily's und sie spürte wie James in den Kuss hinein lächelte.
Der Kuss hatte seine Wirkung. Die Slytherin, anscheinend so geschockt über diese offene Liebesbekundung, hatten sich abgewandt und unterhielten sich nun lieber über das Wochenende.
„Danke.", flüstere James. Aber Lily hatte keine Zeit noch etwas zu sagen, denn Professor Slughorn betrat den Kerker.
„Guten Morgen meine Lieben.", begrüßte er die Klasse. „Heute werden wir uns mal etwas Schwierigem widmen. Dem Veritaserum. Ich erwarte von niemanden ein tadelloses Ergebnis, es geht nur darum sich einer Herausforderung zu stellen und so nah wie möglich an ein gutes Resultat zu kommen.", er sah seine Schüler fröhlich an. „Das Rezept finden sie auf Seite 109. Legen Sie los."
Lily begann sofort die Seite zu studieren. „Kannst du den Kessel vorbereiten? Ich hole die Zutaten.", ohne auf eine Antwort zu warten sprang sie auf und ging zum Schrank, von dem sie keine Minute später beladen mit sämtlichen Gläsern und Pflanzen zurück. Sie war so in ihrem Element, dass sie anfing die Wellhornschnecke zu schneiden, ohne auf James zu achten.
Sie wollte schon wieder losrennen um eine vergessene Zutat zu holen, als sie von etwas aufgehalten wurde.
„Jetzt entspann dich doch mal und mach nicht die ganze Arbeit alleine.", er lachte und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, die ihr aus dem Zopf gerutscht war.
„Sag mir was ich holen oder machen soll und ich mach es."
„Okay. Kannst du die Wellhornschnecke schneiden und sie dann in das kochende Wasser machen. Das musst dann eine Weile köcheln, dabei muss man jede Minute einmal umrühren."
„Alles klar." Er machte sich an die von Lily aufgetragene Arbeit, während Lily die anderen Zutaten vorbereitete.
„Sie haben noch fünf Minuten.", rief Professor Slughorn kurz vor Ende der Stunde.
Der Trank von Lily und James sah zwar nicht exakt so aus wie auf der Seite im Buch und sie waren auch lange nicht fertig, jedoch war es bei ihnen besser gelaufen als bei Marlene und Sirius. Sie hatten es geschafft ihren Trank quer durch den Raum zu spritzen und anschließend ihren Kessel zum Schmelzen gebracht.
„Miss Evans, dass sie ja wieder exzellent aus. Und Sie scheinen auf Mister Potter einen guten Einfluss zu haben, was immer Sie machen, behalten sie es bei.", er zwinkerte ihr zu und besah sich die anderen Tränke.
„Als Hausaufgabe schreiben sie einen Aufsatz über Veritaserum. Wie man es zubereitet, auf welche Fehler man achten muss und wann es eingesetzt werden darf. Wir sehen uns nächste Woche wieder."
Sie packten ihre Sachen zusammen und verließen den Kerker.Der Rest des Tages verging zäh und Lily und ihre Freunde waren froh, als das Klingeln nach Zauberkunst das Wochenende einleitete.
Doch anstatt sich mit einem Buch zu entspannen saß Lily am Abend auf ihrem Bett und sah zu wie Marlene und Mary ein Outfit nach dem anderen anprobierten und es anschließend kopfschüttelnd in eine Ecke warfen.
„Leute es sind doch nur die Jungs, da müsst ihr euch nicht so viel Mühe geben.", sagt Lily nach einer Stunde genervt.
„Ja du hast James schon, da musst du dir keine Mühe mehr geben. Und außerdem würde er dich auch in einem Kartoffelsack anhimmeln."
„Wenn willst du denn beeindrucken?", zwinkerte Lily jetzt Marlene zu.
Damit hatte Lily, nach Marlene's Gesichts Farbe nach zu urteilen, anscheinend ins Schwarze getroffen.
Sie antwortet nicht, sondern widmete sich dem nächsten Outfit.
Nach weiteren dreißig Minuten und fünf Outfits waren Mary und Marlene endlich zufrieden mit sich.
Lily, die erleichtert aufstehen und sich auf den Weg zu den Jungenschlafsälen machen wollte, wurde unsanft zurückgezogen.
„Wir sind noch nicht fertig."
„Was denn noch Marls? Du siehst super aus, Mary sieht toll aus und wir sind eh schon spät ran.", fragte Lily genervt.
„Aber du noch nicht.", sagte Mary und sah an Lily herab.
„Was ist daran falsch?", fragte Lily verunsichert.
„Nichts aber willst du James nicht beeindrucken.", zwinkerte Marlene.
„Meintest du nicht ich könnte ein Kartoffelsack tragen und er würde mich immer noch anhimmeln.", zog Lily lachend die Augenbrauen hoch.
„Ja das stimmt, das ist aber noch lange kein Grund wirklich mit einem Kartoffelsack rum zu laufen."
Seufzend gab sich Lily geschlagen und zog ein grünes Kleid aus ihrem Koffer.
„Ist das für euch okay?", sie hielt das Kleid hoch und blickte ihre Freundinnen augenrollend an.
„Perfekt.", grinste Marlene zufrieden.„Da seid ihr ja endlich.", begrüßte Sirius sie als bei ihnen ankamen.
„Marlene und Mary hatten Probleme mit ihren Outfits."
„Du anscheinend nicht, Evans. Willst du James noch mehr den Kopf verdrehen. Lass das lieber bleiben oder er macht dir bald einen Heiratsantrag.", grinste Sirius und ließ sie in das Zimmer, indem bereits Alice und die anderen Jungs auf dem Boden saßen mit vollen Bechern Feuerwiskey.
„Wieso habt ihr ohne uns angefangen?", fragte Marlene gespielt schmollend.
„Wenn ihr zu spät kommt.", zuckte Sirius die Achseln und ließ sie neben Remus auf den Boden fallen.„Was heißt du hast noch nie getanzt, Sirius? Ichdachte du kannst tanzen?", fragte Lily überrascht.
„Nein, James kann tanzen aber meine Eltern haben nie groß Wert auf so etwasgelegt.", er zuckte nur mit den Achseln.
„Na dann wird es Zeit, dass du es lernst.", Lily stand auf und hielt ihm ihreHand hin.
„Was soll das werden?", Sirius sah sie verwirrt an.
„Ich zeig dir jetzt wie man tanzt.", grinste sie ihn breit an.
Ein wenig widerwillig nahm er ihre Hand und stand auf.
„Als zuerst musst du deine Hand auf meinen Rücken legen."
Sirius folgte ihrer Anweisung.
„Nein.", sie lachte. „Die andere."
Sie nahm seine andere Hand in ihre.
„Sehr schön und jetzt den Fuß.", sie stupste ihn mit ihrem Eigenen an. „Nachvorne."
„Zur Seite, zusammen, nach hinten, zur Seite, zusammen."
Ein bisschen ungeschickt machte Sirius Lily die Schritte nach.
„Na geht doch. Mit Musik?" Sirius nickte.
Aus dem Nichts ertönten leise Töne. „Nach vorne, zur Seite, zusammen, nachhinten, zur Seite, zusammen.", wiederholte Lily immer wieder, doch, das nütztenichts. Sirius verwechselt die Richtung und trat ihr ständig auf die Füße.
Nach zehn Minuten hatte James die Nase voll.
„Okay das reicht. Das sieht ja furchtbar aus.", kopfschüttelnd sah er zu seinemFreund und stand auf.
„Ihr zeigt dir das mal.", er nahm Sirius platzt ein. Erneut fing Musik an.
Sie bewegten sich langsam, Schritt für Schritt, doch als James in Lily's Augensah, vergaß er warum er überhaupt hier war und was er gerade tat. Er sah nursie, wie sie ihn mit leuchtenden Augen anstrahlte.
Als die Musik verstummte fühlte sich James als würde er aus einem Traumerwachen. Verlegen ließ er Lily los als er merkte wie alle seine Freunde ihnanstarrten und kratzte sich am Nacken. Mit hoch rotem Kopf setzte er sichwieder.
„So Sirius, neuer Versuch.", grinste Lily, der es anscheinend nicht annäherndso unangenehm war.
„Das war richtig gut.", lobte Lily Sirius nach gefühlten hundert Versuchen.
„Wenn du dich mal tatsächlich verlieben solltest, kannst du sie mit deinenTanzkünsten beeindrucken, anstatt mit deiner Haarpracht und euren dummenStreichen.", sie grinste Sirius an, der leicht rosa angelaufen war. Sein Blickhuschte kurz zu Marlene, doch schnell legte er sein typisches freches Grinsenauf.
„Evans, du kennst mich doch. Ich bin viel zu schlau um mich zu verlieben.",doch er klang nicht halb so selbstbewusst wie sonst.
Der Rest des Abends verlief entspannend und ohne weite große Ereignisse. So,dass sie alle um halb drei schlafend auf den Boden lagen.

DU LIEST GERADE
Changes | Jily
FanfictionDas Glas zerbrach mit einem lauten klirren. Sie hatte gar nicht gemerkt mit was für einer Wucht sie das Glas auf den Tisch stellen wollte. „Lily, alles okay?", fragte sie Marlene besorgt. „Ja.", antwortete Lily bissig und warf noch ein Blick zwei Ti...