Mit laut pochenden Herzen stand der schwarzhaarige Junge vor den Türen, die zur großen Hallen führten.
Bis zu diesem Moment war ihm nie aufgefallen wie viele Schüler sich am Morgen in der Hallen tummelten und wie laut sie eigentlich waren.
Er hatte sich über das Frühstück in der großen Halle nie großartig Gedanken gemacht. Warum sollte er auch? Es war nichts Besonderes. Man ging rein, setzte sich zu seinen Freunden, aß das worauf man gerade Appetit hatte und ging dann zum Unterricht. Da war doch nichts dabei.
Aber heute wäre James am liebsten an der Halle vorbei gegangen.
Das einladende Licht und der Duft der sonst aus den Türen strömte verursachte in James Übelkeit.
Er drehte sich um und wollte sich gerade auf den Weg in die Kerker zu Zaubertränke machen, doch ihm wurde der Weg von zwei breit grinsenden Jungen versperrt.
„Na Krone, wir wollen uns doch nicht etwa drücken.", zwinkerte Sirius.
„Ich...Nein aber wir haben gleich Unterricht und wir wollen ja nicht zu spät zu Sluggy kommen.", stammelte James.
„Netter Versuch, Krone.", und damit bugsierte Remus seinen Freund in Richtung große Halle.
„Ich könnte doch noch warten bis..."
„Nein, du machst es jetzt."
„Aber was ist wenn sie Nein sagt."
„Verdammt Krone wir haben doch gesagt, sie wird nicht nein sagen."
Mit zitternden Beinen betrat James die Halle. Die meisten Schüler saßen immer noch an ihren Haustischen wobei sich James wünschte sie würde alle gehen und ihn alleine lassen.
Das würde das was er gleich vor hatte um einiges erleichtern.
Sein Blick schweifte durch die Halle auf der Suche nach den roten Haaren. Er brauchte nicht lange um sie zu finden.
Lily saß wie immer zusammen mit Marlene und Mary in der Mitte des Gryffindortisches.
„Jetzt geh schon."
James war zwar bereits vertraut mit dem Gefühl, dass sein Herz jeden Augenblick aus seiner Brust springen würde, allerdings hatte er heute das Gefühl nicht nur sein Herz sondern auch alle seine Innereien würde gleich Bekanntschaft mit dem Tagslicht machen.
Mit langsamen Schritten ging er auf Lily und ihre Freundinnen zu, die ihn noch nicht bemerkt hatten und über irgendetwas lachten.
Bei Merlins Unterhose wie er dieses Lachen liebte.
„Lily?", es war mehr ein heisernes Flüstern, doch sie hörte ihn trotzdem.
„James?", sie schenkte ihm ein Lächeln.
„Ich...uhm wollte...können wir kurz reden?"
„Klar.", doch anstatt auf zustehen machte sie neben sich Platz, dass er sich neben sie setzten konnte.
„Uhm...ich bleib lieber stehen."
„Sicher? Du siehst ziemlich wacklig auf den Beinen aus."
„Uhm...ja."
„Du wolltest etwas fragen.", erinnerte Lily ihn und sah ihn dabei erwartend an.
„Uhm...ja."
Bis zu diesem Moment war ihm nicht aufgefallen wie leise es auf einemal in der Halle geworden war.
Sämtliche Augenpaare ruhten nun auf ihm wie er mit hoch roten Kopf und wackligen Beinen vor Lily stand.
Er spürte wie sein Mund trocken wurde und der Rest Mut, den er bis vor wenigen Sekunden noch hatte, einer wachsenden Nervosität gewichen war.Er schloss die Augen und holte tief Luft bevor er anfing zu sprechen.
Als er die Augen wieder öffnete blickte er direkt in Lily's grüne Augen und versuchte den Rest der Schüler, die ihn weiterhin anstarrten, auszublenden.
„Lily.", begann er. „Ich weiß du bist nicht so gern im Mittelpunkt und willst das lieber anderen überlassen und ich weiß du hasst es wenn ich mit meiner Art alle Aufmerksamkeit auf mich ziehe und dabei wirke wie der größte Idiot. Aber du hast es verdient das alle Augen nur auf dich gerichtet sind und du alle überstrahlst und jedem damit den Atem raubst."
Er machte eine Pause und setzte erneut an.
„Außerdem hat das alles so angefangen. Als ich dich in der dritten Klasse das erste mal nach einem Date gefragt habe und du mich erst angeschrien hast und dann das restliche Jahr ignoriert hast."
Er hörte leise Lacher um ihn herum.
„Jetzt 4 Jahre später hoffe ich wieder einmal darauf, dass du Ja sagst."
Er schluckte hart.
„Kann ich ab heute mit voller Stolz behaupten, dass du meine Freundin bist ohne dass du mich verhext?"
Er spürte sein Herz hart gegen die Rippen schlagen.
Die Stille, die ihn nur umgab fühlte sich wie Stunden an.
Als James sich endlich traute Lily wieder in die Augen zu sehen, lächelte sie.
„Ja."
Ohne weiter darüber nachzudenken, dass ihm die gesamte Schüler zu sah, zog James Lily von ihrem Platz und küsste sie.
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Changes | Jily
أدب الهواةDas Glas zerbrach mit einem lauten klirren. Sie hatte gar nicht gemerkt mit was für einer Wucht sie das Glas auf den Tisch stellen wollte. „Lily, alles okay?", fragte sie Marlene besorgt. „Ja.", antwortete Lily bissig und warf noch ein Blick zwei Ti...