Kapitel 44

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Victoria kuschelte sich in die weiche Decke. Sie duftete ein wenig nach Chris After Shave. Auch wenn sie noch ziemlich aufgewühlt war, so ganz allmählich sortierte sie ihre Eindrücke und entwickelte eine für sich passende Lösung. Darüber schlief sie ein. 

Chris lag wach in seinem Bett, der Abend war ein Höllenritt gewesen! Immerhin war sie noch hier, was ihn ohnehin verwunderte. Aber Prinzessin machte, was sie wollte. Sehnsüchtig dachte er an sie:"Ach Prinzessin." Irgendwann schlief auch er ein.

Der Wecker holte ihn aus seinen Träumen. Verschlafen blickte er auf die Uhrzeit, es war gerade mal acht Uhr morgens! Wer zum Henker hatte den Wecker denn bitte auf diese unchristliche Uhrzeit gestellt ? Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Er schälte sich aus dem Bett und lief ins Wohnzimmer. 

Wie vom Blitz getroffen blieb er abrupt in der Tür stehen.

Victoria war weg! 

Nichts deutete mehr auf ihren Besuch hin, die Decken waren sorgsam gefaltet und das Kissen ordentlich aufgeschüttelt worden. Doch von ihr fehlte jede Spur.  Sein Herz zerbrach endgültig in tausende  schmerzhaft, scharfkantige Teile. Wie hatte er sich nur so in ihr täuschen können? Seine Seelenpein trieb ihm die Tränen in die Augen. 

Er schlich in sein Zimmer und zog sich eine Line in der irrwitzigen Hoffnung wenigstens nach außen der lächelnde Surferboy zu sein. Doch nicht einmal die dickste Line vermochte an seinem Gemütszustand etwas zu verbessern. Im Gegenteil! Heute verstärkte sie nur noch sein Leid. Schwermütig schlurfte er unter die Dusche. Er folgte seiner täglichen Routine so gut er konnte um nicht völlig zusammenzubrechen. 

Ein Geräusch aus dem Wohnzimmer erregte seine Aufmerksamkeit. Fast lautlos schlich er aus der Dusche und durch sein Schlafzimmer. Die Geräusche wurden lauter. 

Plötzlich hielt ihr jemand den Mund zu und drückte ihr die Luft ab! So schnell der Angriff erfolgte, so schnell ließ er sie wieder los:"Prinzessin! Bist du wahnsinnig? Mach das NIE wieder!" Chris keuchte entsetzt, beinahe hätte er ihr buchstäblich den Hals umgedreht! 

Sie drehte sich zu ihm um und hielt sich die Hand vor Augen. Chris stand nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihr! "Wenn du mich umbringen willst, dann sag es bitte vorher", brummelte sie halb verärgert, halb lachend. 

Er fand es bedeutend weniger witzig: "Prinzessin, wie kommst du hier rein? Was zum Teufel ist hier los?" Die letzten Worte schrie er verzweifelt.  

Vorsichtig lunste sie durch ihre Hand auf seinen sinnlichen Körper. Wie gestern schon , wurde ihr auch jetzt heiß. Trotzdem erklärte sie ruhig." Ich habe dir eine Notiz hingelegt, daß ich Frühstück hole", sie nahm ihre Hand ganz von den Augen, " aus deiner Reaktion schließe ich, du hast sie nicht gelesen." 

Verlegen strubbelte er sich durch seine noch feuchten Haare:"Nein." Zerknirscht ergänzte er:"Ich dachte, du wärst abgehauen." 

Sanft schüttelte sie den Kopf:"So stillos bin ich nicht." Sie hatte erhebliche Mühe ihn nicht dauernd zu mustern, herrje, die feinen Wassertropfen auf seinem Körper begannen zu trocknen und spielten ein sachtes Licht- und Schattenspiel auf seiner Haut. Seine Nippel reagierten ebenfalls auf die sanfte Kühle und stellten sich begierig auf. 

Auch wenn sie äußerlich ruhig wirkte, in ihrem Kopf überlegte sich Victoria gerade, wie er wohl auf ihre Berührungen reagieren würde. Oder sie auf seine... Streng rief sie sich zur Ordnung! Chris war ein Kumpel von Knut, mehr nicht. Sie sollte nur dafür sorgen, daß er sich schonte. "Du solltest dich langsam anziehen, sonst holst du dir noch einen Schnupfen, Chris", lächelte sie warmherzig. 

Ihre Selbstbeherrschung beeindruckte ihn schwer. Ein wenig frech fragte er grinsend:"Gefällt dir der Anblick." "Geh dich anziehen, Abmarsch", antwortete sie errötend. Lässig drehte er sich um, ihr Blick streichelte ihn, als er den Raum verließ. Was ihn richtig auf Touren brachte! Erleichtert, daß sie die praller werdende Wölbung zwischen seinen Beinen nicht bemerkt hatte, legte er sich auf sein Bett und holte sich einen runter, bevor er ihrer Bitte nachkam und sich anzog. 

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