"Sweeeeeeeeeeeeedish Pagans", sang Victoria lauthals mit, während sie die Wohnung putzte.
Sie hatte sich geschlagene drei Stunden durch die diversen politischen Systeme geackert, dann hatte sie einfach keinen Bock mehr auf diesen staubtrockenen Stoff.
Wer war überhaupt auf diese abgedrehte Schnapsidee gekommen, daß sie Abitur machen sollte?
Achja, sie selbst.
Nach dem erfolgreichen Besuch des Internats, wußte sie so gar nicht wirklich, was sie machen sollte und so war ihr die Idee gekommen an einer Fernschule ihr Abi zu machen.
Hosianna!
Manchmal konnte sie sich für ihre Ideen nur ohrfeigen, aber hey, immerhin gab es ihr auch die Bestätigung, daß sie was leisten konnte und nicht nur wie ein artiges Modellpüppchen lieb lächeln.Sie war gerade fertig mit feudeln, als Knut zur Tür reinkam.
Aufs herzlichste mit dröhnendem Metal und "to Hell and back" begrüßt.
Lachend stellte er die Soundanlage aus.Irritiert unterbrach Victoria ihr Gehopse mit dem Feudel als Mikrofon.
"Knuuuuuuuuuuuti-San" rief sie, nahm Anlauf und sprang mit Effet in seine Arme.
Übermütig blickte sie ihn erwartungsvoll an :"UND?"Langsam wandte er sich aus Victorias Umklammerung und stellte sie vorsichtig auf ihre Füße. "Lass mich erstmal den Mantel ausziehen und duschen gehen, dann sag ich es Dir.", brummelte er.
Kaum, daß er den Mantel geöffnet hatte, fiel der Umschlag heraus.Victoria hob ihn auf.
Angespannt krallte sie sich fest.Knut gab sich geschlagen.
"Ich bin ab morgen Star Café Angestellter", erklärte er möglichst sachlich.
Er konnte sich gerade noch innerlich für einen torandoartigen Angriff wappnen, bevor sie völlig abgedreht ihn bei den Händen nahm und ihn tanzend durch die Wohnung zerrte, während sie quietschend jubelte: "Knuti ist ein Star, Knuti ist im Star Café."Langsam bekam Knut einen Drehwurm.
Es war genug für einen Tag, wirklich genug!
Abrupt stoppte er.
Victoria fiel taumelnd in seine Arme.
"Maus, ich geh jetzt duschen und zieh mir Kuschelklamotten an und du Hopsing machst mir einen Tee. Danke."Sie tat wie geheißen, jedoch nicht bevor sie die Musik wieder etwas lauter gedreht hatte.
Den Text baute sie etwas um, denn statt "noch ein Bier", sang sie "noch ein Tee".Den Rest vom Nachmittag verbrachte Knut zockend an seinem PC.
Auch seine Gamerleute beglückwünschten ihn herzlich und versprachen, sollten sie in der Stadt sein, sich bei Knut blicken zu lassen.Victoria hingegen saß mit einem dreihundertsechzig Grad Grinsen auf ihrem Bett und las ein Buch ihrer Lieblingsserie.
Für das gemeinsame Abendessen bastelte sie Döner, für Knut vegetarischen, denn er aß nicht besonders gern Fleisch.
Nicht, weil ihm Tiere so leid taten oder aus sonst einem abgedrehten Grund, sondern weil es ihm einfach nicht schmeckte.
Somit waren sie sich einig darüber, daß sie an den meisten Tagen eben vegetarisch aßen.
Sollte Victoria jedoch Bock auf ein Steak oder Chicken Nuggets haben, konnte sie diese selbstverständlich essen.
Für ihn gabs dann etwas Anderes.
Zur Feier des Tages hatte sie extra eine große Flasche wenig süßer Orangenlimonade in den Kühlschrank gestellt.
Sie war so stolz auf Knut.
Er war eben ihr Knuti-San.Nach dem Abendessen machte er sich an die Vertragsunterlagen, las die Arbeitsanweisungen und leistete die notwendigen Unterschriften.
Dann war auch schon Schlafenszeit.
DU LIEST GERADE
Star Café
RomanceChris ist der Inbegriff des Sunnyboy und Inhaber des Star Café. Da er die Arbeit nicht alleine machen kann, sucht er eine Aushilfe. Knut mag soziale Interaktion ebenso gerne, wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Doch die Aussicht für das Üben...