Kapitel 53

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Kurz bevor er bei Tanja klingelte, summte sein Telefon. Prinzessin schrieb: Viel Vergnügen bei deiner Lendengymnastik! 

Chris schmunzelte:"Kleine Teufelin". Spontan rief er sie an. Sie klang erschöpft , als sie abhob:"Hi Chris, ich hoffe ich habe nicht gestört." Er lachte:"Hallo Prinzessin, nein." Sie kicherte. "Danke , daß du für mich da warst und bist." "Gerne Prinzessin", antwortete er mit etwas belegter Stimme. Entweder war der zarte Kuss ihr nicht wichtig oder sie umschiffte das Thema gekonnt, so ganz sicher war sich nicht. Außer, daß es ihn völlig aus den Socken gehauen hatte! "Was machst du am Wochenende", versuchte er das Thema etwas mehr zu strukturieren. "Lesen, endlich, lesen! Ich freu mich wie Bolle drauf", gluckste sie, "und du?" Er überlegte einen Augenblick. "Sex, ein paar Drugs und sonst warten, daß ich endlich wieder Sport machen kann", antwortete er süffisant. "Klingt nach einem soliden Plan. Apropos Plan. Kann ich dich Sonntag anrufen, ich könnte etwas Hilfe in der Schule brauchen." Warmherzig erklärte er ihr:"Prinzessin, du kannst und darfst mich immer anrufen!" Für einen Moment war es still in der Leitung. 

Victoria konnte es sich nicht verkneifen Chris eine Nachricht zu schreiben. Sie wußte ja, daß er sich mit Tanja treffen würde. Was ihm auch zustand! Um so überraschter war sie, als er sie anrief. Sie hoffte inständig, daß er ihr nicht böse war, weil sie ihm einen Kuss gegeben hatte, aber in dem Moment war einfach das, was sie tun mußte! Seine ruhige Stimme verriet jedenfalls nicht, ob er es mochte oder nicht. Vorerst würde sie das Thema nicht ansprechen. Außerdem stand erstmal ihr Buch auf der Prioliste ganz oben! Nach den letzten Tage brauchte sie dringend Ruhe und vielleicht auch ein wenig Abstand von Chris, der irgendwie es geschafft hatte, ihr ganz gut die Sinne zu vernebeln! Obwohl, als er heute Abend im Dorian aufgetaucht war, hätte sie ihn am liebsten nicht mehr losgelassen. Herrje! Warum machte sie sich eigentlich derart Gedanken? Wie beruhigend seine Stimme klang, als könnte er nur damit ihr einen Anker bieten! "Chris, ich mag dich", flüsterte sie leise.

Als er ihre Worte hörte, blühte ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht auf. Wäre er eine Comicfigur gewesen, hätte er spätestens jetzt nur noch Herzchen um sich herum gesehen! Mit seiner samtweichen Stimme antwortete er ebenso leise:"Ich mag dich auch Prinzessin. Sehr." 

Victoria hatte sich mittlerweile in ihre Decke gekuschelt. So eingemummelt, genoß sie seine schokoladensüße Stimme. Allmählich fuhr sie runter und eine angenehme Müdigkeit machte sich breit. 

Chris hörte, wie sie allmählich einschlief. Er blickte auf seine Armbanduhr: Es war zwei Uhr morgens! Er kicherte leise, sie war weit über ihrer Schlafenszeit! "Prinzessin, es ist Schlafenszeit. Träum schön." 

Schon arg im Traumland antwortete sie schläfrig:"Du auch. Bis Sonntag. Pass auf dich auf."

"Versprochen." Dann legte sie auf. Er stand noch einen Moment in sich lächelnd vor Tanjas Tür mit seinem Telefon in der Hand. 

Kurz nachdem er geklingelt hatte, öffnete sie die Tür:"Da bist du ja endlich! Ich dachte schon, ich muß meine Dildos durchreiten!" 

Trocken entgegnete er:"Das möchte ich sehen, wie du eines der Dinger so lange reitest, bis es den Geist aufgibt!" 

Sie lachte und lief ins Schlafzimmer. Er folgte ihr. Es war eine gegebene Routine, denen sie folgten. Tanja hatte ihre Line bereits vorbereitet. "Willst du auch eine?" Er schüttelte den Kopf. Sie zog das weiße Pulver durch und fing an grenzdebil zu grinsen.  Chris beobachtete sie dabei. Es war, halt, wie immer. Dennoch war etwas anders. Ihn schauderte, wie weggetreten sie wirkte. Auch wenn es dazugehörte, tief in ihm stieß es ihn ab! Kurz darauf war sie, wie geplant, immens gut drauf. Euphorisch lachte sie ihn an:"Komm schon, zeig mir, wer der Herr im Haus ist." Lasziv knöpfte sie ihre Bluse auf. Darunter hatte sie, wie immer, nichts. Ihre langen Plastiknägel bohrten sich durch sein Hemd in seine Brust. Normalerweise machte ihn dieses Spiel heiß, auch jetzt verfehlte es nicht seine Wirkung und sein Glied erwachte zum Leben. Unbequem drückte es gegen seine Hose. Gierig grapschte sie ihm zwischen die Beine. Er stöhnte auf, es fühlte sich immens gut an! Sie ging vor ihm auf die Knie und öffnete seine Hose. Ihr dunkelroter Mund umschloss sein Glied an dem sie lustvoll saugte. Er fuhr ihr in die Haare und zog sie zurück auf ihre Füße,ehe er sie, wie ein altes Hemd auf das Bett warf. Mit ein paar Handgriffen war  er entkleidet. Sie griff sich in den Schritt und begann es sich selbst zu besorgen. Herausfordernd schaute sie ihn an. Sie wußte einfach, wie sie ihn auf Touren brachte! Ohne lange zu zögern griff er ihr zwischen die Beine. Sie war heiß! Er nahm ein Kondom aus der Schublade und streifte es sich über. Sie maulte:" Immer noch mit Gummi? Das fühlt sich so doof an!" Chris zuckte zusammen. "Weißt du,  was sich noch doof anfühlt", fauchte er wütend, "eine Geschlechtskrankheit!" Sie lachte :"Ich liebe es, wenn du wütend bist! Dann bist du so männlich." Sein Trieb war durch das Geschacher keinesfalls abgeebbt, wohl aber sein Bedürfnis sie heute zu vögeln! Tanja quietschte vor Lust und genoss sein Handspiel sichtlich. Routiniert holte er ihr einen runter.  Als sie befriedigt auf dem Bett lag und ihre Hände nach ihm ausstreckte schaute er Tanja lange an. 

Seine Gedanken schweiften durch Zeit und Raum, immer weiter weg. 

Allmählich kam sie wieder zu sich. Frech fragter sie:"Noch ne Runde oder sind deine Eier schon  leer?" Früher hätte er sie wohl übers Knie und sie danach erneut flach gelegt. Sie bemerkte seine Reaktion, was sie endgültig wach werden lies:"Was ist los?"

Chris schaute sie noch immer schweigend an. Tief in sich wußte er verdammt genau, was los war. Herrgott, er war vergeben! 

Vollständig angezogen setzte er sich zu ihr ans Bett, allein das kostete ihn schon eine gewisse Überwindung, doch er wollte die Sache ordentlich regeln. "Tanja, das war heute der letzte Abend zwischen uns." Sie setzte sich abrupt auf:"Hast du nen Knall?" Er schüttelte den Kopf. "Weißt du, schon bei unserem letzten Techtelmechtel fühlte ich nicht sonderlich viel. Trieb befriedigt, das wars. Heute wars noch schlimmer. Das will ich nicht." Sie saß versteinert im Bett. "Ich.. ich dachte... ich dachte , es könnte was aus uns werden", stammelte sie verstört. Ganz langsam sickerte in ihr Bewusstsein, daß es das nicht sein würde. Als wäre es der letzte Strohhalm fragte sie:"War ich nicht gut genug im Bett?" Er starrte vor sich hin. "Du warst prima. Ich will nur einfach nicht nur meinen Trieb befriedigen!" Die letzten Worte spie er förmlich aus. Sie schaute ihn, wie vom Donner gerührt, an. Es gab noch mehr, als nur Sex? "Wir können auch nur mit Gummi, wenn du das meinst", startete sie einen weiteren Versuch. Er sprang auf:"Nein!" Er ging ein, zwei Schritte zurück. Sie blieb im Bett sitzen:" Ich komme gelegentlich auf einen Matcha vorbei." Er nickte: "Sehr gern." Dann lief er schnurstracks zur Tür und raffte seine Jacke zusammen, ehe er fast sprintend die Wohnung verlies. 

Draußen angekommen atmete er tief durch. 

Er war noch viel zu aufgewühlt um ins Bett zu gehen. Langsam schlenderte er am nahen Flußufer entlang durch die allmählich erwachende Stadt. Seine Hände hatte er tief in den Hosentaschen vergraben. Die feuchte Kühle des Morgens weckte seine Sinne. Er sah auf die Uhr, es war halb sechs Uhr an einem Samstag morgen! 

Allmählich krabbelte die Kälte in seinen Körper. Gemächlich lenkte er seine Schritte in Richtung seiner Wohnung. Der himmlische Duft frisch gebackener Brötchen stieg ihm in die Nase. Ein Duft, den er schon lange nicht mehr gerochen hatte! Spontan kaufte er welche, dazu etwas Marmelade. 

Zu Hause angekommen packte er Pikachu aus und setzte ihn auf den Tisch, drapierte Brötchen, eine frische Tasse Kaffee und Marmelade dazu, dann knipste er ein Bild. Dies sendete er mit der Beschriftung :Zeit fürs Frühstück! an Prinzessin. 

Das nächste Bild für sie von Pikachu und ihm machte er im Bett: Schlafenszeit!

Er legte sein Smartphone weg und entschwand in das Land der Träume.

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