(Bild: Javier)
"Was soll das denn jetzt heißen?", gab ich verwirrt von mir, sollten die zwei jetzt meine ständigen Begleiter werden, das war überhaupt nicht das, was ich mir erhofft hatte.
"Nicht dein Ernst, ich habe das schon alles hinter mir, ich werde das sicherlich nicht noch mal machen, das kannst du vergessen Alés. Kannst du sowas von vergessen", sagte Ricardo.
"Du hast richtig gehört, Rafael und Ricardo werden dich beobachten und somit aufpassen, dass du keine scheiße baust und uns somit nur unnötigen Stress aussetzt. Ricardo, keine Widerrede. Und wenn du nicht das tust, was wir von dir wollen, amore, dann wird das nicht gut für deine Familie enden. Glaub mir, ich kenne jede einzelne Person, die dir etwas bedeutet. Ich denke mal, nein ich weiß, dass du das nicht möchtest, oder?", kam es von Alessandro.
Ich nickte nur und schaute ihm dabei in die Augen, ich schwöre wäre er nicht so ein arrogantes und eingebildetes Arschloch, dann würde er ja ganz gut aussehen. Aber ich hatte gerade andere Sorgen, an mir klebten jetzt zwei Arschlöcher, die mich jetzt auf jeden Schritt und Tritt verfolgen würden. Ich würde überhaupt keinen Freiraum mehr haben. Omg, was würde ich Aaly erzählen. Sie wird mich wahrscheinlich umbringen und nie wieder mit mir reden. Ich hatte soeben meine einzige Freundin verloren, die ich in dieser scheiß Stadt besaß. Dafür hatte ich jetzt zwei nonstop Wächter an der Backe, super Tausch, sag ich da nur. Hast du wieder super hingekriegt, Camila.
"Kann ich jetzt nach Hause, ich sollte mal endlich schlafen, ich werde morgen einen harten Tag hinter mir haben. Das ist alles deine Schuld, Rafael", zickte ich ihn nochmal an. Es war wirklich seine Schuld, verdammt, nur weil ich ihm hinterherlaufen musste. Nur, weil er vor meinem Haus stehen musste. Scheiße, ich bin hier gerade in meinem schlimmsten Albtraum gelandet.
"Rafael bring sie nach Hause. Ich habe keine Lust mehr, mir ihr ständiges Gezicke anzuhören. Sie fängt an zu nerven." Danke auch, Alessandro. Vielen Dank für deine Ehrlichkeit, die mir sowas von am Arsch vorbei geht. Du arrogantes Arschloch, fügte ich in Gedanken hinzu.
Ich folgte Rafael und er brachte uns zu einem Range Rover, war klar, dass die Typen mehrere Autos hier stehen haben würden. Illegal Reich geworden und jetzt im Luxus leben.
"Du hättest mir nicht hinterher laufen sollen, Cami. Damit hättest du dir so einiges an Stress erspart", gab Rafael von sich, öffnete den Range Rover und stieg ein, was ich ihm nachtat.
"Ich wollte nur wissen, was du vor meinem Haus suchst. Ich wollte nur Antworten, du Stalker. Warum warst du überhaupt da? Kannst du mir meine Frage wenigstens jetzt beantworten. Das bist du mir schuldig", so verzweifelt war ich wirklich noch nie gewesen. Ich war teilweise auch selber an dieser Situation schuld, aber woher hätte ich ahnen können, dass ich in so einer Lage landen werde.
"Die Stadt gehört uns, also eher gesagt sie gehört Alés, deshalb informieren wir uns auch über alle Neuzugänge, falls es mal welche geben sollte. Diese Stadt hier hat keinen guten Ruf. Dieses Mal habe ich mich halt gemeldet, mehr über euch herauszufinden, deshalb hatte ich mir erstmal angeschaut, wo du wohnst und wie euer Nachname lautet, damit Javier dann deine ganzen Daten aus dem Netz ziehen kann. Versteht du das, wir müssen halt einfach wissen, welche Personen sich gerade in unserer Stadt befinden, um hier alle zu schützen. Den Mann, den wir vorhin getötet haben, er war eine Gefahr für alle jungen Mädchen und Frauen, deshalb musste seinem Leben ein Ende gesetzt werden. Ich will nicht sagen, dass wir komplett unschuldig sind, wir haben auch eine Menge Dreck am Stecken, aber wir töten nur, wenn es diese Personen auch verdient haben. Also, denk nicht schlecht von uns. Wir können auch anders sein, wir sind schließlich auch nur junge Männer."
"Das heißt ihr wisst jetzt alles über mich und meiner Familie?", kam es ängstlich von mir.
"Nein, du hast das falsch verstanden. Alés weiß alles über dich, er ist derjenige der als Einziger weiß, welche dunklen Geheimnisse in euren Kellern wohnen", gab er belustig von sich. Oh, wenn er nur wüsste wie Recht er gerade hatte. Den wirklichen Grund unseres Umzugs, wusste jetzt also doch jemand, Alessandro.
Die verschiedensten Gedanken schwirrten mir gerade im Kopf rum, wenn Alessandro also alles wusste, warum hatte er mich dann nicht darauf angesprochen. Oder blieb ihm diese Information vorbehalten, vielleicht weiß er auch gar nichts davon und ich mache mir gerade einfach zu viele Gedanken. Einfach alles locker sehen, bestimmt bilde ich mir das nur ein, er wird nicht wissen, was der Grund unseres Umzugs war.
Plötzlich hielt der Wagen an "wir sind da, wir sehen uns morgen genau hier, ich werde dich zusammen mit Ricardo abholen, um punkt halb acht, sei pünktlich, Ric ist immer sehr pünktlich."Und mit diesen Wörtern stieg ich aus dem Wagen, ging auf die Haustür zu, öffnete die Tür und ging direkt ins Bad um mich bettfertig zu machen. Das war wohl der zweitschlimmste Tag in meinem ganzen Leben. Ich stellte meinen Wecker auf sieben Uhr und hoffte einfach, dass ich die nächsten Stunden ruhig schlafen konnte.
Ich hatte ganze drei Stunden geschlafen, dementsprechend sah ich auch aus. Verdammt, ich hatte die ganze Zeit nur diese scheiß Typen im Kopf, wie sie den Mann erschossen haben und wie Alessandro mich dann mit meiner Familie bedroht hatte. Ich hätte einfach schlafen gehen sollen, aber nein, mein dummes Ich musste Rafael ja hinterher rennen. So gut es ging, schminkte ich mich, um wenigstens meine Augenringe abzudecken, was mir mehr oder weniger auch gelang. Die Anderen schliefen alle noch, wie ich sie gerade um deren Schlaf beneide. Schnell schmierte ich mir ein Brot, aß es auf und dann war es auch schon halb acht und ich sah den Range Rover auch schon vor meiner Tür. Verdammt, sie würden das also wirklich durchziehen. Ich packte meine Tasche, die Schlüssel und lief auf den Range Rover zu.
"Da bist du ja, zum Glück, sonst wäre das gar nicht so gut bei Alés angekommen, er hasst Menschen, die nicht das tun was er sagt", gab Ricardo während ich einstieg von sich.
Camila, willkommen in deiner eigenen Hölle.
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García Mafia
Teen FictionDer Sweetwater River, ein verlassener Ort an den sich keiner herantraut. Die Gerüchte, die sich von Tag zu Tag häufen, versetzt die Leute immer mehr in Angst und Schrecken. Und ein Junge, dessen Augen pure Kälte ausstrahlen und keine Gefühle zulas...