XXXVII. Noch eine Gala

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Mittlerweile waren wieder einige Tage der Ruhe eingekehrt. Wir hatten weder was von Zac, noch von Pablo gehört.
Die Schule von Feli und auch meine hatten angerufen, weil wir bereits eine zu lange Zeit gefehlt hatten. Aber ich konnte Feli doch nicht in die Schule schicken, während da ein Psychopath frei rumläuft, der es auf uns abgesehen hatte. Nach einem langen Gespräch und einer Drohung von Alés haben sie die Klage gegen das Sorgerecht für Feli fallen gelassen. Da Rico, Rafa und ich bereits Volljährig waren, konnten sie uns nichts anhaben, was sich uns als riesiger Vorteil erwies.
Wir versuchten so gut es ging Feli alles beizubringen und wenn wir mal ehrlich sind in der Schule hätte sie sowieso nur Müll gelernt. Bei uns lernt sie das wichtigste. Was mit Aaly war, dass wissen wir auch nicht. Sie wurde als vermisst gemeldet und nur wir wussten, was mit ihr geschehen war.

Seit dem Gespräch verstanden wir uns eigentlich noch viel besser. Sie verstand meine Sicht auf Dinge und akzeptierte meine Gedanken und meinen Wunsch.

#Flashback

"Feli, wir müssen reden. Ich will dir das alles erklären", ohne viele Einwände folgte sie mir und wie machten uns auf dem Weg in ihr Zimmer, was früher mal meins war, aber da ich sowieso jede Nacht bei Alés schlief, hatten wir beschlossen, dass sie mein Zimmer kriegt.

Da saßen wir und ich wusste nicht so Recht wie ich anfangen sollte.

"Ich weiß, dass ich mich nicht verhört habe, als du gesagt hast, dass du Zac töten willst. Aber warum?", sagte sie und schaute mich mit ihren neugierigen großen Augen an.

"Also, hör mir bis zum Ende zu und urteile nicht vorher über mich. Es fing alles mit Zac an, er hat mich geschlagen, mir alles verboten, deshalb sind wir umgezogen. Das war alles wegen mir, Feli. Er ist krank und er hat immer noch versucht mich als seinen Besitz zu markieren, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich die Jungs kennengelernt und sie verstanden und halfen mir dabei. Dann wurde alles immer schlimmer und er hat unsere Eltern umgebracht, Feli. Es tut mir so Leid. Ich konnte nichts dagegen tun, ich wusste nicht mal, dass er wirklich soweit gehen würde."

"Und dann wolltest du ihn töten?", flüsterte sie und hatte Tränen in den Augen.

"Ja, ich wollte ihn genauso verletzen, wie er uns verletzt hat, aber ich habe es nicht geschafft. Ich habe einfach versagt."

"Bist du dumm, wie kannst du sowas alleine entscheiden, ohne mich vorher zu fragen? Ich will dich nicht auch noch verlieren, Cami. Ich habe doch nur noch dich. Wir machen ihn zusammen fertig", dann umarmte sie mich und ich musste ihr versprechen nie wieder alleine gegen Zac vorzugehen.

#Flashback end

Die Mission von der Alés noch ein paar Tage zuvor gesprochen hatte, hatten sie bereits erledigt. Es handelte sich hierbei lediglich um einen Warentransport. Illegale Autos wurden nach Kanada geschmuggelt.
Gerade als ich das Wohnzimmer betrat, rief mich kein geringerer als Pablo an. Was wollte er denn?

Ich deutete jedem an, dass sie leise sein sollten, damit ich den Lautsprecher anmachen konnte. Das ging hier schließlich jeden etwas an.

"Hallo?"

"Da du mich bereits auf Lautsprecher gestellt hast, begrüße ich mal meine zwei Söhne recht herzlich. Ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag-"

"Komm zum Punkt, Pablo!", schrie Alés ihn an.

"Na, so habe ich dich aber nicht erzogen, mein Junge. Einfach dazwischen reden und mich nicht aussprechen lassen. Außerdem kenne ich deine Nummer und ich habe gerade deine bezaubernde Freundin angerufen", sagte er und wirkte dabei sehr gereizt, dennoch hatte er eine so autoritäre Stimme dabei, dass man ihm lieber nicht ins Wort fallen wollen würde.

"Also, meine Hübsche. Ich lade euch herzlich ein, es findet wieder einer meiner Galas statt. Mich hat der letzte so sehr amüsiert, dass ich gleich noch einen veranstalten werde. Er findet übermorgen statt, ach und bevor ich es vergesse, dass bist du mir schuldig meine Liebe. Schließlich hast du mir dein Wort gegeben."

"Damit ich das jetzt richtig verstehe, dafür, dass du mir Informationen über Zac gegeben hast, willst du lediglich, dass wir zu deiner Gala kommen?", fragte ich sehr verwirrt nach "Wo ist da der Hacken?"

"Misstraust du mir etwa? Ich habe lediglich eine Bedingung, ich will, dass du deine kleine Schwester auch mitbringst."

"Ich werde sie sicherlich nicht auf einer deiner Selbstmordkommandos mitnehmen", schrie ich ihn an. Nur über meine Leiche.

"Aber, aber... nicht frech werden, ich kann euch jetzt gleich alle auf Knopfdruck töten lassen und das willst du doch auch nicht, meine Hübsche, oder? Schließlich hab ich mein Wort gehalten und dir die Informationen beschafft, nun bist du dran dein Wort zu halten."

"Ich nehme sie mit, aber ich habe auch eine Bedingung..."

"Und die wäre?"

"Ich will, dass es in keinem Blutbad endet. Sie ist noch zu jung dafür", und dann hörte man nur noch sein Lachen.

"Meine hübsche, du bist nicht in der Position mir Bedingungen zu stellen. Ich will euch alle sehen. Jeden einzelnen von euch. Die Adresse werde ich meinen Söhnen zukommen lassen. Sei dir aber eines gesagt, meine hübsche, wenn du irgendwas planst, dann schneide ich dir die Pulsader vor den Augen deiner kleinen Schwester auf."

"Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und ich freue mich auf euch."

Als er auflegte sah ich nur noch in die erschrockenen Gesichter der Jungs und auch Feli schien nicht ganz zu begreifen, was hier jetzt vor sich ging.

"Das kann ja wohl nicht wahr sein, in was für eine Scheiße habe ich mich da nur reingeritten", sagte ich verzweifelte und setzte mich neben Alés, der mich direkt in den Arm nahm.

"Wir werden sie beschützen, wir sind schon einmal lebend da raus gekommen, wir schaffen es auch ein zweites mal."

Dann klingelte auch schon Alés Handy, er holte es raus und schaute auf die Nachricht.

"Die Gala findet in Kanada statt, was wollen wir denn da?"

"KANADA? WIR BESUCHEN EINFACH JUSTIN BIEBER UND SHAWN MENDES!!", schrie Feli uns an und wir fingen alle an zu lachen.

Alles klar, Feli. Wir werden sicherlich nur Pablo einen Besuch abstatten.

García MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt