Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit mit Alés über einen Besuch im Krankenhaus gesprochen hatte, musste ich mich geschlagen geben. Er wollte auf keinen Fall in ein Krankenhaus, obwohl es ihm so schlecht ging. Eine Runde Schlaf würde ihn wieder stärken, hatte er gemeint. Und ich war sauer auf ihn, weil er einfach nicht auf seine Gesundheit achtete. Die Wunden waren zwar nicht tief, aber trotzdem, wenn sich die Wunden einmal entzünden würden, dann würde das niemals gut enden. Trotzdem hörte er nicht auf und lag jetzt in einem der Zimmer in Pablos Haus. Wir hatten beschlossen heute noch hier zu bleiben, da es schon dunkel geworden war und wir alle müde waren. Und ich, ich befand mich draußen in der Dunkelheit, saß auf einem Schaukelstuhl, war sauer auf Alés und dachte über den ganzen Abend nach, der nicht hätte schlechter laufen können.
Nach zwei weiteren Stunden, die ich damit verbracht hatte, die Leere vor mir anzustarren, kam Alés nach draußen.
"Amore, warum kommst du nicht zu mir ins Bett?"
"Solltest du nicht schlafen? Du solltest dich doch stärken", kam es etwas gereizt von mir.
"Bist du wirklich noch sauer?"
"Nein, ich bin doch nicht sauer, Alés", damit drehte ich mich um, um ihm in die Augen zu schauen "Ich will doch nicht, dass es dir im Krankenhaus schlechter geht und du nicht mehr gesund wirst. Es ist viel schlauer dem Schlaf die Heilung zu überlassen."
"Hey, hör auf dir Sorgen zu machen, du siehst doch, dass ich jetzt hier vor dir stehe, mir geht es wirklich besser. Aber mit dir würde es mir sogar viel besser gehen. Also, kommst du jetzt ins Bett, es ist so leer ohne dich", zum Ende hin, kam er zu mir und nahm mich in den Arm.
"Du bist ja halb erfroren, ist mir egal, ob du immer noch sauer auf mich bist oder nicht. Du kommst jetzt rein, Camila", auch wenn ich mich gewehrt hätte, ich hätte nicht mal gegen den verletzten Alés eine Chance gehabt.
"Alés?", gab ich kleinlaut von mir, als wir bereit oben angekommen waren und uns unter der Decke befanden. Er hatte mich in den Arm genommen, um mich zu wärmen und verdammt es tat so gut seinen warmen Körper zu spüren.
"Was ist los?", sagte er und küsste meinen Kopf.
"Kannst du mir erklären, warum die Leute euch dort Peréz genannt haben?"
"Ganz einfache Erklärung, das ist der Nachname von Pablo. García ist der Nachname unserer Mamá gewesen, wir haben diesen angenommen, weil wir nie wieder etwas mit diesem Bastard von Pablo zu tun haben wollten, aber es kam anders. Für ihn und seine Leute sind und bleiben wir die Peréz, García existiert bei ihnen nicht mehr."
"Alés?"
"Hm?"
"Ich liebe dich. Danke für alles."
"Ich dich auch, Amore", damit zog er mich noch näher an sich und damit schliefen wir beide auch ein.
***
"Endlich wieder Zuhause", schrie Leo, als wir nach ein paar Stunden Fahrt ankamen. Ich wollte gerade duschen gehen, als mein Handy klingelte. Ich ging sofort dran und wünschte es nicht getan zu haben.
"Guten Tag, spreche ich mit Camila Gonzalez?"
"Ja, die bin ich. Dürfte ich fragen, wer Sie sind?"
"Ja, mein Name ist Lara Johnson vom Polizeirevier. Wir würden Sie bitten sofort zu uns auf die Station zu kommen, wir haben Ihnen etwas wichtiges und persönliches mitzuteilen."
"Können Sie mir das bitte am Telefon mitteilen, ich bin gerade erst Zuhause angekommen."
"Sind Sie sich da sicher, er wäre wirklich besser, wenn Sie persönlich vorbei kommen?"
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García Mafia
Teen FictionDer Sweetwater River, ein verlassener Ort an den sich keiner herantraut. Die Gerüchte, die sich von Tag zu Tag häufen, versetzt die Leute immer mehr in Angst und Schrecken. Und ein Junge, dessen Augen pure Kälte ausstrahlen und keine Gefühle zulas...