(Bild: Zac)
"Hörst du dir da eigentlich selber zu. Deine Bestimmung? Was für eine Bestimmung? Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, warum du hier rumheulst oder warum du überhaupt hierher gekommen bist", gab er völlig kalt von sich. Warum bin ich auch so dumm und schwänze die Schule, um zu sehen ob dieser Vollidiot noch lebt "außerdem hat dir hier nie einer gesagt, dass du ein Teil von dem Ganzen hier bist, also was kümm-" und dann konnte ich nicht anders als ihm eine Backpfeife zu verpassen, ich war so sauer auf ihn.
"Wird das zur Gewohnheit, willst du mich jetzt immer schlagen, wenn ich was sage, dass dir nicht passt?", sagte er genauso kalt.
"Warum bist du so?", kam es nur flüsternd von mir, ich fühlte mich eingeschüchtert. Er sah mich mit so einem intensiven Blick an, dass man sich so klein neben ihm fühlte.
"Wie bin ich denn, erkläre es mir."
"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Dann mache ich mir extra den Weg, um zu sehen, ob das alles stimmt und das Einzige was du machst, ist mir so kalt zu antworten. Du wirst immer zu aggressiv, wenn man es nur gut mit dir meint. Du bist immer so abweisend zu mir, obwohl ich dir nie was getan habe. Und wenn ich mal denke, dass wir anfangen uns zu verstehen, ändert sich das innerhalb der nächsten 24 Stunden. Ich weiß nie, wie ich mich in deiner Gegenwart benehmen soll, nie ist dir was gut genug, immer beschwerst du dich."
"Die Zeit, wo ich nett zu jedem und allem war ist schon lange vorbei. Das ist mein Charakter, meine Persönlichkeit und wenn du damit nicht klar kommst, dann hast du hier nichts weiter verloren. Also, geh einfach und komm nie wieder. Das hier Kleine ist nicht deine Welt."
Und da saß ich mal wieder Zuhause auf meinem Bett und dachte über all das nach, was heute wieder passiert war. Kaum dachte ich, wir würden uns endlich verstehen, kam es doch ganz anders und ich war gezwungen wieder bei null anzufangen. Aber so wie er gesagt hatte, dass ich nie wieder kommen sollte, hatte ich endgültig mit diesen Typen abgeschlossen. Ja, mit allen. Ich würde ab jetzt nicht mehr zulassen, dass man mit meinen Gefühlen spielte.
Und dann klingelte es an der Tür, was mich aus meinen Gedanken riss. Da meine Eltern noch arbeiten waren und Feli noch in der Schule musste ich wohl oder übel aufstehen und an die Tür gehen.
Unten angekommen öffnete ich die Tür und das Einzige was ich sah war, dass etwas auf dem Boden lag. Ein Paket und ansonsten war weit und breit kein einziger Mensch zu sehen. Was wohl in dem Paket war, vielleicht ja wieder etwas für Papá. Ich nahm das Paket, schloss die Tür und stellte es auf den Tisch ab, kein Absender war zu sehen. Ohne Nachzudenken öffnete ich das Paket und wünschte keine zwei Sekunden später es nicht getan zu haben.Da saß ich heulend auf dem Boden in der Toilette und musste mich übergeben, wer kam denn bitte auf so eine kranke Idee. Was war das hier für eine abgefuckte scheiße. Ich wollte nicht, aber ich hatte keine Wahl, ich griff nach meinem Handy in meiner Hosentasche und rief sofort Rafa an.
"Rafa", kam es heulend von mir, ich konnte mich nicht mal beruhigen, dass eben hatte mich einfach zu sehr verstört.
"Hey, Hey, Cami beruhig dich, was ist los. Ist jemand bei dir?", so besorgt hatte ich ihn noch nie erlebt.
"Ich-, kannst du vorbeikommen, aber nicht alleine. Bitte könnt ihr euch beeilen, ich halte das alleine nicht aus" kam es schniefend und ängstlich von mir. War das im Paket gerade real gewesen.
"Fuck, wir machen uns sofort auf dem Weg, sind in ungefähr 10 Minuten da", und dann legte ich auch schon auf. Ich musste mich jetzt aufrappeln, ich spülte einmal und putzte mir dann meine Zähne, es gibt nichts ekeligeres, als den Geschmack von Kotze im Mund zu haben. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte es endlich an der Tür, ich wischte mir noch mal meine Tränen weg. Dann öffnete ich die Tür und Rafa umarmte mich direkt. Ich war ihm gerade einfach so unendlich dankbar dafür, dass hatte ich nach dem Inhalt des Pakets auch dringend nötig.
"Danke, dass ihr gekommen seid. Wir müssen in die Küche", so löste ich mich von Rafa und gemeinsam mit Leo, Javi und Ric gingen wir in die Küche "Öffnet das Paket."
Und das tat Rafa dann auch, was er sofort bereute und sich die Hand vor dem Mund hielt, wahrscheinlich um sich nicht, wie ich davor zu übergeben. Auch den Anderen erschien es nicht anders zu gehen.
"Wer zum Teufel kommt auf die Idee dir einen blutigen abgehackten Kopf zu schicken. Was ist das für eine Psychoscheiße", der Erste, der sich traute etwas zu sagen war Javi.
"Warte mal, da ist noch ein Brief drin. Hast du den schon gelesen?", sagte Javi und holte den Brief raus, ich schüttelte den Kopf. Ric war jetzt neben mir und legte seinen Arm um mich, wahrscheinlich wusste er, dass das jetzt nicht gut für mich enden würde und ich irgendwo Halt brauchen würde.
"Lies ihn bitte laut vor", kam es leise von mir, einerseits hatte ich Angst was mich erwarten würde, andererseits wollte ich wissen, was in diesem scheiß Brief stand."Camila, meine Schönheit. Lange ist es her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben. Weißt du, ich denke immerzu an dich und deinen nackten Körper. Wir hatten sehr schöne Tage und eigentlich wollte ich dich, nachdem was dein Vater mir angetan hat in Ruhe leben lassen, aber meine Schönheit ich musste erfahren, dass du jetzt mit meinen Feinden den Garcías arbeitest und das gefällt mir gar nicht. Überhaupt nicht um ehrlich zu sein. Ich hab dir ein schönes Geschenk gemacht. Ich hoffe es hat dir gefallen, dass Mädchen, welches dafür sterben musste, war ganz schön hartnäckig und hat sich die ganze Zeit gewehrt. Und das, obwohl ich ihr gesagt habe, sie würde für meine Liebe zu dir sterben. Wer wird wohl der Nächste sein? Ich denke immer noch an dich und ich hoffe du jetzt auch an mich, meine Schöne. Dein Zac."
"Das kann nicht sein, ich dachte er wäre im Gefängnis. Ich glaube ich muss mich hinlegen, mir ist ganz schwindelig, Ric", und dann wurde alles schwarz.
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García Mafia
Teen FictionDer Sweetwater River, ein verlassener Ort an den sich keiner herantraut. Die Gerüchte, die sich von Tag zu Tag häufen, versetzt die Leute immer mehr in Angst und Schrecken. Und ein Junge, dessen Augen pure Kälte ausstrahlen und keine Gefühle zulas...