Verwirrt starrte ich die vier Männer in schwarzen Anzügen von hinten an. Wer sind die Leute? "Mr. Hale." Ein junger Mann mit Kurzhaarschnitt, vermutlich so um die 22, nickte ihm zu. "Thomas Huntsman." Mein Herz machte einen Sprung. Aber das konnte nicht sein... Dylan schaute ihn verschlossen an und begrüßte ihn fromm.
"Zu Diensten." Stramm, wie beim Militär standen die 4 da und hatten ihre volle Aufmerksamkeit bei Dylan. "Ich zeige euch den Weg zu uns und danach habt ihr frei für heute. Eure Schicht fängt morgen an." bestimmte Dylan und lief zu seinem Auto.
"Ich bin aber mit meinem Auto da.." gab ich kleinlaut von mir. Überrascht drehte Thomas sich zu mir und starrte mich an als wäre ich ein Geist. Vielleicht findet er dich so unglaublich hässlich, dass er es gar nicht fassen kann.
Oder er kann Gedanken lesen und weiß das ich eine psychopatische und sehr nervige Stimme in meinem Kopf habe, die den lieben langen Tag nichts besseres zu tun hat als mich zu beleidigen und meine Entscheidungen zu kritisieren!
Perplex von seiner Reaktion auf mich starrte ich ihn einfach zurück an und lächelte leicht. Sofort räusperte er sich und schaute wieder zu Dylan. Die wenigen Sekunden, die sein Gesicht zu mir gezeigt hatten konnte ich jedoch nicht erkennen, ob er es war. Aber er konnte es nicht sein. Ganz sicher. "Ich schlage vor ich begleite sie dann zu ihrem Auto und Sie fahren schon mal vor."
Dylan nickte mit zusammengekniffenen Augen und stieg missmutig ein. Immer noch sichtlich verwirrt lief ich mit dem Typen im Schlepptau zu meinem Auto. Seine Lippen verließen nicht ein Wort wohingegen ich gar nicht aufhörte ihm Fragen zu stellen.
"Oh und dann noch die wichtigste aller Fragen, wieso seid ihr eigentlich hier?" beendete ich mein wirres Gequassel. Abwartend drehte ich mich zu ihm um und schaute ihm auffordernd in seine braunen Schokoaugen. Er konnte es nicht sein... oder?
Er schmunzelte. Und ich kannte dieses Schmunzeln. "Thomas Huntsman.." murmelte ich und betrachtete ihn genauer. Doch, diese Augen hatte ich schon oft gesehen. Er musste es sein. Mit weit aufgerissenen Augen ging ich vorsichtig ein paar Schritte nach hinten bis ich an mein Auto stieß.
"Tommy?" fragte ich verwirrt, verängstigt und wütend zugleich. Verlegen kratzte er sich am Nacken. "Hey Krümel." Er wusste wohl ebenfalls nicht wie er mit der Situation umgehen sollte. Mein Herz pochte viel zu schnell. "Was.. Wieso.. Was machst du hier?" stammelte ich.
"Ich bin hier, um für deine Sicherheit zu sorgen.. mal wieder." Er grinste schief. "Das letzte Mal hat das nicht wirklich gut geendet." gab ich trocken von mir und wollte auf der Fahrerseite einsteigen. Doch Thomas legte seine Hand vor die Türe und streckte mir seine flache Hand hin.
Widerwillig legte ich meine Autoschlüssel drauf, lief auf die andere Seite und stieg ein. "Tut mir leid, wie das damals gelaufen ist." Er startete den Motor und parkte aus. Ohne auf seine Entschuldigung zu reagieren starrte ich stur aus dem Fenster. Wie konnte er hier sein?
"Ach komm schon. Es hätte dir doch auch egal sein können, okay? Ich habe eben nicht gedacht, dass du das so ernst nimmst." Versuchte er damit eine Antwort aus mir zu bekommen? Nein, die Erleichterung würde ich ihm nicht geben.
Aber du musst zugeben er ist noch heißer geworden als früher. Na und? Heißt nicht, dass ich ihm verzeihen werde! Du weißt, was damals passiert ist.. ich will nicht, dass sich sowas wiederholt!
Abwartend musterte er mich.Ich warf ihm einen kurzen schnippischen Blick zu und drehte mich dann wieder weg von ihm. "Ernsthaft? Du bist noch sauer? Nach all den Jahren?" Er schaute mich ungläubig an. "Was wurde denn aus der Lia mit der ich noch spät Abends Muffins gebacken habe, obwohl es deine Eltern uns verboten hatten? Die, die mich angefleht hatte vor ihrem Kleiderschrank zu schlafen, weil sie Angst hatte Monster könnten darin sein." erinnerte er sich.
"Sie ist inzwischen schlauer." gab ich pampig von mir. "Heißt?" fragte er mich verwirrt. "Heute hätte ich gewusst, dass das Monster nicht in meinem Schrank war, sondern davor geschlafen hat!" sagte ich trocken und machte innerlich kleine Luftsprünge, als ich unser Haus sah.
Er antwortete nicht, sondern schaute mich traurig an. "Das glaube ich nicht.." murmelte er. "Was?" gab ich kalt von mir. Er fuhr in unsere Auffahrt. "Dass die kleine, freche, lebensfreudige Lia da drinnen nicht mehr ist." Ich zog empört meine Augenbrauen zusammen.
"Hättest du mich irgendwann mal ernsthaft gefragt wie es mir geht, dann hättest du gewusst, dass es mir schon damals schwer gefallen ist noch so zu sein wie ich wirklich bin." pampte ich ihn an, stieg aus dem Auto aus und schlug die Türe fest zu.
"Hey, was ist denn los Prinzessin?" Zuerst musterte Dylan mich besorgt, doch sein Blick wurde schnell wütend und wanderte zu Thomas, der gerade aus meinem Auto ausstieg. "Was hat er gemacht?" knurrte er sofort und ballte seine Fäuste.
Er stürmte schon auf Tommy zu, doch ich stellte mich ihm in den Weg. Wieso? Dylan hätte ihm mal gezeigt, was ein Kinnhaken ist! Ich legte meine Hand auf Dylans Brust und schüttelte sanft meinen Kopf. "Er ist es nicht wert." sagte ich stumpf und legte meine Arme dann ganz um Dylan.
"Hier deine Schlüssel." Thomas reichte sie mir, doch ich reagierte nicht. Wortlos riss Dylan ihm meinen Schlüsselbund aus den Fingern und steckte sie in seine Hosentasche. "Wir sehen uns morgen." knurrte Dylan, wie ein Hund, der sein Revier verteidigte.
Verständnisvoll nickend verzogen sich die Männer und ließen uns somit alleine in unserer Auffahrt zurück. Schmunzelnd musterte ich Dylan und verlor mich dann in seinen Augen. "Was ist?" fragte er. Seine Miene veränderte sich innerhalb weniger Sekunden von wütend in sanft.
"Keine Ahnung, du hast mich nur wieder ein bisschen an früher erinnert. Als du noch nicht so erwachsen warst!" Ich biss mir leicht auf meine Unterlippe. "So? Bin ich das also?" Provozierend legte er seine Hände unter meinem Shirt auf meine Hüften und fing an kleine Küsse auf meinem Hals zu verteilen.
"Oh ja. Damals hattest du dieses böse und mysteriöse an dir. Das war schon verdammt sexy." provozierte ich ihn weiter. "Und jetzt bin ich das nicht mehr?" Er zog mich ganz nah an ihn und ich musste schwer schlucken.
Jetzt nur nicht die Fassung verlieren. "Du bist so ein gestresster Geschäftsmann geworden, was natürlich auch seine Reize hat, aber das bist irgendwie nicht du." gab ich ehrlich von mir. "Du hast schon recht. Ich habe mich in letzter Zeit auch nicht wie ich selber gefühlt. Aber da ich nun wieder einen Grund habe.."
Doch er redete nicht weiter sondern presste seine weichen Lippen auf meine. Verdammt.. Oh ja, verdammt traf diesen Kuss ganz gut. Dylan fuhr langsam mit seinen Händen runter zu meinem Hintern und hob mich leicht an. Ich wiederum legte meine Beine um seine Hüfte und schlang meine Arme um seinen Nacken.
Er biss mir leicht auf meine Lippe, woraufhin ich meinen Mund leicht öffnete und er seine Zunge in meinen Mund gleiten ließ. Ja, das hatte ich vermisst.
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-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für Anfänger
Teen Fiction(FORTSETZUNG VON "-MY LIFE AS LIA- BADBOYS UND GEBROCHENE HERZEN INKLUSIVE") Nachdem Dylan die Schule beendet hatte und David und Jenny ebenfalls hatte ich niemanden mehr an der Schule. Und als ob das nicht schlimmer werden könnte machte ich dieses...