Montag. Ich könnte kotzen. So wie Elena am Wochenende? Ich schüttelte mich. Also besonders attraktiv war das nicht. Ich hatte heute meine Englischprüfung und musste nach der Schule Camila von der Schule abholen, da Christina und Diego sein Geschenk einlösten und deshalb in dem Wellness-Hotel waren, dass wir für sie gebucht hatten.
Da ich mit Englisch noch nie groß Probleme hatte fiel mir die Prüfung ziemlich leicht. Na ja, so leicht wie einem eine Abschlussprüfung eben fallen kann.. Ich las mir nochmal alles durch und gab dann zufrieden ab. Keine 10 Minuten war auch Elena fertig. Sie trat aus dem Prüfungsraum raus und kam zu mir gelaufen, als sie mich sah.
"Hör mal.." begann sie mit zickigem Unterton. Ich nickte lächelnd. "Ich werd es keinem erzählen, du musst mich also nicht erpressen, bestechen oder beleidigen." Überrascht blieb ihr Mund offen. "Danke." sagte sie ehrlich. Ich winkte ab. "Kein Problem." Sie schüttelte ihren Kopf und setzte sich neben mich.
"Ich meinte auch danke, dass du mich vor Troy gerettet hast und dass du dich danach um mich gekümmert hast. Und auch danke, dass du es niemandem erzählt hast." Ich nickte. "Wirklich, wäre ich du gewesen, dann wäre ich nicht mal sicher ob ich mir geholfen hätte nach allem was passiert ist."
Ouch.. da hat aber jemand ziemlich wenig Selbstachtung! Ich seufzte. "Ich weiß.. wie das ist und ich würde es niemand anderem wünschen. Deshalb habe ich es gemacht." Elena schien sich zu erinnern. "Stimmt. Mr. Bernard.." Ich nickte. "Tut mir leid, dass ich mich damals darüber witzig gemacht habe. Ich kann mir selbst jetzt kaum vorstellen wie schlimm das für dich gewesen sein muss."
Ich zuckte mit den Schultern. "Jetzt ist es vorbei." sagte ich trocken. Es war seltsam so vertraut mit Elena zu reden. Sie überlegte kurz und zeigte mir dann etwas auf ihrem Handy. Ein neuer Blogeintrag.
Lia Martin im voll Rausch und völlig außer Kontrolle. Sie betrügt ihren Freund und prügelt sich mit anderen aus Eifersucht!
Daraufhin folgten Bilder von mir und Tommy im Auto und als wir uns fast geküsst hätten. Bilder, wie ich ein paar Shots drank und Bilder von mir, wie ich Troy anschrie und eine blutende Lippe hatte. Wenn man den Kontext dazu nicht kannte sah das wirklich schlimm aus. Ich seufzte.
"Ich kann dagegen nichts machen." sagte ich trostlos. Verwirrt schaute Elena mich an. "Was ist aus der Lia geworden, die jeden, der dafür verantwortlich ist mit ihren frechen Sprüchen in der Luft zerfetzen würde?" Ich zuckte mit den Schultern. "Sie ist müde geworden und außerdem kann ich mich sowieso nicht wehren. Nicht nachdem.." Sie schaute mich neugierig an.
"Nicht nachdem ich so viel zu verlieren habe." beendete ich meinen Satz. Sie nickte mitfühlend. "Ich versteh was du meinst, aber wenn ich eins von dir gelernt habe, dann dass es besser ist etwas zu riskieren, als am Boden liegen zu bleiben!" Ich nickte. Sie hatte recht. Ich musste endlich etwas dagegen unternehmen!
Lena und Hanna kamen aus dem Klassenraum raus und liefen auf uns zu. Sie stand auf. "Danke nochmal. Denk jetzt aber nicht, dass wir Freunde sind!" Ich lachte. "Ich finde deine Stimme immer noch nervig!" Auch sie lachte. "Dein Aussehen ist nervig!" Dann lief sie mit Lena den Gang entlang.
"Halluziniere ich oder hasst ihr beiden euch nicht mehr so sehr wie am Anfang?" fragte Hanna verwirrt. Ich zuckte mit den Schultern. "Kann schon sein." Ich schaute Elena grinsend hinterher.
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Ich fuhr gerade auf den Parkplatz von Camilas Schule, als ich mitbekam, wie ein Mädchen ihr etwas aus der Hand riss. Schnell stieg ich aus und kam gerade noch rechtzeitig, wenn man es an Camilas Gesicht miss. "Hey Mila. Was ist denn hier los?" Ich kniete mich zu ihr runter. Wütend zeigte sie auf das Mädchen gegenüber von uns.
"Sie hat mir mein Glitzerarmband geklaut!" Mit erhobener Augenbraue musterte ich das schwarzhaarige kleine Biest vor mir. "Es gehört mir!" maulte sie. "Das stimmt doch gar nicht! Ich hab das aus einem Magazin!" Camila verschränkte ihre Arme. Selbstgefällig verschränkte auch das andere Kind seine Arme.
"Ich auch!" Camila schnaufte beleidigt. Ich sah schon, wie die Mutter des anderen Kindes im Eilschritt zu uns rüber kam und ihre Tochter anmotzte, als ich ein paar Gänseblümchen von der Wiese pflückte und sie zu einem Armand verflocht. "Schau mal. Das kannst du tragen bis wir dir ein anderes kaufen, okay?"
Ich band es um ihren Arm und strich ihr über den Kopf. Camila umarmte mich. "Ich finde es gut, dass du dich gewehrt hast, aber bei manchem Menschen musst du einfach lächeln und etwas viel schöneres machen. Das ärgert sie immer am meisten." flüsterte ich in ihr Ohr. Sie nickte und lief zu dem Mädchen.
"Weißt du was Trixi? Du kannst das Armband behalten. Ich finde es sieht wirklich schön an dir aus!" Sie lächelte ihr zu und lief dann zu meinem Auto. Erstaunt schaute Trixis Mutter mich an. "Wow, Sie haben ihre Tochter aber gut hinbekommen! Wie haben Sie das gemacht?"
"Ich hab wohl einfach Glück. Aber sie ist gar nicht meine Tochter. Sie ist die kleine Schwester meines Freundes, aber wir passen diese Woche auf sie auf." Sie nickte peinlich berührt. "Entschuldigung, ich dachte nur, dass Sie ihre Mutter sind, weil sie die Situation so schnell im Griff hatten."
Ich lachte. "Nichts gegen ihre Tochter, aber in der Schule musste ich oft mit solchen Situationen fertig werden. Und ich habe raus gefunden, dass nett sein immer die beste Antwort ist. Ich glaube, dass Trixi nur Ihre Aufmerksamkeit will." Ihre Mutter seufzte. "Das könnte sein, mein Mann und ich müssen zur Zeit viel arbeiten, aber danke für den Tipp!" Ich nickte ihr lächelnd zu und lief zu meinem Auto.
"Und wie war die Schule?" fragte ich Camila, als wir zu meinen Eltern fuhren. "Ganz gut! Habe in meinem Mathe-Test eine 2+ bekommen, aber übermorgen schreiben wir einen Englisch-Vokabeltest und ich bin darin ganz schlecht." Ich lächelte ihr zu.
"Keine Sorge. Ich lerne mit dir! Aber nur wenn du mir dein Mathe Geheimnis verrätst!" Camila kicherte. "Und hast du viel Hausaufgaben auf?" Sie schüttelte ihren Kopf. Ich schaltete den Motor ab und lief mit Camila zu unserer Haustüre. Leise schloss ich sie auf und fand meine Mutter mit Ally im Wohnzimmer auf dem Sofa auf.
"Hey Mum, schau mal wen ich hier bei mir habe!" Meine Mutter drehte sich überrascht um. "Oh Hallo! Meine zwei süßen Mäuse! Was macht ihr denn hier?" Ich grinste und lief zu Ally. "Ich wollte Camila mal meine neue kleine Schwester zeigen!"
Mit großen Augen trat Camila neben mich und streckte einen Finger Richtung Allys Gesicht und strich ihre Wange. "Die ist ja total süß!" Sie grinste über beide Ohren. Ich lachte. "Wir können nachher gerne noch was mit ihr machen, aber zuerst machst du Hausaufgaben!" Camila seufzte. "Na gut!"
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-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für Anfänger
Novela Juvenil(FORTSETZUNG VON "-MY LIFE AS LIA- BADBOYS UND GEBROCHENE HERZEN INKLUSIVE") Nachdem Dylan die Schule beendet hatte und David und Jenny ebenfalls hatte ich niemanden mehr an der Schule. Und als ob das nicht schlimmer werden könnte machte ich dieses...