51. the right choice

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Ich zog mir helle Mum-Jeans an, ein schwarzes, enganliegendes Top, schwarze Schuhe, eine schwarz-weiße oversized Windjacke und die Kette von Dylan an. Meine Haare machte ich mir in einen lockeren Dutt und schminkte mich dezent. Zufrieden schaute ich in den Spiegel, als Dylan darin auftauchte. "Hey Babe." Ich lächelte ihn an.

"Hey Prinzessin." sagte er und zog sich sein Hemd aus. Gierig musterte ich ihn. "Wieso siehst du, selbst wenn du müde von der Arbeit nach Hause kommst, so heiß aus?" Ich lief zu ihm und fuhr mit meinen Händen über seine Muskeln. Geschmeichelt grinste Dylan und gab mir einen Kuss. Doch damit gab ich mich nicht zufrieden. Ich zog sein Gesicht näher an mich ran und verteilte weitere Küsse von seinen Lippen bis runter zu seinem Hals.

"Baby, jetzt nicht." sagte er, während sein tiefes Lachen erklingt. "Wieso?" fragte ich enttäuscht. "Erstens muss ich gleich nochmal los zu einem Meeting und-" Ich unterbrach ihn. "Warte heißt das du kommst nicht mit?" Er nickte hastig. "Doch, doch natürlich! Aber ich komme etwas später." Ich biss mir auf die Lippen und nickte.

"Und zweitens?" Er lachte wieder. "Zweitens, Thomas steht da drüben und wartet auf dich. Ich bezweifle du willst von ihm zur Party gefahren, wenn du aussiehst wie eine Vogelscheuche, nachdem du dich doch so hübsch gemacht hast!" Überrascht blickte ich zu Thomas. "Oh... Hey." Peinlich berührt blickte ich zu Boden.

Er lächelte gezwungen. "Warte was meinst du mit er fährt mich zur Party? Ich kann doch auch selber fahren." Dylan seufzte. "Das weiß ich, aber ich will es nicht. Du wirst da was trinken und bis ich nicht da bin kann dir sonst was passieren! Deshalb kommt er mit. Und weil ich auch mal wieder ein bisschen Alkohol vertragen könnte und nicht mit dem Taxi nach Hause fahren möchte!" erklärte Dylan mit fester Stimme.

Ich wusste, dass er keine Widerworte hören wollte, weshalb ich stumm nickte, meine Tasche griff und zu Thomas lief. "Bis nachher!" sagte ich leise. "Bis nachher Babygirl!" gab er sanft von sich und fuhr sich durch seine dunkelbraunen Haare.

Wortlos stieg ich in Tommys Auto und schnallte mich an. Wir hatten die Sache zwischen uns immer noch nicht geklärt. "Werden wir jemals darüber reden?" fragte ich direkt. Er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht was ich dir sonst noch sagen sollte, außer, dass ich dich immer noch liebe."

"Immer noch?" fragte ich leise. "Immer noch." sagte er. "Wie meinst du das?" Unsicher blickte ich zu ihm als er den Motor startete. "Natürlich habe ich dich damals auch geliebt. Nicht nur wie eine kleine Schwester. Ich konnte mir mit dir eine Zukunft vorstellen, nur war ich zu jung und dumm um mir das einzugestehen. Ich war viel zu überwältigt von solchen starken Gefühlen. Also habe ich mich lieber mit der hübschen Beliebten eingelassen, anstatt mit dem süßen und frechen Mädchen von nebenan." Das Mädchen von neben an? Das war ich nicht mehr.

Ich schluckte. "Aber ich habe es verstanden. Glaub mir Lia, ich weiß jetzt was du wert bist und es tut mir so unendlich leid wie das alles abgelaufen ist. Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich alles für dich tun würde. Wir könnten von hier weg gehen und neu anfangen. Es würde so werden wie früher. Bevor der ganze scheiß passiert ist. Bevor du.." Er seufzte.

"Bevor ich mich in einen anderen verliebt habe?" beendete ich seinen Satz. Er nickte. "Tommy, wir können die Vergangenheit nicht mehr rückgängig machen." "Ich weiß, glaub mir ich weiß das Lia. Du weißt gar nicht wie oft ich mir das gewünscht hätte. Aber das brauchen wir gar nicht. Als ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe, in der Villa, da hast du auch was gespürt! Das kannst du nicht verleugnen!"

Unschlüssig schaute ich aus dem Fenster. Ich musste jetzt einfach alles raus lassen, sonst würde ich das noch länger in mich rein fressen. "Natürlich habe ich noch Gefühle für dich!" Tommys Gesicht erhellte. "Thomas, du warst der erste den ich je geliebt habe und ein Teil von mir wird dich auch immer lieben. So starke Gefühle verschwinden nicht einfach! Ich kann auch nicht leugnen, dass ein Teil von mir immer wissen möchte wie es wäre, wenn wir zusammen wären."

Er unterbrach mich. "Es wäre so, wie du dir es immer vorgestellt hast. Ich würde nach dem was ich dir angetan habe alles besser machen. Dich gut behandeln. Ich würde mich niemals trauen dich jemals wieder in Gefahr zu bringen! Aber wenn du bei ihm bleibst, dann besteht immer die Gefahr, dass sich so etwas wie vor zwei Wochen immer wieder wiederholt!" Ich versuchte die Tränen, die in mir aufkamen zu unterdrücken.

"Tommy, ich liebe Dylan einfach mehr als dich. Es fühlt sich gut mit ihm an!" Meine Stimme wurde lauter. "Schreist du jetzt, weil du mich überzeugen willst oder dich?" Thomas hob eine Augenbraue. Ich zuckte mit den Schultern. "Hör mal." Seine Stimme klang nun sanfter. "Wie willst du wissen, dass es sich besser anfühlt nachts neben ihm zu liegen, morgens mit ihm aufzuwachen und ihn zu küssen?"

Verwirrt schaute ich ihn an. "Küss mich, Lia. Küss mich nur dieses eine Mal und wenn es sich nicht gut anfühlt werde ich dich niemals wieder danach fragen! Versprochen." Ich riss meine Augen auf. Er schaltete den Motor aus. "Du verlangst gerade von mir, dass ich meinen Freund betrüge!" sagte ich ungläubig. "Nein, es ist nur ein Kuss um raus zu finden, was das richtige für dich ist!" motzte er.

Ich schüttelte meinen Kopf. "Das brauche ich nicht, das weiß ich schon!" sagte ich genervt und öffnete die Autotüre. "Ach, tust du das?" fragte er mich. Wütend knallte ich die Türe zu. "Ja, das tue ich!" sagte ich überzeugt. Doch dann drehte ich mich von ihm weg und war mir nicht mehr 100 % sicher.



-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt