43. Die Lagerhalle

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Nachdenklich stieg ich aus meinem Auto aus und wurde sofort von Nathan umarmt. "Ich hab jemanden, der Seans Handy orten kann." Ich lächelte schwach. Das waren gute Nachrichten, denn nach den Bildern und Videos, die ich letzte Nacht bekommen hatte, wollte ich ihn sofort da raus holen.

"Wer ist es?" Ich drückte mich leicht von ihm weg. "Hey Lia, ich hab gehört was passiert ist. Ich tu was ich kann. Komm doch nach der 2. Stunde in den Medienraum!" Dana tauchte hinter ihm auf. Mit ihr Hanna und Allison. Ich nickte. "Danke."

Nach der zweiten Stunde erschienen Nathan und ich also im Medienraum, wo Dana wie eine wilde auf ihrem Laptop rumhackte, Allison mit ihrem Freund telefonierte und Hanna ruhig auf dem Sofa saß.

"Setzt euch, ich bin bald fertig." sagte Dana ohne ihren Kopf vom Laptop abzuwenden. Stumm setzte ich mich zu Hanna während Nathan sich neben Dana gesellte. "Sie ist sowas wie eine Hacker-Queen." erklang Hannas liebliche Stimme. "Cool. Und was bist du?" fragte ich sie. Sie zuckte mit den Schultern. "Ihre beste Freundin." Ich verzog mein Gesicht. "Komm schon, jeder hat etwas besonderes an sich. Dana ist die Hacker-Queen, Dylan ist der Badboy/ Geschäftsmann und Nathan ist ein vom Ego getriebener nicht ansatzweise so heißer Typ wie er immer denkt."

Hanna kicherte, als Nathan sich empört umdrehte. "Sagte das spuckende Walross!" Ich streckte ihm die Zunge raus. "Ich steh wenigstens dazu, im Gegensatz zu dir mein Lieber." Plötzlich stand er auf und setzte sich einfach auf mich drauf. "Ich hab dich lieb aber ich muss dich jetzt leider umbringen!" sagte er und quetschte jegliche Luft auf meinen Lungen, während ich dauernd schrie "Du Fettsack, was hast du heute gegessen? Geh runter von mir!"

Hannas kichern ging in ein glucksen über. Sie sah so glücklich aus. Als ich es endlich schaffte Nathan von mir runter auf den Boden zu schubsen. "Also, was ist deine Superpower Hanna Jenkins?" Ihr Lachen beruhigte sich wieder. "Echt, ich habe keine." sagte sie leise. Dana drehte sich vorsichtig zu uns um und musterte uns unauffällig. "Das glaube ich dir nicht." sagte ich stur. "Ist aber so." Sie zuckte wieder mit den Achseln. "Du könntest ein bisschen mehr Selbstvertrauen benötigen.. Nathan, komm mal her wir brauchen ein bisschen von deinem Ego."

Sofort stand Nathan vom Boden auf, warf sich auf Hanna und umarmte sie. Und während er komische Geräusche von sich gab und Hanna wieder anfing zu Lachen, stand ich auf und lief zu Dana. "Hey hast du schon was gefunden?" Sie nickte. "Das letzte mal als sein Handy an war, war es in dieser Lagerhalle da." Sie zeigte auf den Bildschirm. Ungläubig schaute ich auf den Monitor. "Das gibt es doch nicht."

Ohne zu zögern tippte ich auf mein Handy und rief Dylan an. "Du glaubst echt nicht wo er Sean fest hält!" fing ich an. "In der alten Lagerhalle, in der du auch schon festgehalten wurdest!" antwortete Dylan. "Wo- Woher weißt du das?" fragte ich verwirrt. "Du wirst mir niemals glauben wer gerade mit einem blauen Auge in meiner Firma aufgetaucht ist." Verwirr schaltete ich auf Lautsprecher. "Wer?" "Thomas." sagte er mir düsterer Stimme. Ich hielt die Luft an. "Ist.. ist er okay?" fragte ich zögerlich.

"Ich denke schon, ich habe trotzdem einen Arzt gerufen. Wir machen es so, ich habe gleich noch ein paar Meetings und ihr habt bald Schule aus. Einer meiner Leute wird euch abholen und her bringen. Dann besprechen wir unseren Plan." Dana nickte aufgeregt. "Ja okay, bis nachher." verabschiedete ich mich. "Bis nachher Baby."

Ich legte auf. Thomas war wieder da. Er war hier und wusste wo Sean war. Die Frage war, ob wir ihm vertrauen konnten. War er wirklich so unschuldig, wie er tat? "Wie cool ist das denn! Ich fühle mich wie ein Geheimagent!" platzte es aus Dana raus. Hanna schaute sie verständnislos an. "Dana! Ein bisschen mehr Mitgefühl wäre hier ziemlich angebracht!" Allison hob verwirrt ihre Augenbraue. "Ist was wichtiges passiert?" Dana seufzte.

"Sie hat wirklich die Konzentrationsspanne einer Nudel." Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein alles gut, aber Dana und Hanna kommen nachher noch zu mir." Allison nickte. "Ich geh eh zu meinem Freund." Alle nickten. Es war besser wenn so wenig Leute wie möglich eingeweiht waren.

Nach der Schule stand einer unserer Bodyguards mit einem großen schwarzen Van schon bereit und brachte uns 4 zu 'Hale Productions'.

"Danke Fred." Ich lächelte ihn an und lief mit meinen Freunden vorbei an der wartenden Schlange in den Aufzug. Im 23. Stock angekommen gingen wir direkt in Dylans Büro, in dem Thomas auf dem kleinen grauen Sofa saß und von einem Arzt begutachtet wurde.

Sofort lief ich zu ihm und setzte mich. "Hey, alles okay bei dir?" Er nickte. "Sir, ich bitte sie. Sie haben starke Hämatome am Bauch und an den Rippen." widerlegte der Arzt sein Nicken. "Ist es schlimm?" fragte ich nun den Arzt welcher zögerlich seinen Kopf nach rechts und links neigte. "Es wurde nichts wichtiges verletzt, aber ich möchte mir gar nicht erst vorstellen welche schmerzen er haben muss. Sehen sie das da?" Er zeigte auf Tommys seitlichen Bauch an dem zwei kleine rot-lilafarbenen Kreise waren.

Ich nicke. "Dort muss er einen sehr starken Stromschlag bekommen haben." Thomas grummelte. "So hat mich das Arschloch bewusstlos bekommen, als ich verhindern wollte, dass er mit Sean wegfliegt." Ich unterdrückte den Drang zu weinen sofort und wand mich von ihm ab. "Wo ist Dylan? Wir müssen Sean sofort da raus holen! Wir holen ihn da raus..!"

-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt