38. Proposal

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Grinsend hielt ich die gelben und weißen Blumen in der Hand und verteilte sie vorsichtig auf dem Sand. "Denkst du, dass es eine gute Idee war Thomas damit zu beauftragen Will abzulenken?" Sean richtete seine Krawatte und zuckte mit den Schultern.

"Wieso denn nicht?" Unauffällig schaute ich wieder auf den Boden und ordnete die Blumen weiterhin in abwechselnden Farben in Form eines Wegs. "Weiß nicht. Die beiden kennen sich doch nicht so gut. Kommt das nicht irgendwie seltsam?"

"Also hättest du es lieber gehabt, dass euer Bodyguard den romantischen Teil vorbereitet und Blumen und Kerzen in den Sand steckt?" Sean zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. Sofort schüttelte ich meinen Kopf. Ich wünschte er wäre gar nicht involviert in irgendetwas was mein Leben betrifft.

Sorgfältig steckte ich die letzten Blumen in Herzform in den Sand und lächelte zufrieden. "So, das hätten wir." Ich klatschte abschließend in die Hände. "Danke. Du bist die beste!" Nervös drehte Sean sich einmal um seine eigene Achse.

"Hey." Ich lief vorsichtig auf ihn zu und hielt ihn an seinen Schultern fest. "Hey, alles gut. Die Idee ist wundervoll und er liebt dich wie niemand anders auf dieser beschissenen Welt. Schau dir doch mal das alles an. Schau dir mal dich an! Er kann gar nicht anders als 'Ja' sagen und wenn er es nicht tut Köpfe ich den Knallkopf!"

Beruhigend strich ich über seine Oberarme und schloss ihn dann in eine Umarmung. "Und was ist mit dir? Ich dachte du liebst mich auch?" scherzte er. Schmunzelnd verdrehte ich meine Augen und drückte ihn noch fester an mich. "Gut, niemand außer mir!" gab ich nach.

"Ich liebe dich auch Knackarsch!" Lachend schlug er mir leicht auf meinen Po und drückte mich dann leicht weg von ihm. "Du schaffst das, so wie du alles gemeistert hast!" motivierte ich ihn ein letztes Mal. Er atmete einmal tief aus. "Ich schaff das. Genau, ich bin super. Ich bin eine super geile Heiratsantrag-Kampfmaschine!" redete er sich selbst zu.

Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf. "Was auch immer du sagst! Ich hol dann mal deinen zukünftigen Verlobten!" Ich verabschiedete mich und machte mich auf den Weg zu Thomas und Will. Als ich die beiden im Garten antraf, wie sie sich gerade Cocktails machten ging ich grinsend auf Will zu.

"Hey ihr beiden! Was macht ihr da?" Dumme Frage, du weißt doch was sie machen! Du hast doch Augen im Kopf du Idiot! "Cocktails. Wir haben auch einen für dich!" Will grinste breit. Dankend nahm ich das Glas entgegen. Es war wohl nicht sein erster Cocktail, denn seine Wangen waren schon leicht gerötet.

"Darf ich dich mal für einen Moment entführen?" sagte ich, nachdem ich einen großen Schluck genommen hatte. Fragend hob er eine Augenbraue und setzte sein Glas von seinem Mund ab. "Klar. Worum geht es denn?" Lächelnd hakte ich mich bei ihm ein und zog ihn etwas mit mir.

"Lass uns ein Stückchen gehen. Ich will nicht, dass so viele davon mitbekommen." flüsterte ich und warf Tommy einen vorwurfsvollen Blick zu. Verständnisvoll nickte Will. "Natürlich. Also, worum gehts?" Neugierig musterte er mein Gesicht, nachdem wir ein paar Meter gegangen waren. Mist, ich dachte irgendwie wir laufen schneller. "Wenn du und Sean wieder zu uns ziehen, dann holt ihr euch doch ein eigenes Haus oder?" Meiner Frage folgend nickte er. Ich dachte er wäre gesprächiger...

"Und das klingt jetzt vielleicht doof aber.. weißt du ich..." Angestrengt versuchte ich um den heißen Brei zu reden, um etwas Zeit zu schinden. "Jetzt sag schon!" quietschte er. Scheinbar hatte ich seine Neugierde geweckt oder der Alkohol wirkte. "Okay, okay." Dort vorne waren die Blumen.

Noch 20 Meter. "Ich hab gehört, dass bei mir und Dylan ganz in der Nähe bald eins verkauft werden soll. Das wäre doch ideal. Ihr wärt nicht so weit weg von uns und nicht so weit weg deiner Arbeit in der Buotique." 10 Meter.

Überascht musterte Will mich. "Ich hab das direkt gesehen, nachdem du mir gesagt hat, dass ihr bald wieder hier her zieht. Und wenn ihr nah bei uns wohnen würdet, dann könnten wir auch Filmeabende machen mit Wein und Pizza und... und wenn Dylan mal nicht da ist könnte ich auch zu euch kommen..." Ich unterbrach mich in meinem Gebrabbel. "Natürlich nur wenn das für euch okay ist." fügte ich hinzu und warf ihm einen schuldigen Blick zu. Ich wollte mich nicht bei ihnen selber einladen.

Wills Grinsen wurde breiter. "Hey, ist doch okay. Ich finde das klingt richtig gut und ich kann auch verstehen, dass du nicht immer alleine sein möchtest." Er drehte sich von mir weg und sah die Blumen vor ihm. "Ich rede mal mit Sean. Wo ist er eigentlich?" fragte er als er mit seinen Augen den Blumenweg verfolgte. "Ach wie süß, da hat jemand einen Weg aus Blumen gelegt." Grinsend blieb ich stehen, was Will erst gar nicht bemerkte. "Wie lustig die sind sogar meine Lieblingsblumen. Wie schön. Für wen der wohl gelegt wurde?"

Fragend drehte sich Will zu mir. "Wieso bleibst du stehen?" Unsicher blickte er nochmal zu den Blumen. "Lia, was hat das zu bedeuten?" Als er mein Grinsen sah wurde er noch unsicherer. "Wieso grinst du so?" Ich musste kichern.

"Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau wie ich dir deine Fragen beantworten soll. Aber das mit dem Haus können wir auch noch später klären. Vielleicht solltest du zuerst mal den Blumen folgen." Wills Atem stockte. Irritiert schaute er immer wieder von mir zu den Blumen. "Vertrau mir." fügte ich hinzu. Er nickte zögernd. Vorsichtig trat er in den Sand und lief den gelegten Weg entlang. Trotzdem drehte er sich alle paar Meter um und schaute mich fragend an. Immer wieder scheute ich ihn mit der passenden Handbewegung weiter, bis ich ihn nicht mehr sah.

Schmunzelnd blieb ich noch ein paar Sekunden alleine da stehen, bis sich plötzlich zwei starke Arme um mich schlossen. "Feuerwerk ist bereit." ertönte Dylans Stimme an meinem Ohr. "Denkst du wir sollten nachsehen ob auch wirklich alles okay ist? Wir könnten-" Doch Dylan unterbrach mich mit einem Kuss. Wütend drückte ich mich leicht weg von ihm.

"Hey! Ich wollte gerade was sagen! Was wenn sie unsere Hilfe brauchen oder-" Erneut küsste er mich. Wieder drückte ich mich weg. "Was soll das? Ich meine es ernst." Wütend funkelte ich ihn von unten an, doch er schien mich nicht ernst zu nehmen.

Schmunzelnd betrachtete Dylan meine Lippen. "Ich auch. Halt die Klappe! Die beiden schaffen das schon. Sie sind zwei erwachsene, junge Männer." Schmollend drehte ich mich in die Richtung in die Will verschwunden war. "Aber-"

Und schon landeten seine Lippen wieder auf meinen. Diesmal wehrte ich mich nicht, sondern ließ meine Hände in seinen Haaren verschwinden. Plötzlich spürte ich Dylans Hände an meinem Rücken und an meiner Kniekehle und keine zwei Sekunden später hing ich auch schon in der Luft.

Ohne unseren Kuss zu unterbrechen trug Dylan mich den ganzen Weg in ein kleines Pavillion und fing dann an meine Kleidung auszuziehen. Genau wie er entledigte auch ich ihn seiner Klamotten und drückte ihn so fest wie möglich an mich.

Und gerade als wir dabei waren es zu tun ging auf einmal das Feuerwerk los. Grinsend schaute ich kurz zu dem Feuerwerk und dann zu Dylan. Sie hatten es geschafft. Er hatte Ja gesagt.

-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt