35. A girl like me

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Entspannt lehnte ich mich in meinen Sitz und schloss meine Augen kurz. "Baby, wie kannst du so entspannt sein?" fragte Dylan mich entsetzt. Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte ich meinen Freund. "Hast du Flugangst?" Hastig schüttelte er den Kopf.

"Ich habe keine Angst. Ich mag nur den Start und die Landung nicht." sagte er schnell und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf mich. "Ich dachte nur wegen deiner Höhenangst." Nun schüttelte ich den Kopf stolz grinsend. "Fliegen ist toll."

Er zuckte nur mit den Schultern und lehnte sich dann an mich. "Prinzessin?" "hm?" ich schloss genießerisch meine Augen. "Es tut mir ernsthaft leid." "Was?" Meine Stimme klang panisch. Was hat er denn jetzt schon wieder angestellt? Irgendwas mit Drogen, Tommy oder einem anderen Mädchen?

"Wie ich dich früher und auch teilweise jetzt noch behandelt habe. Du verdienst viel besseres. In letzter Zeit habe ich viel darüber nachgedacht. Ein Mädchen wie du verdient es auf Händen getragen zu werden. Du bist ein gutes Mädchen und ich bin nun mal kein guter Junge."

Ich löste meinen Kopf von seiner Schulter und musste schmunzeln. "Ja, du hast viel zu viel Scheiße gebaut und ja, du bist nicht der perfekte Junge von nebenan und trotzdem liebe ich dich so wie du bist. Jeder hat seine Macken, ich meine schau mich mal an!" Er musste schmunzeln.

"Ich bin tollpatschig, Fashion und Beauty interessiert mich kaum, ich habe das Sexappeal eines ertrinkenden Walrosses, bin dauernd zickig, beleidigt und renne weg, wenn es schwer wird und um ganz ehrlich zu sein verhalte ich mich sowieso glaube ich viel zu oft wie meine Brüder anstatt wie ein normales Mädchen und du liebst mich trotzdem."

Und das war nicht mal alles schlimme an dir.. Dylan legte seine Stirn grinsend gegen meine. "Aber ich liebe dich doch gerade deshalb. Du bist viel zu stur und zierst dich nicht darum was andere von dir denken. Du machst das, worauf du lust hast und das ist verdammt süß. Außerdem bist du die mutigste und stärkste Person die ich kenne. Wie kann man dich denn nicht lieben?"

Ich musste grinsen. "Siehst du, und ich liebe dich weil du nicht immer den Regeln folgst. Du brauchst niemanden, der dir sagt wo es lang geht, denn das bist meistens eh du. Ich würde dir überall hinfolgen und ich weiß, dass du dich direkt vor mich und die anderen, die du liebst werfen würdest, wenn jemand auf einen von uns schießen würde. Und das schätze ich sehr an dir."

Seit wann seid ihr denn so schnulzig? Ich gab ihm einen Kuss und lächelte. "Mach dir keine Sorgen um die Vergangenheit, die können wir sowieso nicht ändern. Kümmer dich um das hier und jetzt und sorge dafür, dass diese blöden Fehler nicht nochmal passieren. Das versuche ich zumindest." Mein Blick fiel auf Thomas, der eine Reihe schräg vor uns saß.

Dylan nickte. "Verdammt, du weißt gar nicht wie sehr ich gerade zu Hause in unserem Bett mit dir wäre." Er gab mir einen Kuss. "Oder in der Dusche." Ein weiterer Kuss, doch diesmal auf den Hals. "Oder in der Küche." raunte er. Erneut küsste er meinen Hals, doch diesmal sog er etwas dran. Ein leises Stöhnen entfuhr mir, woraufhin ich Dylans grinsen an meiner Haut spürte.

Thomas drehte sich aufmerksam zu uns um und musterte mich kurz. Seine braunen Augen blickten verletzt in meine. Dann schaute er traurig auf den Boden drehte sich aber nicht weg von uns. Er wollte, dass ich sehe wie er sich fühlte. Plötzlich stand er auf und lief Richtung Toilette.

"Du Dylan, ich muss mir mal kurz die Beine vertreten okay?" Ich lächelte ihn unschuldig an. Er nickte verständnisvoll und lies mich in den Gang. Unsicher lief in in die Richtung, in die Tommy gegangen ist und erschrak als ich aus heiterem Himmel in die Toilette gezogen wurde.

Thomas presste mich gegen die geschlossene Türe und musterte mich gierig. "Oh Hallo Lia ich wollte nur kurz mal mit dir reden. Oh wirklich? Kein Problem Thomas ich komme kurz mit dir mit. Was ist denn los? Ach nichts ich hatte nur Lust dich wie ein Gestörter gegen eine Wand zu klatschen!" führte ich einen Monolog.

Tommy musste grinsen und ließ von mir ab, bewegte sich aber keinen Zentimeter von mir weg. "Wenn Dylan dich zu irgendetwas zwingt, dann, dann.. dann verprügel ich ihn oder sowas." Er versuchte es wie eine Drohung klingen zu lassen, doch dafür war er zu verwirrt. Übrigens genauso wie ich.

"Zu was sollte er mich denn zwingen?" Ich schaute mich in der kleinen Toilette um. "Sex. Wenn du das noch nicht willst ist das doch in Ordnung, du-" "Wow, wow, wow! Ganz ruhig Großer! Niemand zwingt hier irgendwen zu irgendwas außer du, da du mich ja ziemlich unfreiwillig in diese Miniatur-Toilette gezwengt hast. Und außerdem was sollte denn so schlimm an Sex sein?"

Er zog seine Augen weiter zusammen und ging einen Schritt von mir weg. "Tut mir leid, ich wollte nur reden." Ich nickte. "Außerdem ist das erste mal was besonderes. Du solltest es mit dem Richtigen haben okay?" "Ach, so wie du?" Langsam wurde ich wütend. "Ich war jung und dumm Lia, glaub mir es hat mir nichts bed-"

Ich unterbrach ihn erneut. "Genau das war das Problem. Es hat dir nichts bedeutet. Außerdem besitze ich keine Jungfräulichkeit, die du irgendwie beschützen könntest. Also, wenn das alles war geh ich wieder." Ich musterte ihn streng. Entgeistert starrte er mich an und da in den nächsten Sekunden genauso wenig geschah, wie wenn man eine Gurke neben eine Aubergine legt und wartet, dass eine Mandarine daraus wird.

Ich drehte mich entschlossen um und öffnete die Türe, wurde jedoch von einer Hand, die meinen Arm umschloss daran gehindert. "Ich werde trotzdem nicht aufgeben." Ich schloss meine Augen und drehte mich langsam zu ihm um. Meine Sicht verschwamm etwas, doch ich konnte die Wut-Tränen zurückhalten.

"Aufgeben ist in diesem Fall die beste Lösung. Das hast du mir doch beigebracht. Weißt du noch?" Ich entriss ihm meinen Arm und stapfte zu meinem Platz.


-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt