Ohne zu wissen wohin wir gingen, fuhren Dylan und ich mit dem Auto am Strand entlang. "Sag mal, hast du lust zu schwimmen?" fragte Dylan mich verschmitzt. Unsicher nickte ich und erwartete, dass er rechts ran fuhr, aber anstatt meine Erwartungen zu erfüllen bog er nach links ab.
"Dylan..?" Ich wollte ihn fragen, wohin wir fuhren, doch brach meinen Satz ab, da ich wusste, dass es keinen Sinn machen würde ihn das zu fragen, da ich sowieso keine Antwort drauf bekommen würde, mit der ich etwas anfangen konnte. "Wart's ab Babe!"
Neugierige schaute ich mich um und rollte wissend mit meinen Augen, als er auf den Parkplatz des Schwimmbads einbog. "Wir haben nicht Mal Schwimmsachen dabei!" beschwerte ich mich. "Außerdem hat es doch schon zu!"
Empört schaute Dylan mich an und fasst sich ans Herz. "Seit wann bist du denn so verklemmt Kleine? Und seit wann hat mich etwas geschlossenes davon abgehalten es zu betreten?" Ich gab auf und nickte ergiebig. "Da hast du auch wieder recht!"
Grinsend stieg ich aus und lief Hand in Hand mit Dylan zu dem hohen Zaun. "Schaffst du es da hoch?" fragte er mich fürsorglich. Kampflustig grinste ich ihn an und legte meine Hände ans Gitter. "Wer als erstes auf der anderen Seite ist!" quietschte ich und kletterte an der eisernen Mauer hoch.
"Hey das ist nicht fair!" maulte Dylan und holte ziemlich schnell den von mir gewonnenen Abstand auf. "Also ich bitte dich Mr. Ich-bin-eine-Maschine. Wenn ich überhaupt eine Chance haben will, dann muss ich doch schummeln!" klagte ich und schwang mich über den Zaun.
Locker, als wäre es nix sprang Dylan von der Mauer und grinste mich von unten an. "Erster." Wie ein Kind dem man ein Eis gekauft hat strahlte er mich an und fing mich dann auf, als auch ich mich ebenfalls von der Mauer abstieß.
"Ich hatte es fast!" schmollte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Schmoll nicht kleines Kätzchen, wenigstens hast du im Rausch deiner Gewinnsucht deine Höhenangst vergessen!" zwinkerte er und lief dann in Richtung Schwimmbecken.
"Tja du und deine ekligen Machotentakeln haben mich dieses mal auch nicht auf ein Riesenrad geschleppt! Bei den 2 ein halb Metern oder was weiß ich macht mir das inzwischen nichts mehr aus!" gab ich lächelnd von mir und folgte ihm.
"Und jetzt?" fragte ich unsicher. "Jetzt gehen wir schwimmen!" Er zog erst sein T-Shirt und dann seine Jeans aus und ging in seinen Calvin Klein Boxershorts auf den Springturm zu. Verdammt.. Auch dieses mal traf das die sich momentan vor mir abspielende Situation ziemlich treffend, wodurch ich keine andere Möglichkeit hatte, außer meiner inneren Stimme zuzustimmen.
Schnell zog auch ich mir mein Top und meine Shorts aus und kletterte Dylan hinterher. Oben angekommen betrachtete ich meinen Freund oder zumindest seinen muskulösen Rücken, wie er am Rand des Springturms stand.
Verdammt.. Langsam drehte er sich zu mir um und grinste mich an. In seinen Augen spiegelte sich das Blau des Pools, was das wunderschöne dunkelblau seiner Augen nur noch verstärkte. "Weißt du eigentlich wie verdammt heiß du aussiehst?" raunte er.
"Weißt du eigentlich wie verdammt heiß du aussiehst?" wiederholte ich seine Frage. Lächelnd schüttelte er seinen Kopf. "Du bist unglaublich!" Er kam auf mich zu und nahm meine Hand in seine.
"Bereit?" Fragend schaute er mich von der Seite an und führte mich vorsichtig an den Rand des Turms. "Nein." Ich lachte. Dann schloss ich meine Augen und sprang. Mir entwich eine kurzer Schrei und dann spürte ich das kühle Wasser um mich herum und auf meiner aufgewärmten Haut.
Ich schwamm an die Oberfläche und fand Dylan nach 2 Sekunden neben mir auftauchend. "Genau deshalb liebe ich dich, weißt du das eigentlich?" Er schmunzelte und drückte mir einen Kuss auf meine nassen Haare.
Ohne Vorwarnung spritzte ich eine Ladung Wasser in Dylans Gesicht. Da ich wusste, dass ich das jetzt drei mal so stark zurück bekommen würde nutzte ich die Schrecksekunde seinerseits und machte mich aus dem Staub.
Zumindest versuchte ich es. Leider kam ich nicht so weit wie ich es mir erhofft hatte. Denn schon nach 3 Sekunden wurde ich unerwartet unterwasser gezogen und dann wieder hoch. "Du kleine.." fluchte Dylan und drückte mich so fest an sich, dass ich regungslos war.
"Gleichstand?" fragte ich hoffungsvoll. Doch ich konnte schon allein an Dylans schiefem Grinsen und an seinen Augen, die kampflustig aufleuchteten erkennen, dass es keinerlei Hoffnung auf Verschonung gab. "Verdammt.." sagte ich missmutig und ließ das Elend über mich ergehen.
Ich wurde so oft getunkt und mit so viel Wasserladungen übergossen, das hätte sicherlich 100 Kinder in Afrika sättigen können. Nach Atemluft ringend hing ich am Beckenrand und blickte zu dem ebenfalls atemlosen Dylan. Ich hatte zumindest nicht kampflos verloren!
Verliebt schwamm ich zu meinem Freund, der übrigens nebenbei gesagt nass aussah wie ein Gott. "Baby?" Ich legte meine Arme von hinten über seine Schulter um seinen Hals und lehnte mich halb auf ihn drauf.
"Hm?" Er drehte seinen Kopf leicht zu mir. "Danke. Ich hab das wirklich gebraucht. In letzter Zeit ist irgendwie nichts wie es mal war. Es war einfach alles einfach nur.." "Scheiße!" Ich nickte und blickte verwundert zu Dylan der mich mit großen Augen aus dem Wasser zerrte.
Erschrocken drehte ich mich zu dem Bellen hinter uns um, während Dylan mit mir zu unseren Klamotten rannte. Dort stand ein alter Mann und ein auf uns zu rennender Schäferhund. Scheiße! Schnell griff ich meine Sachen und Dylans Shirt, dass er liegen gelassen hatte und rannte zum Zaun.
Da es ziemlich unhandlich war mit Klamotten über den Zaun zu klettern schmiss ich kurzerhand meine über den Zaun und zog mir Dylans T-Shirt über. Der Mann hinter uns schrie uns hinterher, was aber von dem lauten Bellen übertönt wurde.
Ich vermute mal er hat irgendetwas über die schlimme Jugend von heute geredet. Dabei macht das keinen Sinn, da sie das in alten Filmen auch öfters gemacht haben. Also haben die uns theoretisch drauf gebracht! Ich schwang mich über den Zaun und landete Gott sei Dank in Dylans Armen und nicht auf dem harten Boden.
"Komm, schnell!" drängte Dylan mich und trug mich halb zum Auto. Drinnen sitzend, raste Dylan mit aufheulendem Motor auf die Hauptstraße und entspannte sich schließlich. Und dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich brach in schallendes Gelächter aus und auch Dylan lächelte zufrieden.
"Es wäre doch kein gelungenes Date gewesen, wären wir nicht mal wieder vor einem Wärter oder einem uns zerfleischen wollenden Tier weg gerannt!" brachte Dylan hervor. Ich stimmte ihm zu und lehnte mich dann zu ihm um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.
Unsere Beziehung war nun mal nicht perfekt. Doch ich war vollkommen und zu 100% zufrieden mit dem, was ich hatte. Meinem Badboy.
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-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für Anfänger
Teen Fiction(FORTSETZUNG VON "-MY LIFE AS LIA- BADBOYS UND GEBROCHENE HERZEN INKLUSIVE") Nachdem Dylan die Schule beendet hatte und David und Jenny ebenfalls hatte ich niemanden mehr an der Schule. Und als ob das nicht schlimmer werden könnte machte ich dieses...