55. Girls support Girls

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Nachdem wir schon ein paar Shots zusammen getrunken hatten brauchte ich wirklich eine Pause und klinkte mich aus unserer kleinen Gruppe aus. Etwas wacklig auf den Beinen lief ich die Treppen hoch und wollte ins Bad, da ich wirklich dringend pinkeln musste, aber das Gästebad war leider anderweitig besetzt. Also wollte ich in Danas Bad gehen, doch als ich ihr Zimmer betrat, war ich wohl gerade dabei jemanden zu unterbrechen.

Als ich bemerkte, dass die beiden mich nicht bemerkt hatte schlich ich an ihnen vor und wollte gerade ins Bad gehe, als ich sah wer die beiden waren. Es waren Elena und Troy, Nathans ekliger Bruder. Da die beiden nur rum machten ging ich einfach aufs Klo, doch als ich wieder raus kam war Troy gerade dabei Elenas Slip auszuziehen.

Komischerweise regte Elena sich kaum. Sie hatte ihre Augen halb geschlossen und wimmerte nur irgendetwas vor sich hin. Sofort schlug es in mir Alarm. Egal ob er ihr jetzt etwas in den Drink gemixt hatte oder ob sie einfach zu viel getrunken hatte, sie sollte lieber nur mit jemandem schlafen, wenn sich sich daran danach noch erinnern konnte!

Ich ballte meine Fäuste. Du willst ihr helfen? Nach allem was zwischen euch war? Natürlich! Sie würde bestimmt das selbe tun! Bist du dir da sicher? Nicht wirklich, aber ich würde sowas tun, weil es richtig ist und genau deshalb mache ich es auch!

Langsam schlich ich zur Türe machte sie einen Spalt auf und schaltete das Licht an. "Troy, geh runter von ihr!" sagte ich mit fester Stimme. Er ignorierte mich und machte einfach weiter. Mutig ging ich auf ihn zu und schubste ihn von ihr weg. "Ich habe gesagt: LASS SIE IN RUHE!" sagte ich lauter.

Wütend musterte er mich und ohne mit der Wimper zu zucken holte er auf und schlug mir ins Gesicht. "Spinnst du?" motze ich ihn an und legte meine zitternden Finger auf meine blutende Lippe. Überrascht schaute er auf seine Faust, dann auf Elena und dann wieder auf mich. Plötzlich fing er an zu lachen und kam auf mich zu gelaufen.

"Wenn ich nicht mit ihr schlafen kann dann eben mit dir!" Ich schüttelte meinen Kopf und wich ihm aus. "Sicherlich nicht!" Er schaute mich wütend an, als ich mich zu Elena aufs Bett setzte, schaute, ob sie überhaupt noch atmete und sie wieder einigermaßen anzog. "Hast du sie betäubt?" Er lachte. "Hast du sie noch alle? Wieso sollte ich sowas tun?"

Ich hob eine Augenbraue und musterte ihn missbilligend. Er verdrehte die Augen. "Hör zu, du musst sie nicht retten, weil sie mich verführt hat und dann hab ich noch n paar kurze mit ihr getrunken, damit sie gefügiger wird und dann sind wir hoch. Das wars." Ich schaute ihn fassungslos an. "Siehst du nicht, dass es ihr nicht gut geht und dass sie nicht vergewaltigt werden will!?"

Troy wurde wieder wütend. "ICH VERGEWALTIGE NIEMANDEN!" Er kam ein paar Schritte auf uns zu, als Nathan ihn stoppte. "Ich weiß echt nicht wieso du noch hier bist, aber du solltest gehen oder ich ruf die Polizei!" drohte er. Troy lachte spöttisch. "Hab ich denn damals die Polizei gerufen? Nein, denn du bist mein verdammter Bruder. Dachte ich zumindest!" Wütend löste er sich aus seinem Griff und verschwand.

Nathan warf mir einen seltsamen Blick zu und half mir dann Elena ins Bad zu tragen. "Wir sollten sie dazu bringen zu kotzen." schlug ich vor. Nathan nickte. "Finger in den Hals." Ich nickte. Wir schauten uns gegenseitig abwartend an bis ich meinen Kopf schüttelte. "Warte, wieso soll ich das machen?"

Nathan zuckte mit den Schultern. "War deine Idee sie zum Kotzen zu bringen!" Ich verdrehte meine Augen. "Ich werde ihr sicher nicht meinen Finger in den Rachen stecken. Dann kotz sie mich nachher noch an. Wortwörtlich!" Genervt reichte Nathan mir Danas Zahnbürste. "Dann versuchs hiermit!" Seufzend band ich Elenas Haare zusammen, nahm die Zahnbürste und rammte sie in ihren Hals.

Sofort begann sie zu würgen und noch bevor sie mir ins Gesicht kotzen konnte nahm Nathan ihren Kopf und drückte ihn in die Kloschüssel. Von da an lief alles von alleine. Ebenfalls wortwörtlich. Nathan und ich lehnten uns erschöpft an die Badewanne. "Los rede mit mir bevor ich auch noch reiern muss!" klagte Nathan.

"Wie liefs mit Dana?" Traurig lächelte er mich an. "Nicht so gut?" hakte ich nach. Er schüttelte seinen Kopf. "Tut es sehr weh?" Er zuckte mit den Schultern. "Das seltsame ist, sie hat mir klar gemacht, was ich irgendwie schon immer wusste." Ich schaute ihn fragend an.

"Sie meinte, dass ich gar nicht wirklich aus sie stehen würde, sondern, dass sie nur interessant für mich wäre, weil ich sie nicht haben kann. Und dann habe ich darüber nachgedacht und es stimmt. Dana ist nicht mal mein Typ. Ich mag eigentlich viel ruhigere und süße Mädchen. Jemanden, den man unbedingt seinen Eltern vorstellen möchte. Weißt du was ich meine?"

Ich nickte und musste grinsen. "Eine mit blonden Haaren und einem süßen Lächeln. Ein bisschen schüchtern, aber trotzdem wirklich witzig und nicht langweilig. Ein geheimnisvolles Mädchen mit einer Geschichte. Man kann an ihren wunderschönen blauen Augen erkennen, dass sie viel erlebt hat, aber sie hat die Freude am Leben nie verloren."

Ich lachte und schaute ihn wissend an. "Du redest über Hanna nicht wahr?" Überrascht drehte er sich zu mir. "Ja, woher weißt du das?" Ich verdrehte meine Augen. "Weil du sie gerade ziemlich detailliert beschrieben hast?" Er lachte. "Das kann sein." Ich seufzte. "Hey, lass dir Zeit mit ihr. Sie ist wirklich sensibel und so etwas wie du es bei Dana gebracht hast kannst du nicht bei Hanna abziehen!"

Er nickte. "Ich weiß." Müde schaute ich zu Elena, die kraftlos über der Kloschüssel hing. "Du holst Wasser und Brot und schmeißt Danas Zahnbürste weg. Ich desinfiziere hier mal alles und wasche ihr Gesicht." Nathan nickte und verschwand dann aus der Türe.



-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt