47. Psychopathin

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"Kein normaler Teenager würde nach so einem Ereignis in die Schule gehen Lia!!" motze mich Jenny an und ich konnte selbst auf meinem Handydisplay ihre kleinen Sorgenfalten erkennen. "Schatz, du weißt dass Lia keines falls normal ist!" kam es von David, der im Hintergrund auftauchte. "David sagt es!" Ich musste grinsen. Jenny seufzte. "Und was ist jetzt mit der Firma?" fragte sie statt es weiter zu versuchen mich zu überreden.

"Nichts, alles beim alten. Da Sean unterschrieben hat und er nichts mit der Firma zu tun hat, in dem Sinne und zusätzlich noch Dylans Unterschrift gefälscht hat war der Vertrag nichtig. Die Polizei hat alle Männer, die sie gefunden haben wegen illegalem Waffen- und Drogenbesitz und Geiselnahme, sowie versuchten Mordes verhaftet." erklärte ich.

"Und wegen den Bildern?" fragte David und kam näher an die Kamera. "Joel hat sie größtenteils selbst vernichtet und den Rest hat Dana gelöscht. Er hat nichts gegen uns in der Hand und seine Anschuldigungen glaubt man ihm nicht." beantwortete ich seine Frage. Dann ertönte die Schulklingel. "Also, ich schreibe jetzt gleich meine Mathe-Prüfung. Wünscht mir Glück!" verabschiedete ich mich.

"Nach sowas schaffst du das mit links und rückwärts auf dem Kopf Kleine!" munterte David mich auf. "Er hat recht!" sagte Jenny und warf mir einen Luftkuss zu. Ich lächelte ihnen noch einmal zu, legte dann auf und lief in den Prüfungsraum rein.

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Mit 4 verschiedenen Starbucks-Getränken lief ich in den Medienraum, in dem die Schülerzeitung arbeitete. Dana und Hanna saßen gerade an einem Artikel, als ich ihnen jeweils ein Getränk gab. "Hey, über was ist der?" Hanna lächelte mich an, während Dana sich auf ihren Kaffee stürzte. "Danke. Der ist über das Football Team und das Pokalspiel heute." Ich nickte. "Also habt ihr dann keine Zeit morgen mit mir zu lernen?" fragte ich.

"Ich hab Zeit!" ertönte Nathans Stimme, der sich sein Getränk schnappte und mir einen Kuss auf die Wange drückte. "Du bist die Beste, Martin!" Ich verdrehte die Augen. "Erzähl mir was neues!" Er lachte und warf sich aufs Sofa. "Na ja, wir könnten den Artikel morgen früh fertig machen und danach dazukommen." schlug Dana vor. "Gut, dann um 12 bei mir? Wir bestellen auch was zu Essen."

"Warte bei dir?" fragte Hanna nach. Verwirrt nickte ich. "Ich glaube es war noch nie jemand bei dir!" Für einen Moment überlegte ich und schaute dann zu Nathan. "Er war schon bei mir." Hanna verdrehte ihre Augen. "Ja, aber das zählt doch gar nicht. Er ist wie ein Bruder für dich. Ich meine uns Normalsterblichen!" Dana nickte hastig. "Ja, das ist so was besonderes wir könnten glatt einen Artikel drüber schreiben. Ein Einblick hinter die Türen von Lia Martin und Dylan Hale!"

Amüsiert schnappte ich mir meinen Pink-Drink und setzte mich neben Nathan aufs Sofa. "Ihr habt ernsthafte Probleme, die ihr mal mit jemandem besprechen solltet!" Alle lachten. "Deshalb kommen wir ja zu dir!" gab Dana von sich. Theatralisch hob ich meine Hand an die Stirn. "Worauf habe ich mich da nur eingelassen!?" Nathan legte seine Hand auf meinen Arm. "Sowas, meine liebe Psychopathin, nennt man Freunde!"

Ich nickte langsam und riss meinen Mund erstaunt auf. "Achso." Nathan schüttelte seinen Kopf, als hätte er den Glauben an mich verloren und zog mich dann vom Sofa. "So Freunde, wir müssen jetzt gehen!" verkündete er und zerrte mich in Richtung Türe. "Wieso?" fragte ich verwirrt, da wir wegen der Prüfung vorhin keinen Unterricht mehr hatten.

"Weil ich vor Hunger gleich sterbe, deshalb!" motzte er, woraufhin ich nur nickte, da ich auch ziemlich Hunger hatte. Wir verabschiedeten und von den anderen und liefen zu meinem Auto. "Und worauf hast du Lust?" fragte ich ihn. Ohne mich überhaupt Vorschläge machen zu lassen sagte er "MC Donalds und danach in die Mall."

Verwirrt startete ich den Motor und fuhr zum MC's. "Darf ich fragen wieso wir danach in die Mall gehen?" Ich warf einen kurzen Blick rüber zu ihm. Jedoch schaute er nachdenklich aus dem Fenster und zuckte mit den Achseln. "Nichts besonderes. Nur ein Geschenk für Dana." murmelte er.

"Eine Geschenk für Dana? Wieso?" fragte ich als wir in den MC Drive fuhren. "Weil sie nächste Woche Freitag Geburtstag hat." Er schaute mich abwartend an. "Verdammt. Wirklich? Wieso weiß ich davon nichts?" Er zuckte erneut mit den Schultern. "Einen Chicken-Burger, zwei große Pommes, zwei Big Mac und zwei große Cola bitte." sagte ich schnell, da wir jedes Mal dasselbe bestellten.

"Wie schaffst du Fettsack eigentlich 2 Big Mac und eine große Pommes?" fragte ich ihn fassungslos, als wir auf unsere Bestellung warteten. Er grinste und spannte seinen Bizeps an. "Diese Muskeln müssen doch gefüttert werden!" Ich schüttelte meinen Kopf. "Zurück zum eigentlichen Thema: Dana!" Nathan verdrehte die Augen.

"Was ist mit ihr?" Ich grinste schelmisch. "Du magst sie." Er nickte. "Sehr sogar!" fügte ich hinzu und pikste ihm in die Seite. Sofort zuckte er weg. "Wir sind Freunde." Genervt schaute ich ihn mit einem wissenden Blick an. "Das schließt nicht aus, dass du sie mehr magst!" Unschlüssig schaute er mich an.

"Das habe ich auch nie behauptet. Aber ich weiß nicht mal ob sie mich auch so mag und außerdem kommt noch dazu, dass der Zeitpunkt einfach scheiße ist. Ich meine, sieh doch wir machen bald unseren Abschluss und dann wird sie irgendwo hin gehen und Journalismus studieren und ich? Soll ich ihr dann nachreisen?" Er seufzte.

"Ich versteh was du meinst.. Aber darf ich mal ganz ehrlich zu dir sein?" Er nickte aufmerksam. "Ich würde es einfach trotzdem versuchen und falls ihr dann zusammen kommen solltet, dann mach das beste draus solange es funktioniert. Vielleicht wird was draus und vielleicht auch nicht, aber selbst wenn: scheiß drauf! Du hast es wenigstens versucht!"

Er schien für einen Moment zu überlegen und nickte dann langsam. "Du hast Recht. Lieber genieße ich die Zeit, die ich mit ihr habe und versuche mein bestes, anstatt es niemals zu versuchen und dem dann dauernd hinterher zu heulen weil ich nicht weiß ob vielleicht etwas draus geworden wäre." philosophierte er.

Dankend nahm ich unsere Bestellung an und bezahlte alles. Dann fuhren wir zur Mall. "Gut, dann müssen wir jetzt aber was wirklich gutes für sie finden!"



-My Life as Lia- Zusammenleben mit Badboys für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt