Kapitel 6

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Lena's Sich

In einer normalen Geschwindigkeit, fuhr ich zum Flughafen. Im Hintergrund lief leise Musik, welche aus dem Radio kam. An einer roten Ampel hielt ich an, kurz schaute ich auf die Uhr. Ich hatte noch 2 Stunden Zeit na gut, es ist jetzt halb 3 Uhr morgens. Also beschloss ich mir noch einen Kaffee zu holen, ich musste nicht lange suchen da es hier ein Café gab welches 24h lang geöffnet hatte. Dort angekommen bestellte ich mir einen großen Becher Cappuccino mit Schokolade, als ich diesen bekam, bezahlte ich und verließ wieder das Café. An mein Auto angekommen, wollte ich einsteigen, doch etwas anderes bekam meine Aufmerksamkeit. Ein kleines wimmern kam aus einer kleines Gasse neben dem Café, dies erinnerte mich als ich das erste mal auf Aiden traf. Eine Gänsehaut überkam mich, obwohl mir mein Verstand sagte ich solle es lieber lassen, ging ich trotzdem zu dem wimmern. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit das. In dieser kleinen Gasse, saß ein kleines Kind welches leise weinte. Ich schaute mich um, um sicher zu gehen das hier niemand in der Gasse war. Mit leisen Schritten, ging ich auf das kleine Kind zu. ,,Hey kleiner" flüsterte ich leise, um den Jungen nicht zu erschrecken doch Fehlanzeige. Der Junge hob ruckartig sein Kopf und sah mich ängstlich an, ,,Bitte tu mir nicht weh", weinte er und fing an zu zittern. ,,Ich tu dir nichts keine Angst, ich will dir helfen", sprach ich während ich weiter auf ihn zu ging und mich dann schließlich hinkniete. Mit großen und verweinten Augen sah er mich ängstlich an, doch ich zog ihn behutsam in meine Arme und strich ihm sanft über den Rücken.

Eine Weile saßen wir so da, ich hatte komplett mein Flug vergessen, doch der kleine Junge war nun Mal wichtiger als der Flug nach Amerika. ,,Wie heißt du denn kleiner Mann?", fragte ich ihn mit sanfter Stimme. Der kleine hob den Kopf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und holte tief Luft. ,,I-ich h-heiße  Luka und bin 5 Jahre" sprach er mit zitternder Stimme. Ich riss meine Augen auf und sah ihn an, was sucht ein 5 jähriger um diese Uhrzeit hier draußen alleine? fragte ich mich in Gedanken. Der kleine zitterte immer noch heftig, also zog ich meine Jacke aus und legte sie ihm um die Schultern. Dankend zog er sie enger an seinem kleinen Körper und kuschelte sich in ihr, lächelnd sah ich auf ihn runter. ,,Sag mal Luka" fing ich an und bekam auch schon seine Aufmerksamkeit. ,,Was machst du denn um 4uhr nachts alleine auf der Straße?", fragte ich ihn. Sofort fing er wieder an zu weinen, und vergrub sein Kopf in meiner Jacke. Ich nahm ihn auf meine Arme, und trug ihn zu meinem Auto. Dort setzte ich ihn auf den Beifahrersitz ab, dann lief ich schnell zum Kofferraum und holte dort eine kleine Decke raus. Mit der Decke in der Hand lief ich wieder zurück zu Luka und legte sie ihm um den Körper, auch kniete ich mich zu ihm runter und wischte ihm die Tränen aus seinem Gesicht.

Eine Zeit lang war er still, doch dann brach er die Stille und fing an zu sprechen. Und das was er mir erzählte tat mir im Herzen weh. ,,Meine Eltern haben mich in der Gasse ausgesetzt, sie sagten sie wollten mich nie haben, ich wäre ein Unfall gewesen und ich bin eine Schande für die Familie. Niemand hat mich lieb, keiner will mich haben. Sie sagten ich solle in der Kälte sterben dann haben sie mich los. Ich bin doch erst 5 und brauch meine Mutter die mich lieb hat" sprach er und fing erneut an zu weinen. Der kleine tat mir so leid, auch wenn ich erst 20 bin fühlte ich mich für den kleinen verantwortlich. Ich mein, er hat jetzt niemanden mehr, auch wenn es mir schwer fällt muss ich es dem Jugendamt melden. ,,Hör mal Luka, das was deine Eltern gesagt haben, war nicht okay von ihnen. Du bist mit so einer Situation nicht alleine, auch ich war von meiner Mutter nicht gewollt das habe ich erfahren als ich 17 war. Ich hatte nur noch mein Vater den ich ganz dolle lieb habe aber er ist naja wie soll ich sagen, zurzeit nicht wirklich gut auf mich zu sprechen" fing ich an zu reden und auch ich hatte jetzt Tränen in den Augen, als ich an den Brief zurück dachte den ich ihm geschrieben habe. ,,Echt? Aber du bist doch so ein tolles und hübsches Mädchen" sagte er und ich wurde bei seinem Worten rot. Ich nickte lächelnd ,,Danke aber du bist für deine 5 Jahre auch schon hübsch und süß dazu" sagte ich und entlockte ihm ein kleines aber ehrliches lächeln was mein Herz zum schmelzen brachte. ,,Weißt du was wir jetzt machen werden?", fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. ,,Wir fahren jetzt in ein Hotel, dort schläfst du dich ordentlich aus. Wenn es wieder hell ist werde ich dir was zu essen, trinken und neue Kleidung kaufen okay?" fragte ich und bekam ein nicken von ihm. Lächelnd schnallte ich Luka an, machte die Tür zu und stieg ebenfalls ein. Als ich im Auto saß, machte ich die Heizung an startete den Motor und fuhr Richtung Hotel.

Egal in welches Hotel ich fuhr und nachfragte wegen ein Zimmer, jedes Mal die selbe Antwort ,,Es tut uns leid aber alle Zimmer sind belegt" es war zum kotzen und langsam verlor ich meine Geduld. Doch aufgeben werde ich nicht, ein Blick nach rechts reichte mir um meine Stimmung wieder zu heben. Luka saß eingekuschelt in der Decke und schlief, sein gleichmäßiges atmen beruhigte mich ungemein und ich lächelte immer mehr. Ein aller letztes Hotel bleib noch übrig, und ich hoffte inständig das ich dort ein Zimmer für 2 Personen bekommen würde. Mit der letzten Kraft die ich hatte, parkte ich mein Auto stieg aus und ging in das Hotel rein. Die Empfangshalle war leer, und ich ging mit müden Schritten zur Rezeption. ,,Hallo, ich hätte gern ein Zimmer für 2 Personen" begrüßte ich die Frau. Sie lächelte mich an, schaute in den Computer und schaute mich dann mit einem Lächeln an. ,,Sie haben Glück, wir haben noch ein Zimmer für 2 Personen frei" sagte sie und innerlich führte ich einen Freudentanz auf. ,,Ich nehme das Zimmer für den heutigen Tag" sagte ich und lächelnd überreichte mir die Frau den Schlüssel. Bevor ich jedoch noch Mal aus dem Hotel rausgehen konnte, sagte sie mir in welcher Etage das Zimmer ist und auch die Zimmernummer bekam ich gesagt.

Ich lief aus dem Hotel zu meinem Auto, dort angekommen öffnete ich die Beifahrertür und sah noch immer einen schlafenden kleinen Luka. Leicht rüttelte ich an seiner Schulter bis er müde seine Augen öffnete und mir verschlafen in die Augen schaute, ,,Komm steig aus, wir sind in einem Hotel. Du kannst gleich weiter schlafen" sagte ich sanft und nahm ihn auf meine Arme. Ich holte noch meine Tasche aus dem Kofferraum, und ging mit Luka auf den Arm ins Hotel und sofort nach oben ins Zimmer. In der 3ten Etage angekommen, suchte ich die Zimmernummer 425 die ich auch recht schnell fand. Mit dem Schlüssel öffnete ich die Tür und trat mit Luka und meiner Tasche auf den Arm das Zimmer, ich staunte dieses Zimmer war purer Luxus und dennoch klein. Aber für Luka und mich reichte es vollkommen aus, langsam trug ich den kleinen durch das Zimmer in richtung Bett. Dort legte ich ihm sanft ab, deckte ihn zu und legte mich neben ihn. Er kuschelte sich an mich und klammerte sich an mir fest so als wäre ich sein Kuscheltier, mit einem Lächeln auf dem Gesicht legte ich einen Arm um ihn und schlief schließlich ein.

(So sieht der kleine Luka aus.)

Schon 2 Kapitel hintereinander wow ich bin stolz auf mich xD

Hoffe euch gefällt das Kapitel.

Ich finde mir ist dieses Kapitel gut gelungen und ich hab mich sofort in den kleinen Mann verliebt.

Überarbeitet: 28.04.19

Ein Wiedersehen mit Aiden Black -> Wird überarbeitet <-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt