Kapitel 22

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Lena's Sicht

Ein paar Tage später

Es sind jetzt ein paar Tage vergangen, Luka geht bereits in einer Kita. Auch fühlt er sich im Haus und in der Kita mehr als wohl, anders bei mir. Ich habe mich zwar wieder daran gewöhnt, hier in Amerika zu sein, aber dennoch habe ich dieses Gefühl in mir was mir Sorgen bereitet. Zwar hab ich keine weiteren Zettel oder Drohungen bekommen, aber das heißt nicht, dass Aiden mich in Ruhe lässt. Jeden Morgen an dem ich aufstehe, wird dieses Gefühl stärker das etwas passiert. Ich lasse mir nur nichts anmerken, weil ich nicht will das der kleine darunter leiden muss. Vielleicht hätte ich Alex nicht bitten sollen, mich vom Flughafen abzuholen. Denn dann wäre ich Aiden nie über den Weg gelaufen, obwohl das wäre ich später dann sowieso.

Heute ist der Tag, an dem ich wieder zur Uni gehen werde. Ich habe noch ein Platz bekommen, da eine andere Studentin wegen eines Umzuges die Uni verlassen musste. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie ich das mit Luka machen soll. Denn meine Vorlesungen sind häufig auch am Nachmittag, der kleine wäre dann alleine. Zudem kommt noch dazu das ich viel lernen muss um später mein Examen zu bestehen, ich hoffe nur das ich mich damit nicht überfordern tue. Ich lief eben nach oben, um Luka zu wecken. Es ist 06:00 Uhr morgens, und für manche mag das jetzt zu früh sein um den kleinen zu wecken. So ist das aber nicht, der Kleine hat seit ein paar Tagen Probleme mit dem Einschlafen und somit ist er meistens auch schon früher wach. Vorher habe ich ihn immer erst 07:00 Uhr geweckt, aber seitdem er nachts anfängt zu schreien habe ich angefangen solange bei ihm zu sein bis er schläft. An seiner Tür angekommen, hörte ich schon Schritte die mir sagten dass er bereits dabei war sich anzuziehen. Ich gebe zu, es sieht verdammt niedlich aus wie er manchmal verzweifelt versucht sich eine Hose anzuziehen. Da die Tür über Nacht angelehnt war, brauchte ich nicht zu klopfen und so trat ich einfach ein. Wie schon eben gesagt, war er dabei sich anzuziehen. ,,Guten Morgen Luka, ich wollte dich eben wecken aber ich sehe du bist schon dabei dich fertig zu machen. In der Zwischenzeit werde ich für uns Frühstück machen kommst du dann runter?", fragte ich und sah wie er nickte. Ich merkte ihm an, das er noch sehr müde war.

Auf dem Weg nach unten, dachte ich etwas über sein Schlafrhythmus nach. Es kann doch nicht sein, das er immer nachts um die gleiche Uhrzeit aufwacht und anfängt zu schreien. Ich muss unbedingt die Sache auf den Grund gehen, so kann das nicht mehr weiter gehen. Wenn ich ihn jetzt danach Frage, was in letzter Zeit mit ihm los ist, würde er nur sagen " Mom es ist nichts". Diese Antwort bekomme ich ständig, und es macht mich fertig. In der Küche angekommen, machte ich mir erstmal einen Kaffee. Dann bereitete ich ein gesundes Frühstück für Luka und mir zu, denkt jetzt nicht ich wäre eine von den strengen Müttern. Natürlich gebe ich den kleinen nicht nur gesundes zu essen, ab und zu wenn er es möchte, bekommt er auch mal was süßes zum Frühstück. Mit dem Kaffee in der Hand, setzte ich mich an den Tisch. Luka saß bereits ebenfalls schon am Tisch, den ich nebenbei gesagt nicht mal kommen hörte.

Nach dem das Frühstück schweigend verlief, nahm ich noch einmal das Gespräch mit Luka auf. ,,Hör mal Luka. Du weißt du kannst mir doch alles erzählen. Ich habe bemerkt, dass du seit einigen Tagen nachts immer anfängst zu schreien. Jede Nacht um die gleiche Uhrzeit, willst du mir sagen was du träumst?", fing ich mit sanfter Stimme an. Am Anfang schwieg er, und hatte auch sein Kopf gesenkt doch ich sah das ihm Tränen in den Augen standen. Ich ließ ihm Zeit, um nachzudenken.  ,,Du bist mir auch nicht böse wenn ich es dir jetzt erzähle?", fragte er und sah mich dann an. Ich schüttelte den Kopf, um ihm somit zu zeigen das ich nicht böse sein werde. Kurz schloss er die Augen, atmete einige male tief ein und aus. ,,Seit wir hier sind, und ich den Mann gesehen habe also deinen Ex oder wie dass heißt. Träume ich ständig davon, wie er dir weh tut. In jedem dieser träume, stehe ich da und muss es mir mit ansehen. Jeder Traum endet immer wieder gleich, ich sehe wie du irgendwann aufgibst und er dich tötet.", sagte er und wurde am Ende leiser. Geschockt darüber was er mir erzählte, wurde mir ganz anders. Das einzige was ich nur in meinen Gedanken sagte war Fuck zu mehr war mein Hirn einfach nicht in der Lage. Ich konnte nicht ahnen was er träumte, ich dachte es wäre irgendwas mit seiner Familie aber das er von mir träumt wie ich aufgebe war zu viel für mich. Eigentlich würde ich ihn ja jetzt in die Kita fahren, und ich selbst würde zur Uni gehen aber das kann ich nicht. ,,Möchtest du denn noch in den Kindergarten gehen oder möchtest du zu Hause bleiben", fragte ich während ich den Tisch abräumte. ,,Darf ich zu Hause blieben", hörte ich ihn fragen weswegen ich nickte.

Nach dem ich alles weggeräumt habe, und die Küche wieder sauber gemacht habe, ging ich in das Wohnzimmer. Dort fand ich Luka auf der Couch, dieser hatte es sich auf das eben genannte bequem gemacht und schaute seine Märchen. Ich blieb etwas weiter hinter der Couch stehen, und betrachtete ihn nachdenklich. Doch das Nachdenken brachte nicht viel, da es an der Tür klingelte. Verwirrt ging ich auf die Tür zu, und öffnete sie. Vor mir stand -obwohl es gerade mal halb acht Uhr morgens war- Alex. Dieser grinste als er mich sah, ich jedoch schenkte ihm zwar einen fragendend Blick aber dennoch ein müdes und schwaches lächeln. ,,Wow, du siehst aus als hättest du gar nicht geschlafen", sagte er und erntete von mir sogleich einen bösen Blick. Wenn er nur wüsste das er damit Recht hatte, würde er sowas nicht sagen so ein Idiot. Ich trat zur Seite, sodass er eintreten konnte. Alex zog sich seine Schuhe aus, erst jetzt bemerkte ich die Tüte Brötchen in seiner Hand. ,,Also wenn du mir jetzt sagst das du mit uns frühstücken willst, muss ich dich leider enttäuschen. Luka und ich haben bereits gefrühstückt" sagte ich mit belustigter Stimme. ,,Eh okay du hast es erfasst, ich wollte wirklich mit euch zweien frühstücken" sprach er und kratzte sich am Hinterkopf. Kopfschüttelnd und lachend, ging ich an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Er mir hinterher, ,,Schau mal wer hier ist Luka" sagte ich zu Luka. Dabei bemerkte ich zu spät das Luka bereits wieder schlief, was mich zum seufzen brachte.

Naja hoffe euch gefällt es dennoch.

Überarbeitet am: 16.05.2019

Ein Wiedersehen mit Aiden Black -> Wird überarbeitet <-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt