Jimin’s PoV.:
Am späten Abend kamen wir endlich wieder zu Hause an. Die Shopping Tour hatte länger gedauert als gedacht und demnach waren wir beide auch etwas müde.
„Ich gehe als erstes Duschen, ja?“, fragte Yoongi nach, während er die sieben Einkaufstüten auf der Küchentheke abstellte. „In Ordnung“, nickte ich. Der schwarzhaarige schlurfte daraufhin aus dem Raum und ließ mich allein zurück. Da ich meine Zeit sinnvoll nutzen wollte, fing ich an die unendliche Menge von neuen Klamotten aus den Tüten zu holen, dessen Preisschilder abzuschneiden und sie danach der Farbe entsprechend in die Waschmaschine zu werfen. Zum Schluss räumte ich noch die Gartenwerkzeuge zum Unkraut jähen weg, da ich sie durch Yoongi’s plötzlich bestimmter Pause stehen gelassen hatte.Als ich damit fertig war, konnte ich direkt unter die Dusche gehen. Das warme Wasser entlockte mir ein wohliges seufzen.
Ich hatte total vergessen wie es ist, wenn man den ganzen Tag arbeitet oder unterwegs ist. Vor einer Woche bestand mein Leben nur aus Fernsehgucken und gelegentlichen Spaziergängen. Hausarbeit, geschweige denn Shoppen gehen, war nie in meinen Tagesabläufen enthalten gewesen.Doch ich musste zugeben das es ziemlich viel Spaß machte. Besonders mit Yoongi, da er diese besonders charmante Persönlichkeit hatte. Zwar kannte ich ihn erst seit drei Tagen, aber unser Verhältnis zueinander war schon sehr vertraut. Das mochte aber auch größtenteils daran liegen, dass er mich mit Geschenken und anderen guten Dingen überhäufte.
Nachdem ich mich fertig geduscht hatte, trocknete ich mich ab, zog mir meine Schlafsachen an und schlurfte direkt in mein Zimmer rüber. Ich hatte keine Lust jetzt noch großartig herum zu streunen.
Mit einem lauten stöhnen warf ich mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in dessen gut duftenden Kissen. Für eine Weile blieb ich einfach so liegen und ich wäre auch sicherlich eingeschlafen, hätte es nicht plötzlich an meiner Zimmertür geklopft.„Jimin? Bist du noch wach?“, flüsterte Yoongi, woraufhin ich mich hoch hievte und den Älteren müde anblinzelte. „Ja, was ist denn?“ – „Ich habe noch etwas für dich“. Yoongi ging mit kleinen Schritten auf das Bett zu, setzte sich dann auf dessen Kante und überreichte mir eine kleine Schatulle. Sie war mit blauem Samt überzogen, der im Mondschein schön leuchtete.
„Was ist das?“, fragte ich überrascht nach. „Öffne es“, lächelte Yoongi mir zu und sah mich gespannt an. Ich hörte auf ihn und klappte den Deckel der Schatulle auf. Doch was ich dann zu sehen bekam, ließ mich entsetzt nach Luft schnappen und die Augen aufreißen.
„Ich habe dir doch gesagt das sie zu teuer ist!“, fast schon panisch sah ich die 120€ Uhr an, die Yoongi mir heute in einem der Läden vorgehalten hatte. „Ja, aber sie steht dir so gut“, versuchte mein Gegenüber sich zu verteidigen. „Mag sein-…“, murmelte ich, doch hielt mitten in meinem Satz inne. Mir fehlten wahrlich die Worte. Ich wusste wirklich nicht womit ich diese Art von Aufmerksamkeit verdient hatte. Und ich wusste erst recht nicht, wie ich ihm das zurückzahlen konnte.„Du bist so-…“, fing ich einen neuen Satz an. „Gutaussehend? Nett? Sexy? Charmant? Ich weiß“, Yoongi zwinkerte mir schmunzelnd zu, was mich ihn etwas stutzig ansehen ließ. Recht hatte er ja, aber das wollte ich nicht so offen zugeben.
„Unglaublich...“, brachte ich meinen Satz dann schließlich zu Ende. „Unglaublich? Damit kann ich auch Leben“, grinste er.„Nein, jetzt mal ehrlich; wirklich vielen Dank. Du gibst mir so viel und ich weiß gar nicht wie ich dir das alles wiedergeben kann. Danke, danke, danke“, lächelnd strich ich über den weichen Stoff der Schatulle in der die Uhr drin war. „Ich mache dich gerne glücklich“, erwiderte Yoongi daraufhin und stand auf, „Gute Nacht, schlaf schön“.
„G-Gute Nacht. Schlaf du auch schön“, schüchtern auf meiner Unterlippe herum kauend sah ich dem Älteren dabei zu, wie er meinen Raum verließ und nach Rechts abbog.Ein glückliches quicken entkam meiner Kehle, während ich mich zurück auf mein Kissen warf und die Uhr hoch hielt. Sie sah wirklich wunderschön aus und würde mir bei so vielerlei Klamotten ein nettes Accessoire sein.
„Danke Yoongi, wirklich“, flüsterte ich grinsend und drückte die Uhr an meine Brust. Sie bedeutete mir wirklich viel, erst Recht weil sie ein Geschenk von ihm war.Ich legte die Uhr auf meinem Nacht Schrank ab, drehte mich dann so, dass sie in meinem Blickfeld war und schloss die Augen. Meine Lider waren bereits total schwer und demnach schaffte ich es auch relativ schnell einzuschlafen. Der stressige, aber irgendwie auch erfolgreiche Tag setzte nochmal dazu bei.
Allerdings war mein Schlaf nicht wirklich tief. Ich träumte nichts und demnach wurde ich auch mitten in der Nacht von einem lauten Aufschrei geweckt. Das Geräusch hatte mich so sehr erschreckt, dass ich mit schnell klopfenden Herzen da lag und gegen die Zimmerwand starrte.
Für einen Moment war alles still. Ich vernahm keinen einzigen Ton.
Doch plötzlich drang ein schweres keuchen zu mir hindurch und kurz danach schrie wieder jemand. Es war ein Schrei, der meine Nackenhaare aufstellte und mich bis in die Fingerspitzen zum Zittern brachte.
Es klang gruselig. Voller Schmerz, Verzweiflung und Angst.Bei dem dritten Aufschrei saß ich Kerzengerade im Bett.
In diesem Haus gab es niemanden sonst als Yoongi und mich und ich war mir ziemlich sicher, das dies hier kein Traum war. Demnach mussten die Schreie von dem Älteren kommen.Der vierte klägliche Aufschrei und ein darauffolgendes krächzen ließen mich panisch aus dem Bett springen und direkt in Yoongi’s Zimmer torkeln.
Er lag ausgebreitet auf dem Bett, schweißgebadet und unruhig am Zittern. Sein Kopf drehte sich ruckartig von einer Seite zur anderen und er murmelte unverständliche Worte. Ab und zu schrie er auch wieder und wimmerte schmerzerfüllt.Dieser Anblick zerbrach mir das Herz. Ich fragte mich wirklich was mit ihm los war.
Zuvor in der Nacht hatte er nicht so geschrien und am Tag hatte er auch nicht den Eindruck gemacht, als würde es ihm schlecht gehen. Bis vor ein paar Stunden hatte er ja noch in meinem Zimmer gesessen und von sich selbst geprahlt.Unwissend, was ich in einer Situation wie dieser am Besten tun sollte, trat ich von einem Bein aufs andere.
„Yoongi…?“, versuchte ich es schließlich zögerlich. Doch das hatte die verheerende Folge das er laut aufschrie und den Kopf nach rechts riss. Erschrocken darüber, trat ich an sein Bett heran und schaute auf den sich krümmenden Körper herunter.Er sah so verletzlich aus. Und das, obwohl er sonst eigentlich immer einen starken Eindruck machte.
„Ugh… Nicht, bitte nicht“, murmelte der Ältere plötzlich, rollte sich auf die Seite und zog grob an seinen Haaren. Er wimmerte etwas, ehe er laut aufschluchzte. Sein ganzer Körper bebte dabei.
Das gab mir letztendlich den Rest. Ich kletterte vorsichtig zu ihm aufs Bett, legte mich dicht neben ihn und streckte dann eine Hand nach seinem Kopf aus. Meine Finger glitten langsam durch seine dunklen Haare und begannen ihn schließlich an seinem Hinterkopf zu kraulen.
Es sollte beruhigend wirken und überraschenderweise half es auch. Yoongi’s schluchzen ging zu einem leisen wimmern über und er zitterte nicht mehr so stark wie vorher.Meine Nähe schien ihm generell zu gefallen, denn plötzlich rutschte er ganz eng an mich heran und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Sein Arm legte sich dabei auf meinen Rücken und krallte sich dort in meinem Schlafshirt fest.
Diese Situation kam mir ziemlich ungewöhnlich vor, doch ich wollte sie nicht zerstören. Yoongi brauchte mich und nach alledem was er für mich getan hatte, musste ich jetzt auch für ihn da sein. Ich musste ihm das Gefühl von Sicherheit geben, denn scheinbar schien er dies dringend zu brauchen.
Immer noch durch seine weichen Haare streichelnd schloss ich meine Augen und seufzte tief aus. „Egal wovor du Angst hast ich werde dich beschützen“, nuschelte ich gegen seine Stirn und drückte ihn, wenn es denn noch irgendwie ging, fester an mich.
Ich bin so froh das ich für diese Fanfiktion hier mega viele Kapitel vorgeschrieben habe. In letzter Zeit schreibe ich nämlich nur an einer unveröffentlichten VKook Fanfiktion xD
Ich hoffe es hat euch gefallen ^^
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Revenge // YoonMin
FanfictionYoongi's Racheplan gegenüber dem Mörder seiner Eltern ist nahezu perfekt. Das einzige was den jungen Mann verängstigt, ist die Vorstellung erwischt zu werden. Doch das änderte sich, als er den naiven Jugendlichen Jimin kennenlernt, der nicht nur Obd...