19.

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Jimin’s PoV.:

„Pass auf mit wem du dich anlegst, Zwerg! Ich habe dir gesagt du sollst die Klappe halten und was machst du?! Verpetzt uns an den Schulleiter!“, brüllte jemand, woraufhin ein dumpfer Aufschlag und ein folgendes keuchen zu hören war.

Ich stand kurz vor der Kreuzung zur Hauptstraße und wäre eigentlich schnell von diesem Ort verschwunden, hätte ich nicht die heftige Prügelei in einer der engen Gassen gesehen.
Drei Jungen, groß und breit wie die typischen Türsteher aus Filmen, schubsten einen zierlichen weiteren Jungen herum, schlugen ihm ab und zu mit der Faust ins Gesicht oder traten ihm in die Magengrube. Der Kleine sah bereits vollkommen fertig aus. Er hatte eine große Platzwunde an der Lippe, seine Nase blutete und seine Wange war rot, blau gefärbt.

Als ich diese dreckige Szene gesehen hatte, wollten meine Füße sich kein Stückchen mehr weiter bewegen. Sie waren schwer wie Blei. Aber auch mein Gewissen schrie mir zu, dass ich diese Tat nicht einfach übersehen durfte, sondern helfen musste.

Ich hatte Angst und obwohl dem so war, schlurfte ich schließlich in die Richtung des grausamen Geschehens los.

„Du bist genau so ein Mistkerl wie dein Vater… Wertloses Stück Dreck“, spuckte einer der Jungen dem Kleinen entgegen, packte ihn grob an den Haaren und schleuderte ihn förmlich zu Boden. Der braunhaarige schnappte verzweifelt nach Luft und versuchte sich wieder aufzuraffen, doch er wurde gleich wieder von einem anderen der drei Jungen niedergetreten.

Mein Herz raste vor Aufregung unaufhörlich schnell und plötzlich wurde mir auch ganz heiß. Ich wusste das ich mich besser nicht in Angelegenheiten diese einmischen sollte, erst Recht, weil ich damit mein eigenes Wohlergehen aufs Spiel setzte. Aber ich kannte mich gut genug um zu wissen, dass ich ein schlechtes gewissen gehabt hätte, wäre ich einfach weitergegangen.

„E-Ey, was w-wird denn das hier…!“, rief ich laut, konnte mein ängstliches Gestotter dabei aber nicht abstellen. Die drei Jungen drehten sich augenblicklich um und funkelten mich wütend an.
„Was willst du denn hier, Kleiner? Verpiss dich lieber dahin wo du herkommst, ansonsten gibt’s Stress“, knurrte mir einer entgegen.

Ich senkte meinen Blick etwas und konnte zwischen den Beinen der drei Aufreißer den schmächtigen Jungen erkennen, der nach wie vor auf dem Boden lag und schwer damit zu kämpfen hatte wieder hoch zu kommen.

Ich deutete auf das kläglich aussehende Opfer. „Lasst ihn gehen“, sagte ich dann mit überraschend fester Stimme. Erst sahen mich die drei Jungen einfach nur an, dann fingen sie an laut los zu Lachen.
„Du bist süß, Kleiner“, grinste der linke von ihnen und schlenderte plötzlich lässig auf mich zu „Weißt du nicht wie so etwas Funktioniert? Wenn du wirklich willst das dieser Idiot von uns in Ruhe gelassen wird, dann musst du auf die Knie gehen, betteln und dich selbst als Opfer anbieten“. Er war mir mittlerweile gefährlich nah. An seiner Kleidung konnte ich erkennen, dass er noch Schüler war und sogar meine alte Schule besuchte.

Ich rieb mir nervös schluckend meine verschwitzten Hände an der Kleidung ab. Spätestens jetzt bereute ich nicht einfach weitergelaufen zu sein. Diese Schüler sahen gefährlich aus und ich war mir fast schon sicher, dass ich am Ende des Tages nicht viel besser als der braunhaarige Junge am Boden aussehen würde.

„Soll ich die Polizei rufen? Dann können wir das mit denen zusammen klären“, versuchte ich es mit einer Drohung, in der Hoffnung die Jungen würden daraufhin aufgeben. Doch es schien, als hätte ich sie damit nur noch mehr provoziert.
„Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber soweit wirst du erst gar nicht kommen“, knurrte mein Gegenüber und kaum hatte er zu Ende gesprochen, holte er mit seiner Faust aus. Ich hatte den Angriff schon kommen sehen, weswegen ich mich geschickt unter ihm wegduckte und ihn danach beiseite schubste. Er landete fluchend in ein paar Müll Säcken, was mich stolz über meine eigenen Kräfte Grinsen ließ.

Revenge // YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt