23.

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Yoongi's PoV.:

Kaum hatte ich die Tür zu meinem Arbeitszimmer geschlossen, wand Hoseok sich pervers Grinsend zu mir um. „Bist du dir sicher das zwischen dir und diesem unfassbar unschuldig aussehenden Jimin nichts läuft?", fragte er nach und kam mir einen Schritt näher. Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Ja, ich bin mir sogar ganz sicher", antwortete ich dann. „Woah, dabei sieht der doch so gut aus... Also wäre ich an deiner Stelle, dann hätte ich ihn mir schon längst zu meinem Eigentum gemacht", entgegnete der orangehaarige mir und kam mir noch näher, „Aber so ist es auch gut. Immerhin heißt das für mich das du noch zu haben bist". Er legte eine Hand auf meine Wange und strich behutsam mit dem Daumen über meine Haut. Früher hätte ich diese Berührungen genossen und wäre darauf eingegangen, doch ich war bei bestem Willen nicht mehr in der Stimmung dazu, eine schlampige Freundschaft Plus Beziehung zu führen.

„Sorry, aber heute wird zwischen uns nichts weiter laufen als die Musik für dein neues Album", seufzte ich und schob seine Hand wieder weg. Daraufhin legte Hoseok schmollend den Kopf schief. „Du stehst also doch auf Jimin...", sagte er dann, was mich genervt die Stirn in Falten legen ließ. „Nein! Ich würde niemals etwas mit ihm Anfangen. Er ist minderjährig und noch dazu, bloß ein Arbeiter von mir", stellte ich klar. Hoseok verschränkte gekränkt die Arme ineinander. „Darf ich mich dann an ihn ranmachen? Nur einmal?", hakte er nach. „Du bist so ein Lustmolch... Nein, das darfst du nicht! Und jetzt komm, dein Song wartet", kopfschüttelnd drückte ich mich an ihm vorbei und setzte mich auf meinen Schreibtisch Stuhl. Während Hoseok mir nachtrottete, schaltete ich schon Mal meinen Computer und die einzelnen Musikboxen ein.

„Ich habe den Song genauso aufgebaut, wie du es wolltest. Es hat etwas aus der Rythm and Blues Genre und in dem Refrain-Part wird es ruhiger, sodass dein Rap besser zur Geltung kommt", erklärte ich und nachdem mein Computer hochgefahren hatte, spielte ich das Lied auch gleich einmal ab.

„Klingt nicht schlecht", kommentierte Hoseok es am Ende und nickte leicht. „Klingt nicht schlecht heißt für mich das es auch noch besser geht", merkte ich an. „Es gibt tatsächlich eine Sache die mich etwas stört und das ist das Ende. Es klingt etwas trocken. Kann man da nicht noch ein paar Klaviertöne reinpacken? Dann bekommt das ganze auch einen verträumten Touch", erwartungsvoll sah er mich an. „Es ist dein Song, Hoseok... Mir ist es egal ob du da am Ende noch Klaviertöne reinmachen willst oder nicht, also probiere es einfach aus", antwortete ich und rollte mit meinem Stuhl etwas beiseite. Hoseok übernahm daraufhin meinen Platz und fing an, das Ende zu bearbeiten.

Wir saßen sicherlich noch ganze Vier Stunden in meinem Arbeitszimmer, verbesserten den Song und fingen spontan auch gleich mit einem Neuen an.
Schließlich entschieden wir uns aber dazu eine Pause zu machen, weswegen wir uns im Wohnzimmer auf die Couch setzten und den Fernseher einschalteten.

Wie auf Kommando kam daraufhin Jimin zu uns gelaufen, in der Hand einen riesigen Teller mit Muffins darauf.
„Wollt ihr welche?", fragte er schüchtern nach und weil ich ihn nicht enttäuschen wollte, winkte ich ihn mit der Hand zu mir. Sofort tapste er auf mich zu und hielt mir den riesigen Teller vor die Nase.

„Hast du die selber gemacht?", fragte Hoseok interessiert nach, als ich mir einen heruntergenommen hatte und er sich auch einen nehmen wollte. „Ja, mit ganz viel Liebe", grinste Jimin, was den Orangehaarigen laut auflachen ließ. Ich verschluckte mich derweil fast an ein paar einzelnen Krümeln, da mich dieser Spruch total aus dem Konzept gebracht hatte.
„Du bist echt süß. Ich beneide Yoongi sogar fast schon ein bisschen, weil er dich 24 Stunden am Tag bei sich hat", gluckste Hoseok. „Süß? Ach Quatsch, ich sehe doch voll Normal aus", murmelte Jimin und biss sich schüchtern lächelnd auf der Unterlippe herum. „Vielleicht solltest du nochmal einen Blick in den Spiegel werfen, dann verstehst du wovon ich rede", zwinkerte Hoseok und erst dann realisierte ich, dass er gerade mit ihm flirtete.

Etwas zu aggressiv, faltete ich das Papier von meinem Muffin zusammen und warf es dann auf den Wohnzimmertisch. „Musst du nicht noch irgendwas machen, Jimin? Den Ofen putzen oder Blumen Gießen?", murrte ich. Daraufhin sah der Jüngere mich mit großen Kulleraugen an, wohlmöglich ziemlich getroffen von meinen harschen Worten und zugegeben tat er mir deswegen auch etwas Leid, aber ich wollte ihn vor Hoseok's schleimigen Anmachsprüchen bewahren.

„K-Klar... Ich g-gehe dann mal wieder", stotterte er und nachdem er den Teller mit Muffins auf dem Tisch abgestellt hatte, eilte er aus dem Raum.
Hoseok drehte augenblicklich seinen Kopf in meine Richtung und hob fragend die Augenbrauen an. „Was war das denn?", hakte er nach. „Dasselbe könnte ich dich Fragen. Ich habe dir gesagt, dass du nicht mit ihm Flirten sollst und du machst dich trotzdem an ihn ran", entgegnete ich ihm. „Ich habe ihm nur ein Kompliment gemacht", verteidigte er sich sofort. „Ja, so fängt bei dir alles an", verärgert verschränkte ich die Arme ineinander.

„Bist du etwa Eifersüchtig?", grinste Hoseok plötzlich, rutschte näher an mich heran und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Definitiv nicht", lehnte ich sofort ab und dabei sprach ich sogar die Wahrheit. Das einzige was mich an dieser Situation aufgeregt hat, war, dass er ausgerechnet mit Jimin geflirtet hat. Ich wollte diesen unschuldig, naiven Jungen nicht einer Person wie Hoseok überlassen.

„Du bist echt kompliziert geworden", seufzte Hoseok und richtete seinen Blick schmollend auf den Fernseher. „Sagt der richtige", erwiderte ich leise und tat es ihm nach.

Ich wusste selber, dass ich manchmal größere Stimmungsschwankungen als eine schwangere Kuh hatte, aber Hoseok war da weitaus schlimmer als ich. Hinzu kam seine Playboy Persönlichkeit, die er sich bei seinem jetzigen Status eigentlich nicht leisten konnte. Er war berühmt, der kleinste Skandal könnte seine komplette Karriere ruinieren. Man konnte es fast schon ein Wunder nennen, dass damals niemand von unserer merkwürdigen Beziehung mitbekommen hatte.

Wir schauten noch ein wenig Fernsehen und aßen dabei die selbstgebackenen Muffins von Jimin, welche nebenbei bemerkt sehr lecker waren. Schließlich rafften wir uns dann aber wieder zur Arbeit auf und verbrachten weitere ganze drei Stunden damit, einen neuen Song zu produzieren. Wir kamen überraschenderweise so gut voran, dass Hoseok am Ende des Tages zwei Neue Songs für sein Album fertig hatte und ich ihm diese gleich auf einem USB-Stick mitgeben konnte.

Gegen 17:00 Uhr verließ der Jüngere dann endlich mein Grundstück, was mich erleichtert ausatmen ließ. Zwar war er ganz nett und aufmerksam, aber er konnte einem mit seiner schrecklich guten Laune ziemlich auf die Nerven gehen.

So, ab jetzt kommt nur noch einmal wöchentlich etwas. In letzter Zeit schreibe ich nämlich nur an einer neuen Vkook Fanfiktion weiter und nicht hier, weswegen ich Kapitel sparen muss xD

Revenge // YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt