44.

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Jimin’s PoV.:

Nach dem mehr oder weniger kurzem Gespräch zwischen Mansoo und mir, hatte der ungebetene Gast Yoongi's Grundstück verlassen. Allerdings nicht, ohne nochmal den Ernst der Lage zu betonen und auch, dass Jungkook's Leben von meiner folgenden Handlung abhing.

Nun saß ich alleine in dem Chaos des Wohnzimmers, lauschte der plötzlich angenehmen Stille und hing meinen Gedanken nach, die chaotischer nicht hätten sein können.

Auch wenn ich in Betracht ziehen musste, dass Mansoo mich eventuell angelogen hatte, machten seine Worte – wie er über Yoongi geredet und ihn verdächtigt hatte – für mich auf eine unbestimmte Art und Weise Sinn. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass ich bereits nach dem finden seiner Pistole ein merkwürdiges Gefühl ihm gegenüber gehabt hatte, oder aber auch, dass er seit einer Woche ständig irgendwo hin ging. Zwar sagte er, dass es seine Meetings und persönliche Treffen mit Idols wären, aber es kam mir trotzdem suspekt vor. Immerhin hatte er all diese Treffen vor einer Woche noch nicht gehabt.

Ich fuhr mir einmal mit zittrigen Fingern durch die Haare und holte tief Luft. Mir war tatsächlich etwas schwindelig. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und mein Herz schlug ungesund stark gegen meinen Brustkorb. Die Angst Yoongi gegenüber zu treten, machte sich damit deutlich erkennbar.
Ich malte mir bereits sämtliche Szenarien aus, wie er auf meine Konfrontation wegen Jungkook reagieren würde. Unter anderem erschien dabei auch mein Tod, denn ich glaubte Yoongi würde mich nicht am Leben lassen, wenn ich von seinen grauenhaften Taten wusste.

Das laute zufallen der Haustür ließ mich erschrocken zusammen zucken. Aufmerksam drehte ich mich um und wartete gespannt darauf, dass Yoongi aus dem Flur kam.
„Jimin? Ich bin wieder da!“, trällerte er fröhlich.
Mein Mund öffnete sich zu einer Antwort, doch letztendlich konnte ich keinen Ton über meine Lippen bringen. Es war, als hätte mir die Angst sämtliche Wörter von der Zunge genommen.

Yoongi schien mein Schweigen verwundert zu haben, denn er trat schließlich mit einem besorgten Blick zu mir ins Wohnzimmer.
„Warum antwortest du mir nicht?“, hakte er nach, seine Unterlippe dabei in ein kleines Schmollen hervor geschoben. Doch als er den Zustand des Hauses sah, stieg ihm blankes Entsetzen ins Gesicht. „Was ist denn hier passiert?“.

„Wir sollten reden“, brachte ich bloß knapp hervor. Ich wusste bei besten Willen nicht wie ich das Thema ansprechen sollte, ohne danach ermordet oder angeschrien zu werden.

Yoongi schlurfte auf die Couch zu, dabei ganz genau die auf dem Boden liegenden Kissen, Bücher und sonstige Deko Gegenstände analysierend. Sein Blick huschte von einer Ecke zur anderen, so als würde er sich beobachtet fühlen und zugegeben konnte ich es ihm nicht übel nehmen, denn so wie das Wohnzimmer aussah, hatte er allen Grund zur Besorgnis.

„Was ist los?“, fragte er nach, während er sich neben mich auf das Polster setzte. Er schien sich dabei den Ernst der Lage durchaus bewusst zu sein, so verunsichert wie er mich ansah.
Seine Unsicherheit sorgte glücklicherweise dafür, dass ich mich ihm etwas überlegen und damit auch sicherer fühlte, weswegen ich den Rest meines Mutes zusammen nahm und in einer ruhigen, aber dennoch festen Stimme antwortete: „Jeon Mansoo war hier und er hat mir alles erzählt“.

Die Augen meines Gegenübers wurden in Sekundenschnelle groß und strahlten pure Ungläubigkeit aus.
„Er hat gesagt, dass du Jungkook, seinen Sohn und so nebenbei bemerkt auch meinen einzigen Freund, entführt hast. Und das alles nur, um ihm eins auszuwischen. Stimmt das?“, setzte ich fort.

Erst nach meiner Frage regte sich der still gewordene Yoongi wieder. Er gab ein zögerliches Lachen von sich und schüttelte dann den Kopf, was mich urplötzlich stutzig werden ließ.
„Was genau hat er dir erzählt?“, hingegen einer Antwort, bekam ich eine Gegenfrage und auch wenn mich das unwohl stimmte, antwortete ich ihm zuerst.
„Dass du ihn ohne Grund hasst und sterben sehen willst“.

Revenge // YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt