Yoongi’s PoV.:
Am nächsten Morgen wurde ich durch eine unerträgliche Hitze aufgeweckt. Mir war so warm, dass sich Schweißperlen auf meiner Stirn befanden und mein T-Shirt nassgeschwitzt war. Es klebte unangenehm an meinem Körper.
Unruhig stöhnend drehte ich den Kopf hin und her und versuchte mich auf die Seite zu rollen. Allerdings kam ich nicht weit, da ich aus unerklärlichen Gründen festgehalten wurde.Ich kniff einmal die Augen zusammen, ehe ich sie blinzelnd öffnete und versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Ich lag auf der linken Betthälfte, hatte meinen Arm ausgestreckt und auf diesem konnte ich die Umrisse von Jimin erkennen. Der jüngere hatte beide Arme um mich geschlungen und lag so dicht neben mir dran, dass ich seinen ruhigen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.
Ich legte verärgert die Stirn in Falten. Jimin schien echt nicht zu verstehen, dass ich es nicht ausstehen konnte, wenn man mir in der Nacht so nah kam. Dabei hatte ich es ihm erst vor ein paar Tagen erklärt gehabt.
Mit einem Ruck zog ich ihm meinen Arm unter dem Kopf weg, strampelte die Bettdecke beiseite und stand auf.Während Jimin unglücklich zu jammern anfing, ging ich rüber zu meinem Fenster und öffnete dessen Rollläden. Kaum durchflutete helles Licht das Zimmer, warf ich einen grimmigen Blick auf mein Bett. Der schwarzhaarige Junge darauf presste gequält seine kleinen Hände auf die Augen und murmelte ein paar unverständliche Worte.
„Was machst du schon wieder in meinem Bett? Habe ich dir nicht erst vor vier Tagen gesagt das ich sowas nicht mag?“, brachte ich unter zusammen gepressten Zähnen hervor. Ich wollte wirklich nicht allzu angepisst klingen, aber dadurch das es Morgens war, befand sich meine Laune auf einem schon fast unterirdischen Level.
Jimin schien sich von meiner Stimmlage erschrocken zu haben, denn er setzte sich plötzlich ruckartig auf und fing an seine Haare zu richten. „Nein-… Also j-ja. Ich meine-… Du hast gestern wieder so geweint und ich dachte mir, dass ich mich besser zu dir legen kann, weil dich das beim letzten Mal auch beruhigt hat“, versuchte er sich zu erklären. Ich gab ein abwertendes Geräusch von mir. Jimin’s Nähe war nichts besonderes, was mich in der Nacht vor Alpträumen abhalten konnte, da war ich mir sicher.
„Ich sage es dir ein letztes Mal, in einem freundlichen Ton; halte dich aus meinem Bett fern. Egal ob ich Alpträume habe, oder nicht“, murrte ich, woraufhin Jimin ein kleinlautes „Okay“ murmelte.Zufrieden mit seiner Gefügigkeit suchte ich mir ein Outfit aus meinem Kleiderschrank zusammen und stiefelte damit ins Badezimmer. Dort entwand ich mich zu aller erst aus den schweißnassen Klamotten, dann stieg ich unter die Dusche. Ich drehte das Wasser dabei auf eine extra kalte Stufe, sodass ich mich von meinem Hitzeschlag erholen konnte. Es tat unheimlich gut und als sich dadurch dann auch meine Laune gebessert hatte, stieg ich wieder aus der Kabine heraus.
Frisch fertig gemacht, schlenderte ich schließlich die Treppenstufen nach unten in die Küche. Dort fand ich auch gleich Jimin vor, der am Herd stand und mit einem Löffel in einem Topf herum rührte.
Er schien mich nicht gehört zu haben und ich nutzte diese Gelegenheit aus, um mich heimlich von hinten bei ihm anzuschleichen und einen Arm um seine Schultern zu legen.
„Was gibt es zum Frühstück?“, fragte ich dabei in einem neugierigen Ton nach. Der Jüngere zuckte unter meiner Berührung stark zusammen und sah mich etwas entgeistert an. Verständlich, wenn man bedenkt wie ich ihn vor ein paar Minuten noch angegiftet hatte. Aber weil ich ihm nicht böse sein wollte und mittlerweile wusste, dass ich ihn mit bloßen Berührungen um den Finger wickeln konnte, versuchte ich es damit.„H-Haferbrei… Mit Nüssen und Früchten“, murmelte der Kleinere unsicher, woraufhin ich breit lächelte. „Deine gesunde Ernährung ist echt gut für einen Alles-Esser wie mich“, meinte ich dann und nahm den Arm wieder von seiner Schulter herunter. Jedoch ließ ich es mir nicht nehmen, meinen Handrücken dabei an seiner Wirbelsäule entlang fallen zu lassen. Jimin gab ein schüchternes kichern von sich, ehe er den Herd ausstellte und anfing den Tisch ein zu decken.
Ich ließ mich derweil auf einem Stuhl nieder und sah ihm dabei zu.
Seitdem ich den Jüngeren komplett nackt und stöhnend vor mir gesehen hatte, bekam ich dieses erotische Bild von ihm einfach nicht mehr aus meinem Kopf heraus. Es hatte sich festgebrannt, wie ein Tattoo oder ähnliches.Er hatte an diesem Abend traumhaft schön ausgesehen, mit seinem entblößten Körper, der in einer feinen Schweißschicht getauft war und den schwarzen Haarsträhnen in seinem Gesicht. Aber der verklärte Blick von ihm, war wohl das Highlight der ganzen Sache gewesen. Jedenfalls bis er mich erkannt und dann angepampt hatte, warum ich denn nicht vorher klopfen könne.
Allerdings wusste ich selbst noch nicht so Recht was in mich gefahren war, als ich einfach so die Tür zu seinem Zimmer aufgemacht und zu ihm reingekommen bin.
„Yoongi?“, riss mich Jimin’s Stimme aus den Gedanken und als ich in die Realität zurückkehrte, bemerkte ich wie ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte.
„Ja, tut mir leid, ich war in Gedanken“, haspelte ich schnell und griff nach dem neben meiner Schüssel liegenden Löffel, um damit ein wenig des Haferbreis in meinen Mund zu befördern. „Schon ok“, schmunzelte Jimin. Er griff nach den Blaubeeren und nachdem er mir davon ein paar in den Brei gekippt hatte, tat er sich selber auch welche rauf.Der Rest des Essens verlief relativ still. Als wir fertig waren und der Schwarzhaarige anfing, alles wieder ab zu räumen, hielt ich ihn sofort davon ab und orderte ihn stattdessen dazu, an sich frisch zu machen, weil ich heute noch etwas wichtiges mit ihm vorhatte.
Während Jimin also nach oben ins Badezimmer verschwand, räumte ich die Küche auf. Allerdings tat ich das nur notdürftig, da ich viel zu Faul war um alles richtig sauber zu machen. Letztendlich warf ich mich einfach auf das Sofa und wartete die restliche Zeit, die Jimin brauchte um sich fertig zu machen, liegend ab.
„Wo gehen wir denn jetzt hin?“, hörte ich plötzlich die aufgeregte Stimme des Jüngeren, als er die Treppe zu mir herunter hüpfte. Ich hievte mich daraufhin gähnend auf und schlurfte zum Flur. „Siehst du dann“, meinte ich, konnte mir ein verschmitztes Grinsen allerdings nicht verkneifen. Seine Neugierde war manchmal ziemlich süß.
„Ach komm schon, ich hasse Überraschungen. Ich kann nicht so lange warten“, jammerte er hinter mir herum, während er sich die Schuhe anzog, genauso wie ich es tat. Da es draußen warm war, ließ ich meine Jacke zu Hause.
„Die Fahrt dauert nur 15 Minuten, dass schaffst du“, beschwichtigte ich den Kleineren, während ich zu meinem Auto ging. „Oh Gott, nein. 15 Minuten sind zu viel“, schmollte er. Kopfschüttelnd öffnete ich die Autotür und ließ mich auf das dunkle Leder fallen. Jimin stieg direkt neben mir ein, schnallte sich eilig an und sah aus großen Augen zu mir. „Dann beeil dich jetzt auch wenigstens“, bat er in einem niedlichen Unterton. Ich nickte stumm, dabei leicht grinsend und schaltete schließlich den Motor an.
Wie bereits geahnt fuhren wir bloß 15 Minuten lang. Unser Zielort lag weiter abseits der Stadt, genau an der Grenze zu einer großen Weidefläche.
Auf dem kleinen Schotterparkplatz vor dem Gebäude blieb ich schließlich stehen und zog die Handbremse an. „Wir sind da“, trällerte ich dann und sah neugierig zu Jimin rüber, der mit einem verwirrten Blick seine Umgebung musterte.
„Eine-… Schießhalle?“, kam es langsam über seine Lippen, woraufhin ich zustimmend lächelte.Mein ganzer Googel-Verlauf ist voll von Fragen rund um Pistolen und Gewehre... Ich hoffe das sieht niemand und denkt sich dabei was komisches. Ist ja schließlich alles nur für diese Fanfiktion xD
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Revenge // YoonMin
FanfictionYoongi's Racheplan gegenüber dem Mörder seiner Eltern ist nahezu perfekt. Das einzige was den jungen Mann verängstigt, ist die Vorstellung erwischt zu werden. Doch das änderte sich, als er den naiven Jugendlichen Jimin kennenlernt, der nicht nur Obd...