Jimin’s PoV.:
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, zeigte mir die Uhr auf meinem Handy bereits 11:31 Uhr an, was mich gleich hellwach werden ließ. Noch nie hatte ich so fest und lange geschlafen. Die Sonne stand bereits weit oben am Himmel und der Straßenverkehr war voll im Gange.
Ich schlug die Bettdecke beiseite, stand auf und wollte eilig aus dem Zimmer huschen, in der Hoffnung das Yoongi noch nicht wach war und ich ihm somit Frühstück machen konnte, so wie es mein Aufgabenbereich vorschrieb. Doch als ich an dem schmalen Spiegel des Raumes vorbei huschte, fiel mir meine Kleidung ins Auge und ich blieb verwirrt stehen, um mich eine Weile lang zu betrachten.
Ich trug dasselbe T-Shirt und dieselbe Boxershorts wie gestern.Erst dann erinnerte ich mich wage an den Vorabend, bei dem ich wohl auf dem Sofa eingeschlafen sein musste. Vermutlich hatte Yoongi mich dann hochgetragen und ausgezogen. Jedenfalls meine Jeans Hose, denn ansonsten trug ich noch alle Klamotten. Sogar die roten Socken, mit dem Regenbogenstreifen um das Fußgelenk, hatte ich noch an.
Mir kroch ein verlegener roter Schimmer auf die Wangen, bei der Vorstellung wie der Ältere mir wohl die Hose ausgezogen hatte. Ich hoffte inständig, dass er nicht mehr mit mir angestellt hatte.
Da ich nicht mit den alten, vermutlich muffigen, Klamotten nach unten gehen wollte, zog ich mich in Windeseile um. Eine Jogginghose und ein weites T-Shirt reichten mir da vorerst, schließlich erwartete mich dort unten keine Fashion-Show.
Zu meiner Enttäuschung war Yoongi allerdings schon wach. Das stellte ich fest, als ich an seinem Zimmer vorbei ging und dessen Tür speerangelweit offen stand, während im Innenraum niemand aufzufinden war.
„Guten Morgen“, trällerte der Schwarzhaarige mir zu, als ich die Treppe herunter kam. Er stand im Wohnzimmer, eine Hand in die Hüfte gestemmt und die andere Hand sein Handy haltend. Seine Beine waren in einer schlichten, schwarzen Anzughose gekleidet, zu welcher er ein einfaches, weißes Hemd als Oberteil gewählt hatte. Natürlich war dieses vornehmlich unter den Hosenbund geklemmt.
„Sehe ich so gut aus?“, fragte Yoongi amüsiert nach, nachdem ich ihn für mehrere Sekunden einfach nur angestarrt und meine Augen auch gar nicht von ihm weg bekommen hatte.
„Ja, i-ich meine-… Es steht dir echt“, stammelte ich schüchtern und nuschelte noch schnell ein, „Guten Morgen übrigens“, hinterher.„Ich gehe gleich auf das Meeting. Soweit ich weiß findet das in einem schicken Restaurant statt und da musste ich mich etwas heraus putzen“, erklärte mir mein Gegenüber und steckte sein Handy zurück in die Hosentasche. Dann drehte er sich zu der Couch um und schnappte sich das darauf liegende Jackett, welches ebenfalls Schwarz war und eine kleine, rote Stickerei auf der Brusttasche hatte.
„Hey Kleiner“, riss Yoongi mich wieder aus meinem intensiven starren, „Soll ich die blaue Krawatte nehmen, die Schwarze oder die Rote?“. Fragend legte er den Kopf schief, während er alle drei Krawatten gleichzeitig hoch hielt.Zögerlich schritt ich auf ihn zu, zog ihm die rote Krawatte aus der Hand und hielt sie an seinen Körper ran. „Ich glaube die Rote. Die passt nicht nur zu dem kleinen Detail auf dem Anzug, sondern auch zu deiner Haarfarbe. Außerdem bringt sie etwas mehr Leben in dein Aussehen“, sagte ich, woraufhin Yoongi gleich sofort die anderen Krawatten hinter sich auf das Sofa warf.
„Gut. Machst du sie mir um?“, hakte er dann nach und lächelte mich zuckersüß an. „N-Natürlich“, lächelte ich überrascht zurück.Mit zittrigen Fingern nahm ich den Stoff der roten Krawatte zwischen meine Finger, stellte mich auf die Zehenspitzen und legte sie ihm dann um den Hals. Das ich dem Älteren daraufhin für den Bruchteil einer Sekunde so nah kam, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte, ließ mein Herz aufgeregt schneller schlagend.
Das kribbelnde Gefühl in meinem Körper ignorierend, band ich ihm die Krawatte in einem sauberen Knoten an und zog diesen dann etwas hoch, sodass er fester saß.
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Revenge // YoonMin
FanfictionYoongi's Racheplan gegenüber dem Mörder seiner Eltern ist nahezu perfekt. Das einzige was den jungen Mann verängstigt, ist die Vorstellung erwischt zu werden. Doch das änderte sich, als er den naiven Jugendlichen Jimin kennenlernt, der nicht nur Obd...