43.

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Jimin's PoV.:

Ich war mehr als nur verwirrt, als Yoongi am nächsten Tag wieder zu einem seiner wichtigen Meetings musste. In den letzten Tagen war er ständig auf welchen gewesen und so langsam kam mir das alles etwas suspekt vor. Am liebsten wäre ich auf ihn zugegangen und hätte ihn gefragt, ob er auch wirklich auf die Meetings ging, doch dazu fehlte mir jeglicher Mut. Ich wollte nicht misstrauisch gegenüber ihm erscheinen, weil ich ganz genau wusste das er dann wieder genervt und verletzt werden würde. Und genau das wollte ich, wenn möglich, verhindern.

Lustlos starrte ich gegen den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. Ich konnte etwas verschwommen mein Spiegelbild darauf erkennen, weswegen ich murrend den Arm anhob und damit herum wedelte. Mir war so langweilig, wie schon seit langem nicht mehr.
Dadurch das ich täglich den Haushalt in stand hielt, gab es mittlerweile kaum noch etwas zu tun. Hinzu kam, dass Yoongi nun auch jeden Tag etwas unternahm, wodurch ich auf mich allein gestellt war.

Mit einem dumpfen Aufschlag, landete mein Arm wieder auf dem Sofa und ich rollte mich verzweifelt quengelnd auf den Bauch. In Momenten wie diesen wünschte ich mir einen Freund herbei, der genauso unproduktiv lebte wie ich und damit genauso viel Zeit hatte.

Plötzlich drang das penetrante laute Klingeln der Haustür zu mir hindurch, woraufhin ich erschrocken hoch fuhr und inne hielt. Entweder hatte Yoongi seinen Schlüssel vergessen, oder wir bekamen Post. Wobei ich beides eigentlich als ziemlich unlogisch empfand, denn Yoongi dachte immer an seine Schlüssel und bestellt hatten wir auch nichts.

Mit kleinen Schritten schlurfte ich den Hausflur entlang und öffnete schließlich langsam die Tür. Hinter ihr kamen drei ältere Männer zum Vorschein. Alle Drei machten mit ihren finsteren Gesichtsausdrücken einen ziemlich einschüchternden Eindruck.

„Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?", fragte ich mit einer gespielt freundlichen Stimme nach.
„Bist du Park Jimin?", fragte der linke von den Dreien nach.
Ich nickte daraufhin etwas. „J-Ja".
„Und hier wohnt Min Yoongi, richtig?", hakte nun der Rechte von ihnen nach. Wieder nickte ich.
Daraufhin sahen sich die drei Männer einmal kurz an und grinsten schelmisch. Mein Körper spannte sich augenblicklich an und aus reflex verringerte ich den Türspalt etwas. Die Angst schien mir dabei wahrlich ins Gesicht geschrieben zu stehen, denn die Drei lachten plötzlich abwertend los, ehe zwei die Haustür grob aufstießen und ich einen so festen Schlag ins Gesicht bekam, dass es mich von den Beinen riss. Ich prallte hart auf dem laminierten Boden auf. Der Schmerz zog sich quälend langsam bis in meine Fingerspitzen hoch, weswegen ich mich keuchend krümmte.

Es blieb mir jedoch nicht viel Zeit mich mit meinem eigenen Schmerz auseinanderzusetzen, denn plötzlich stürmten die beiden Männer in den Hausflur vor und verschwanden im Wohnzimmer. Kurz darauf drang das laute klirren und knallen von sämtlichen Wohnungsgegenständen zu mir hindurch. Es war ein Ohrenbetäubender Lärm, der gemeinsam mit dem Schmerz in meinem Körper eine Welle an Panik in mir ausbrechen ließ.

„Wer seid ihr?! W-Wenn Yoongi d-das erfährt, dann-... Oder die Polizei... Ihr seid sowas von Tod!", kreischte ich, bekam dafür allerdings bloß einen festen Tritt in die Magen Grube, was mich keuchend nach vorne beugen ließ. Kurz danach hockte sich der dritte Kerl zu mir auf Augenhöhe, packte mich an den Haaren und riss meinen Kopf zurück.

„Du bist also Park Jimin, Yoongi's erbärmlicher Handlanger", knurrte er. „W-wer sind S-Sie?", meine Stimme war kaum mehr als ein hauchen. „Wer ich bin, geht dich eigentlich nichts an... Ich werde es dir dennoch sagen, weil es wichtig für den weiteren Verlauf deines Lebens sein wird", antwortete der Mann und zog mich gleich darauf auf die Beine, um mich in das schlimm zugerichtete Wohnzimmer zu schleifen. Mit einem groben Stoß landete ich auf der Couch. Obwohl dessen Polster weich war, durchzog ein stechender Schmerz meinen Körper. Zischend sah ich zu dem mir unbekannten Eindringling auf, der nun wieder von seinen zwei Kollegen umgeben war. Ich schätzte sie alt ein, aufgrund der faltigen Gesichter und den grauen Strähnen im Haar.

Revenge // YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt