LEONIE // HAMBURG
Raphael hat mich tatsächlich nach Hause gefahren, natürlich in seinem Maserati. Etwas unangenehm war es mir schon, da man in meinem Viertel nicht oft Sportwagen sieht. Wieder in meiner Wohnung habe ich mich wieder ins Bett geschmissen und wortwörtlich meinen Rausch ausgeschlafen. Mich wundert es ja wirklich, dass der ganze Kram nicht Retoure kam? Vielleicht lag es aber auch an der Fürsorge und der Pflege der Jungs.
Als ich den Abend Revue passieren lasse muss ich automatisch grinsen. Ich war wirklich mit den angesagtesten Rappern der Stadt in einer Bar, anschließend in einem Club und habe sogar noch bei einem von ihnen übernachtet? Und das, ohne uns wirklich zu kennen. Wäre ich nicht selbst dabei gewesen, würde ich es nicht glauben.
Raf und John sind heute im Studio und arbeiten an 'Palmen aus Plastik 2', ihrem zweiten Collaboalbum. Plötzlich piept mein Handy. Raphael hat mir seine Nummer geben, falls irgendwas ist und ich ihm meine. Jedoch ist er jetzt die Person die mir schreibt:Raf: Heyooo ich hoffe du konntest deinen Rausch ausschlafen? Hast du Lust mal einen Kaffeetrinken zu gehen? Achso im übrigen schicke ich dir noch Johns Nummer, er hat darauf bestanden!!
Automatisch muss ich schmunzeln, einen Kaffee trinken? Soll das ein Date sein? Was auch immer es sein soll, ich sage zu:
Leonie: Heyy, nachdem ich mich Zuhause sofort hab ins Bett fallen lassen ja. Mir geht's wieder gut :P Kaffeetrinken klingt super :)
Nachdem ich die Nachricht abgeschickt habe, frage ich mich sofort ob es zu viele Smileys waren oder die Nachricht zu brav geschrieben war? All diese Gedanken werden jedoch von Rafs nächster Nachricht verschlungen:
Raf: Hole ich in 30 Minuten an :P
Fuck. Ich muss noch duschen und mich allgemein irgendwie zurechtmachen, damit ich nicht aussehe wie eine Alkoholeiche. In Blitzesschnelle hüpfe ich unter die Dusche, Seife mich ein, wasche meine Haare und rasiere mich. Viel Zeit bleibt mir jetzt nicht mehr groß zu überlegen was ich anziehe, also entscheide ich mich für eine zartrosa Jeans, ein weißes Shirt und ebenfalls zartrosa Sneakers. Ich schaffe es gerade noch so mich leicht zu schminken als es an meiner Wohnungstür klingelt. Ich nehme die Gegensprechanlage an und sage: " Ja Hallo?", ich weiß genau dass es Raf ist, aber aus Gewohnheit brauche ich immer erst eine Bestätigung über die alte Sprechanlage.
" Leonie ich bins, Raf!", höre ich seine tiefe Stimme, welche mir sofort Gänsehaut verpasst. " J-ja ich bin gleich unten", antworte ich etwas nervös und lächle. Unten angekommen lehnt Raf sich gekonnt an seinen Maserati. Verdammt. " Hey, du siehst toll aus! So ausgeschlafen", begrüßt er mich und schließt mich in einer feste Umarmung, für den ausgeschlafen Spruch bekommt er aber die Zunge rausgestreckt, woraufhin er grinst.
" Danke, du auch. Wie wars im Studio?", frage ich als wir uns in den Wagen setzen. Er nickt und antwortet: " Super! Wir haben sehr viel produziert und neue Songs geschrieben. Vielleicht magst du mal vorbeikommen? Normalerweise lassen wir niemanden ins Studio der nicht zur Bände gehört, vorallem keine Mädels", bietet er mir an und ich nicke zustimmend: "Wäre mir eine Ehre".
Wir fahren in eine Tiefgarage und machen uns anschließend auf den Weg in eine Eisdiele am Hafen. " Ich dachte mir, wir gehen doch lieber ein Eis essen. Wenn du magst?", fragt er und ich nicke. Wir setzen uns auf die Terrasse und schauen in die Karte. " Hat sich deine Chefin eigentlich nochmal gemeldet?", fragt er und ich lache bevor ich den Kopf schüttel und antworte: " Nein, ich bin mal gespannt wie das morgen auf der Arbeit wird....wahrscheinlich will sie alles wissen". Wir beide beginnen zu lachen, bevor wir bestellen und beginnen uns über allen möglichen Kram zu unterhalten. Ich lerne Raphael mit jedem Wort immer mehr kennen und lausche ihm gespannt.
Er erzählt mit von seiner Kindheit, Umzügen, dem Leben auf der Straße, seinem Weg nach Berlin und wie er die Jungs kennengelernt hat. " ...ja und jetzt sind die Jungs meine Brüder", beendet er seine kurze Biografie und lächelt. " Wow! Du hast in deinem Leben schon echt viel erlebt...kann ich nicht gerade behaupten", antworte ich und er lacht kurz. Dann möchte er, dass ich etwas aus meinem Leben erzähle: " Na gut, aber erwarte nicht, dass es so spannend ist wie deins! "
Ich erzähle ihm von meiner Geburt in München, meinem Umzug nach Osnabrück, meiner nicht besonders spektakulären Schullaufbahn und schließlich meinem Jurastudium, auf das ich praktisch schon mein Leben lang vorbereitet wurde. " Aber willst du das wirklich? Dein Studium meine ich?", fragt er anschließend. Gute Frage, also ja klar. "Ja, ich meine wies o sollte ich es sonst tun? ", ich erkenne an seinem Blick, dass er mir nicht glaubt. Aber für mich stand nie etwas anderes zur Auswahl, ich würde schon immer darauf vorbereitet und kenne es nicht anders....
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GLAUB MIR ~Abgeschlossen
Fanfiction"Langsam zwängt auch er sich durch die Menschenmassen, dies ohne seinen Blick von mir abzuwenden. Ich bewege mich weiterhin in Takt der Musik und schließe meine Augen, bis ich zwei starke Hände an meiner Hüfte spüre. Raphael war jetzt bei mir, langs...