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DER TAG DER HOCHZEIT!! (YEAHII 🎉👰)

LEONIE // BERLIN
Es ist 8 Uhr als mein Wecker klingelt. Raphael ist bereits verschwunden, wahrscheinlich zu Kontra, und ab 8:30 kommen die Mädels und Kontra.
Ja, er überlässt Raphael und den Jungs seine Wohnung, ob das eine gute Idee war? Man weiß es nicht...

Nervös und vielleicht etwas aufgedreht, öffne ich Spotify und drehe die Musik auf, bevor ich beginne ein paar Kleinigkeiten zu Essen vorzubereiten.
Jeder sagt einem immer, dass man an der eigenen Hochzeit nicht viel isst, dennoch bereite ich ein kleines Frühstück vor. Sodass ich, sollte das Gerücht stimmen, wenigstens etwas gegessen haben.

Meine Mutter ist die erste, die um 8:15 auf der Matte steht. Im Schlepptau hat sie meine Cousine Carla.
"Guten Morgen Schatz! Ich glaub's gar nicht! Meine einzige Tochter wird heute heiraten", begrüßt sie mich und schließt mich in eine feste Umarmung. Sie hat ja jetzt schon Tränen in den Augen.
Auch Carla begrüßt mich ähnlich sentimental, wenn das so weitergeht, dann brauche ich mich gar nicht schminken lassen da ich genauso viel weinen werden wie alle anderen.
Die Stylistin, welche ich zuerst gegen meinen Willen engagiert habe, kommt im Punkt 9 Uhr. Somit hat sie 90 Minuten für alles und ich noch 10 Minuten für eine Dusche.

Zeitmanagement ist definitiv meins, nicht. Die restlichen "Gäste" (Sprich Tea, Kontra udn Jenny) trudeln auch schon ein. 
"Naa du schöne?", begrüßt mich Kontra grinsend als ich, mit einem Handtuch auf dem Kopf die Tür öffne, "Das ist echt ein schöner Look für die Hochzeit", stichelt er, woraufhin ich ihn leicht boxe.
Natürlich bewegt er sich keinen Zentimeter...

Die Stylistin Terry, steht, mit ihren knallpinken Haaren, ebenfalls pünktlich um 9:00 Uhr auf der Matte, dabei hat sie mehrere Koffer voller Schminke, Lockenstäben usw. Sie ist eine Freundin von Carla und tatsächlich extra auch München angereist, jedoch hat meine geliebte Cousine darauf bestanden, dass ich mir eine Stylistin hole. 
"Guten Morgen Leonie", begrüßt sie mich breit grinsend und betritt die Wohnung. Ihr Blick fällt durch den Raum und sie begrüßt Carla mit einer herzlichen Umarmung, auch den anderen stellt sie sich vor. Terry, Carla und ich haben uns vor ein paar Wochen bereits getroffen, um etwas zu probieren und einen ersten Eindruck voneinander zu bekommen. Klingt irgendwie nach einem Casting für irgendeine Reality-Show.

Naja, jedenfalls hat Terry nicht vor Zeit zu verlieren, weshalb sie sofort mit den Haaren beginnt, glücklicherweise kann ich so doch noch etwas essen. 
"Bist du eigentlich nervös Leonie?", fragt mich Kontra irgendwann mit seinem klassischen Grinsen. Vermutlich fragt er, weil ich die ganze Zeit auf meiner Lippe herumkaue. 
"Ach Quatsch, man ist doch vor seiner Hochzeit nicht nervös", antworte ich ironisch und wir alle beginnen zu lachen. 

Nach einer Dreiviertelstunde ist Terry mit meinen Haaren fertig. Mein ursprünglicher Plan war es mit Schleier und Krönchen zu heiraten, eben ganz klassisch. Jedoch meinen Terry, Carla und meine Mutter, dass diese Accessoires versuchen würden, das Kleid in den Hintergrund zu stellen.  Deshalb haben wir uns für eine "Half-up" Frisur mit leichten Locken und Blumen und Perlen entschieden. Die Blumen werden, neben Rosen und anderen, auch in meinem Brautstrauß zu finden sein. 

Ehrlich gesagt merke ich jetzt, wo Terry beginnt mich passend zu schminken, wie nervös ich wirklich bin. Mein Kopf, welcher oft dazu neigt viel zu sehr über alles nachzudenken, malt sich alle möglichen Szenarien aus. Was wenn alles zu schnell ging? Was wenn Raphael mich stehen lässt? Was er natürlich niemals tun würde. Wenn irgendwer seine Kippe so blöd schmeißt, dass die ganze Dekoration brennt?

"Leonie? Leonie?!", reißt mich plötzlich Jenny aus meinen Gedanken. "Was? Entschuldigung", entschuldige ich mich, lächelt leicht und sie wiederholt ihre Frage. "Wo hast du die Brautjungfernkleider versteckt?"
Ach stimmt, da war ja was. "Geh mal Richtung Schlafzimmer, links bevor du rein gehst ist eine Tür, da sind die ganzen Klamotten drin", weise ich an und gebe ihr den Schlüssel für den Raum.  Sie alle verschwinden in den Raum und kommen wenig später mit ihren Kleidern, meinem Brautkleid und Kontras Hemd zurück. "Die sind wirklich wunderschön", entgegnet meine Mutter, welche, wer hätte es gedacht, schon wieder am Weinen ist...

GLAUB MIR ~AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt