GLAUB MIR ~Abgeschlossen

45.

RAF // BERLIN

Ungefähr zwei Stunden nach den Vorfall sitze ich in Kontras Benz und schaue auf die Straße. Tea hat uns alle schockiert, klar mag sie ihre Gründe haben, aber wie alt ist dieses Kind Bitte? Und dass sie es nichtmal Maxwell gesagt hat verstehe ich nicht. Aber naja, hoffen wir mal Sie hat ihre Gründe.
LX und Maxwell kamen etwas später zurück ins Restaurant, beide total high. Maxwell hat sich kurz nach Tea umgeschaut, mich dann gefragt wo sie ist und dann das Restaurant verlassen. Er braucht Zeit. Normalerweise lässt er sich nicht so leicht unterkriegen, diesmal jedoch nicht. Er ist verletzt, sehr sogar.

"Glückwunsch nochmal zur Vaterschaft Raf", reißt mich Kontra plötzlich aus meinen Gedanken und aus meinem trüben Gesicht wird ein glückliches.
"Danke Bruder", antworte ich und wir fangen an über unsere Flitterwochen zu sprechen. Anschließend geht es noch etwas um sein neues Album, bevor er mich Zuhause raus lässt.
"Danke für's mitnehmen", sage ich mit einem leichten lächeln. Ich bin es nicht gewöhnt von irgendwem mitgenommen zu werden.
"Kein Thema, schau Mal nach den Mädels und schaut dass Tea wieder fit wird", antwortet er und fährt wenig später weg, während ich mühsam die Wohnung aufschließe...

LEONIE // BERLIN

Als Raphael gegen Mitternacht nach Hause kommt stehe ich auf dem Balkon und schaue auf die Stadt. Er bemüht sich extra leise zu sein und ich sage nichts, stattdessen schaue ich ihn lächelnd an. Das ist mein Mann.
Wie ich ihn kenne geht er sowieso noch in die Küche und kommt anschließend auf den Balkon um eine zu rauchen.

"Amore!", sagt er plötzlich etwas erschrocken, als er, wie gesagt, in die Küche kommt und mich auf den Balkon entdeckt. Mit einen Glas Wasser in der einen und der Packung Kippen in der anderen Hand, kommt er lächelnd nach draußen.
"Wieso bist du noch wach?", fragt er und stellt sein Glas , direkt neben mein Glas, auf den kleinen Tisch. "Ich konnte nicht schlafen. Irgendwie verlief der Abend etwas anders als geplant oder?", antworte ich und lache leicht. Er lacht ebenfalls und zieht kräftig an seiner Kippe.
"Hat Tea nochmal mir die gesprochen?", fragt Raphael wenig später und ich schüttle den Kopf, "Nein, aber ist auch nicht schlimm. Ich habe zu ihr gesagt, dass ich für sie da bin wenn sie reden will. Sie steht noch völlig unter Schock...das alles war nicht einfach für sie und irgendwo kann ich es wirklich verstehen. Ich verstehe beide Seiten...", gebe ich zu und er nickt, bevor er seine Kippe in den Aschenbecher befördert und seine Arme um mich legt.

Er beginnt meinen Nacken zu küssen und fährt vorsichtig über meinen Bauch, bevor er flüstert: "Hallo Mini-Ragucci. Wie geht's dir so? Du hast eine wirklich super tolle Mama", woraufhin ich grinsen muss und mich zu ihm umdrehe, ihn küsse und an seinen Lippen sage: "Und einen noch viel tolleren Papa. Den besten Papa den man sich wünschen kann"....

DREI TAGE SPÄTER ...

Gerne würde ich sagen, dass die letzten drei Tage Urlaub entspannt waren, jedoch habe ich mich gefühlt wie bei der Auskunft.
Wenn Maxwell nicht versucht hat Tea Irgendwie zu erreichen um mit ihr zu reden, was nebenbei bemerkt echt schnell ging und ich eigentlich dachte dass sie sich melden muss, hat Lisa angerufen und penedrant nach Tea gefragt.
Ich würde sogar sagen, dass ich sie nerviger finde. Allein schon ihre Stimme, so vorgespielt scheinheilig! Bäh!

Es ist Sonntag und ich hoffe wirklich dass ich heute etwas entspannen kann. Zwar ist Tea immernoch bei uns, aber sie ist auch auf keinen Fall die Person die nervt. Mir ist es sogar lieber, dass sie hier ist also sonst wo. Mit mir gesprochen hat sie jedoch nicht.
Für Raphael geht die Arbeit heute schon wieder weiter, ja sonntags, aber einen Song mit Kontra aufnehmen kann man jetzt auch nicht als Arbeit sehen.

Seit ich schwanger bin habe ich einen unglaublichen Heißhunger auf Rührei (am liebsten mit Speck) und kann nicht widerstehen mir heute morgen eine Portion zu gönnen. Tea schläft noch, während ich das Frühstück zubereite. Ich will, dass es ihr wieder gut geht. Gut bis sehr gut -auch wenn das Zeit brauchen wird.
In Leggings und einen Pulli aus Rafs neues Kollektion setze ich mich mit einer ordentlichen Portion Rührei auf die Couch und schaue die Wiederholung der letzten Folge "Are you the One" auf MTV. Eigentlich totaler Müll, aber auch total lustig.

Gegen halb 11 höre ich die Tür des Gästezimmers und Tea kommt in die Küche. "Guten Morgen" sagt sie und ich muss sagen, dass sie heute wirklich schon besser aussieht. Sie weiß auch dass Maxwell und Lisa uns vielleicht etwas terrorisiert haben, vielleicht beruhigt es sie, dass Maxwell sie noch nicht abgestempelt hat.
"Guten Morgen" antworte ich lächelnd und mache ich ihr etwas zum Frühstück zurecht, welches sie dankend annimmt und sich zu mir setzt.
Wir quatschen etwas über die Sendung und es scheint als findet sie wirklich gefallen daran.

Irgendwann nimmt sie sich jedoch die Fernbedienung und stellt den Fernseher auf stumm, bevor sie sagt: "Leonie, ich würde gerne reden. Über meinen Sohn."

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Hier mal ein etwas kürzeres Kapitel, da ich euch ein spannenden Ende liefern wollte :P (Gerngeschehen!!)

Danke auch an peaches94w für die Inspiration zu "Mini-Ragucci", ich war Mal so frei und habe das aus deinem Kommentar übernommen :)