(A/N: Wir befinden uns immernoch VOR Maxwell's Anruf bei Leonie)
MAXWELL // HAMBURG
Aggressiv und irgendwie enttäuscht lehne ich mich gegen die Küchentheke. Was eine Scheiße ...
Jedesmal wenn ich gekifft habe mach ich irgendwas kaputt, also nur, wenn ich so richtig gekifft hab.
Wieso hab ich sie so angeschrien? Kein Wunder, dass sie mir nichts sagen wollte...Nachdem ich das Nudelwasser, welches übergekocht ist, weggewischt habe, schnappe ich mir mein Handy und setze mich auf die Couch. Ich muss sie anrufen.
Schneller als ich über diese Idee nachdenken kann, wähle ich ihre Nummer.
Es tutet. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal. Dann ertönt eine Stimme: "Der gewünschte Teilnehmer ist zurzeit leider nicht erreichbar-", ach fick dich doch.
Mit einem lauten Knall lasse ich mein Handy auf den Boden fallen...•••••
TEA // HAMBURG
Um mich herum ist alles dunkel und ich höre Stimmen.
Zumindest hoffe ich, dass es Stimmen sind, denn es klingt eher wie ein Gemurmel. Doch langsam werden die Stimmen klarer und ich erkenne, dass es sich um eine einzige Stimme handelt."...scheiße...wieso bin ich nicht einfach weiter gefahren", die Stimme kommt mir bekannt vor. Ich nehme alles um mich herum wahr, kann meine Augen jedoch nicht öffnen. "Das ist bestimmt die Quittung für die Vergewaltigung... ich wollte doch nur Spaß haben... Gott, bitte verzeih mir, dass ich die Freundin einer meiner Brüder missbraucht habe. Bitte verzeih mir, dass ich damals nicht für Tea da war, bitte verzeih mir, dass ich sie in diese Lage gebracht habe. Lieber Gott, bitte mach dass sie wieder aufwacht", höre ich die Stimme sagen. Moment mal, Vergewaltigung? Plötzlich fährt mir ein stechender Schmerz durch den gesamten Körper und ich schnappe nach Luft. Laut nach Luft schnappend öffne ich meine Augen.
Ich bin im Krankenhaus, mein Bein und mein Handgelenk sind eingegibst und meinen Arm zieren Blutergüsse. Außerdem schmerzt mein Kopf.
"Tea! Oh mein Gott du bist wach!", höre ich die Stimme sagen und das Bild wird immer klarer. Ich schaue in die Augen von Jonas.
Gzuz. Jonas. Gzuz. Er.
Hat er? Ich hab mich doch eben verhört?! "Jonas?", frage ich geschockt und schaue ihn ängstlich an. "Ja, ich bins. Alles gut? Tut dir etwas weh?", fragt er sofort und fasst mir vorsichtig an die Stirn.
Ich versuche seine Hand wegzuschlagen, doch der Schmerz gewinnt. "Jonas!!", sage ich erneut fassungslos und er schaut mich an, "Wie meinst du das mit der Vergewaltigung?", frage ich, ohne zweimal über alles nachgedacht zu haben.
Jonas schaut mich verwirrt an: "Vergewaltigung? Tea soll ich nicht doch eine Schwester rufen?", doch ich erkenne, dass er lügt.Ich habe mit diesem Mann genug Zeit verbracht, um zu wissen wann er lügt.
"Lüg' mich nicht an!", fordere ich, doch er beharrt auf seiner Theorie es liegt an meinem Kopf.
"GZUZ. Ich kenne dich lange genug um zu wissen wann du lügst und ich hab dich gehört!", fordere ich weiterhin, diesmal lauter. Auch wenn ich das sofort bereue, weil mein Kopf unfassbar weh tut.Er schaut mich fassungslos an und setzt sich auf den Stuhl neben meinem Bett. Tränen schießen in seine Augen.
"Tea", beginnt er, "wir beide kennen uns schon ewig. Wir beide haben eine Vergangenheit, ich vertraue dir mein Leben an, obwohl du mein Herz gebrochen hast", fügt er hinzu und ich muss innerlich lachen. Ich hab ihm das Herz gebrochen? Er wohl eher mir, aber darum geht es jetzt auch gar nicht!"Es tut mir leid", sagt er und ich schaue in seine nassen Augen, "Es tut mir leid was sich damals getan habe. Es tut mir leid, dass du wegen mir hier liegst und es tut mir leid, dass ich es war", ich lege meine Hand vorsichtig unter sein Kinn und drücke seinen Kopf etwas nach oben.
"Das du was warst??", ich weiß genau was er getan hat, aber ich will das er es ausspricht. Ich will dass er mir und den anderen sagt WAS er getan hat.
"IchhabeLeonievergewaltigtalssiegeschlafenhat...", nuschelt er schnell und Tränen laufen ihm über die Wangen.Seit wann ist er so emotional?
"Wieso?", frage ich hart, doch trotzdem bricht es mir das Herz ihn so zu sehen. Er sagt nichts. Stattdessen nimmt er meine Hand und schluchtzt: "Was ist falsch mit mir Tea? Was habe ich getan, dass ich es immer wieder in irgendeine scheiße reinschaffe?", fragt er, zumindest vermute ich, dass er das sagt.
Obwohl er es eigentlich nicht verdient hat, nehme ich ihn (im Rahmen meiner Möglichkeiten) in den Arm.
"Es tut mir so leid...", schluchtzt er in meine Schulter. Ich weiß nicht, was von den vielen Dingen er meint, aber ich spüre dass er es Ernst meint. "Du musst es ihnen sagen....", flüstere ich in sein Ohr, während er in meine Schulter schluchtzt.Vorsichtig schließe ich meine Augen und erinnere mich.
Es ist wie damals. Es ist, als sei zwischen uns nie etwas passiert. Alles sei alles wie vorher...
wie früher...Jonas hat unverzeihliche Dinge getan, trotzdem ist er doch auch nur ein Mensch oder?
Jeder macht Mal Fehler und Fehler sind Menschlich...oder?
Aber was er getan hat ist unverzeihlich...
Wie gehe ich damit um?Verdammt, was macht dieser Mann mit mir??
MAXWELL // HAMBURG
Ich sitze noch immer auf der Couch, meine Hände auf die Knie gestützt. Mein Blick ist starr auf den Boden, genau dorthin wo mein Handy liegt.
Als es plötzlich klingelt springe ich auf und hoffe, dass nur ein Name im Display steht. Ihrer.
Doch vergebens, die Nummer ist Unterdruck.
"Kwabena", melde ich mich etwas nervös.
"Guten Tag Herr Kwabena, hier spricht Doktor Pauly aus der Asklepios Klinik Hamburg-Altona. Ich rufe Sie an, um Sie darüber zu informieren, dass ihre Lebenspartnerin Tea Jamais hier auf Station liegt", beginnt diese Frau am anderen Ende der Leitung und ich glaube nicht, was ich da höre.
"Was ist passiert?", Frage ich monoton und starre auf dein Foto von Tea und mir.
"Sie hatte einen Autounfall, zusammen mit einem Herrn Klaus, der dürfte Ihnen auch bekannt sein", fährt sie fort.
"Ist sie wach?", frage ich mit derselben emotion wie zuvor.
"Ja, sie ist vor einer halben Stunde wach geworden", sagt Doktor Pauly.
Wenig später ist das Gespräch beendet und ich mache mich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Mir egal ob sie mich sehen will, ich muss sie sehen. Ich muss mit ihr Reden!• • •
Im Krankenhaus angekommen, stürme ich zu einer der Schwestern und Frage nach ihrem Zimmer, welches ich relativ schnell gefunden habe.
"Tea!", platze ich ins Zimmer und entdecke Gzuz in ihrem Arm. "Alter? Was geht hier?", frage ich und beide schrecken hoch.
"Maxwell es ist nicht so wie es aussieht", sagt Tea sofort und schaut mich ängstlich an.
Scheiße sieht sie schlecht aus, alles wegen mir und Gzuz...
Ich hebe behutsam die Hände und signalisiere ihr, dass alles okay ist, anschließend setze ich mich auf den Stuhl neben ihrem Bett.
"Was ist passiert Baby?", frage ich und Gzuz signalisiert, dass er uns kurz alleine lässt.Tea beginnt anschließend mir alles zu erzählen, zumindest alles was den Unfall betrifft. Die restlichen Dinge müssen wir alleine klären sobald sie hier raus ist.
"Komm Mal her Baby", bittet sie mich und ich setze mich neben sie auf die Bettkante.
"Maxwell Kwabena, du bist der Mann meiner Träume und all' das tut mir unfassbar leid. Ich liebe dich", öffnet sie sich plötzlich und presst ihre Lippen auf meine..."Was ist eigentlich mit Jonas?", Frage ich wenig später, als wir nebeneinander im Bett liegen, "er hatte Tränen in den Augen, oder?", füge ich hinzu.
Tea nickt und schaut mit tief in die Augen, bevor sie sagt: "Es ist nicht meine Aufgabe dir das zu sagen und ehrlich gesagt, kann ich dir das auch nicht sagen", antwortet sie und ich nicke verständnisvoll...Glücklicherweise kommt die besagte Person wenige Minuten später wieder ins Zimmer. Immernoch mit Tränen in den Augen.
"Maxwell. Bruder ....", beginnt er und schließt die Tür hinter sich, "Bruder ich muss dir was sagen...• • • • •
UFF!! Alles was ich sagen kann!
Ich hatte mit diesem Kapitel echt große Probleme, besonders, weil diese wundervolle App einen Entwurf nicht gespeichert hat und somit die bessere Version dieses Kapitels weg ist ...Tut mir echt leid :(
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GLAUB MIR ~Abgeschlossen
Fanfiction"Langsam zwängt auch er sich durch die Menschenmassen, dies ohne seinen Blick von mir abzuwenden. Ich bewege mich weiterhin in Takt der Musik und schließe meine Augen, bis ich zwei starke Hände an meiner Hüfte spüre. Raphael war jetzt bei mir, langs...