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A/N: Guten Tag erstmal, zunächst möchte ich mich (nochmal) für die etwas längere Pause entschuldigen und dafür, dass das letzte Kapitel so grottig, unemotional und kurz war :/ Keine Ahnung was genau da mit mir los war, vielleicht einfach weil ich von Hochzeiten absolut gar keine Ahnung habe? Man weiß es nicht... Jedenfalls wünsche ich euch ganz viel Spaß mit dem folgenden Kapitel: 

ein Monat später...

LEONIE // BERLIN
Etwas erschöpft steige ich aus dem Flugzeug und schaue auf den dunklen Flughafen, Raphael greift vorsichtig meine Hand und fährt ein paarmal über meinen Ehering. Ich lächle ihn mit verschlafenen Augen an, so ein Flug von über 10h macht einen wirklich fertig. 
Wir haben im letzten Monat unsere Flitterwochen in Kuba und Umgebung verbracht, sie waren absolut traumhaft. Wir haben beschlossen aus unserer Zeit eine Detox Zeit zu machen, hießt kein Instagram und co. und keine Anrufe/ Nachrichten außer sie sind wichtig. Jedoch haben wir beide unsere Handys eigentlich immer ausgeschaltet im Hotelsafe liegen gehabt. Dies hat zu über 2.000 Nachrichten alleine auf WhatsApp geführt. Mich wundert es wirklich, dass mein Handy nicht gestreikt hat. 

Kaum haben wir unser Gepäck am Band abgeholt, suchen wir in der Eingangshalle nach John, dieser steht, gemeinsam mit Tiga, breit grinsend. Seine Tochter hält ein rosanes Schild mit der Aufschrift "Raf & Leonie + Baby" in der Hand. 
Zur Begrüßung umarmen wir uns alle gegenseitig.
John ist wirklich sehr dahinter, dass Raphael und ich eine Tochter bekommen.

Aber ja, wie es natürlich nicht anders sein kann, komme ich schwanger aus den Flitterwochen zurück. Den Test habe ich vor etwa einbandhalb Wochen gemacht und als ich Johns Blick auf meinem Bauch kleben sehe, schaue ich zu Raphael. "Sorry Leonie, er hat es verraten!", entgegnet John lachend und Raphael schaut verlegen dahin. Ich lache kurz auf und nehme Raphaels Hand: "Hat sich da jemand nicht an unser Detox gehalten?", frage ich etwas frech und er versucht grinsend meinem Blick auszuweichen.
"Sorry Schatz...ich war so glücklich, ich konnte es einfach nicht für mich behalten!", antwortet er und ich muss kichern.

"Aber keine Sorge, ich hab es nur John gesagt!" versucht er sich sofort zu verteidigen und ich lache erneut.
"Ich will euch jetzt wirklich nicht stören, aber die anderen warten im Restaurant", sagt John und zieht seine Tochter etwas an sich.
"Okay auf! Aber John! Ich fahre!", ermahne ich ihn, da ich es ehrlich gesagt etwas unverantwortlich finde, dass er ohne Führerschein seine Tochter rumkutschiert, aber naja.
"Kannst du gerne machen, aber nimm' doch bitte das Auto okay?", sagt er als wir im Parkhaus ankommen und zeigt auf einen weißen Maserati, blitzblank geputzt und wie neu.

Ich muss sofort anfangen zu lachen, doch dieses Lachen verstummt, als er mir den dazugehörigen Schlüssel überreicht. "Was?", Frage ich erstaunt und Raphael grinst ebenso bis über beide Ohren, wie John.
"Unser Hochzeitsgeschenk. Das Auto wurde vor der Hochzeit nicht fertig und damit du nicht immer Raphaels Auto klauen musst, hast du jetzt dein eigenes", entgegnet John und ich falle ihm um den Hals.

Wenig später fahren wir laut aus dem Parkhaus, ich grinse bis über beide Ohren und drücke aufs Gas.
Das fahren macht echt Spaß, besonders über die Schnellstraße.
"Oh man ist das geil, ich verstehe was ihr alle mit euren Sportwagen habt", entgegne ich als wir vor dem Restaurant ankommen.

Drinnen sitzen bereits alle an ihren Plätzen, alle außer Jonas und Kontra. "Da seid ihr ja endlich!", begrüßt mich Tea mit einer Umarmung. Sie sieht wirklich verdammt gut aus! Ihren linken Arm zieht ein kleines Tattoo mit den Worten You can do it und ihr Körper ist in ein kurzes rotes Kleid gehüllt. Es betont ihren Körper mehr als Perfekt, während ich mich auf der Flughafentoilette in eine schwarze Jeans und eine weiße Bluse gehüllt habe, nachdem ich erfahren habe dass wir essen gehen.
Zehn Minuten später sitzen wir nun alle und bestellen Getränke, da ich "nur" eine Cola bestelle werde ich von LX Seite etwas komisch angeschaut.
Raphael signalisiert mir anschließend, dass wir es ihnen vielleicht sagen sollten. Er ist sowieso total hyped.

"Im wie vielten Monat bist du eigentlich?", fragt mich Maxwell plötzlich und ich schaue Raphael verwirrt an. Dieser hebt jedoch sofort die Hände, während Maxwell lachend entgegnet: "Nein, er hat nix gesagt. Ich hab ein Gespür für sowas! Außerdem kommt ihr aus den Flitterwochen, da kann man von ausgehen", und in genau diesem Moment öffnet sich die Tür und Kontra betritt den Raum.
Augenblicklich springe ich auf und falle ihm um den Arm. "Na Kleine!" , begrüßt er mich lachend und erwidert meine Umarmung.
"Ich wünschte sie würde sich Mal so freuen wenn sie mich sieht!", entgegnet John lachend und ich muss ebenfalls lachen.
Kontra setzt sich zu Raphael und mir an den Kopf und keine zwei Sekunden später bohrt Maxwell wieder nach:
"Welcher Monat ist es denn jetzt?".
Natürlich löst diese Frage auf Kontras Gesicht einen fragenden Eindruck aus. Deshalb nutze ich den Moment und stehe auf, alle Blicke sind sofort auf mich gerichtet: "Okay. Um jetzt alle offenen Fragen an diesem Tisch zu klären: Ja. Ich bin schwanger und kann noch nicht genau sagen in welchem Monat ich bin, da ich den Test erst letzte Woche gemacht habe. Ich gehe aber in den nächsten Tagen zum Arzt, also bitte macht kein Drama okay?", sofort ist das Restaurant von tosendem Applaus erfüllt und Kontra grinst bis über beide Ohren...

Einige Stunden später klingelt Teas Handy, mit  entschuldigendem Blick geh sie ran: "Guten T-, Ja.. ja die bin ich", ihr Gesichtsausdruck verwandelt sich in etwas besorgniserregendes und sie verlässt den Tisch. Niemand stört sich ihrer Abwesenheit,  abgesehen von
Maxwell und mir. Wir werfen uns fragende Blicke zu, doch niemand scheint eine Ahnung zu haben.
Gerade als wir beschließen zu ihr zu gehen kommt sie wieder durch die Tür.  Ihr Gesicht total verheult,  sie selbst total fertig: "Das war Lisa.... Jonas' Freundin...."

TEA // BERLIN (Zur Zeit des Anrufs)
Als mein Handy klingelt zucke ich zusammen, gehe dennoch ran. "Guten T-, Ja...ja die bin ich..", werde ich sofort von einer weiblichen Stimme unterbrochen,  die mich zeitlich fragt ob ich Tea bin.
"Hier ist Lisa, Jonas Freundin.  Es geht um Jonas,  er ist im Gefängnis", beginnt sie und ich stehe auf um den Tisch zu verlassen. 
Ich merke schon, dass ich dieses Gespräch nicht am Tisch führen kann.
"Sorry, ich musste kurz nach draußen,  hier verstehe ich dich besser", antworte ich und sehe ihr Bild genau vor mir. 
Diese Frau ist der Grund wieso er mich damals hat sitzen lassen,  sie hat Mr alles genommen! Meinen Mann und meinen Sohn!  ...

In mir drin brodelt es, ich sehe ihr perfektes Gesicht,  ihre arschlangen blonden Haare, diese perfekten Brüste und ihre aufgespritzen Lippen.
"Jedenfalls braucht die Polizei eine Bescheinigung über den Lebensstand deines Sohnes, aber der wohnt ja nicht bei dir oder?", höre ich ihre Stimme am anderen Ende der Leitung und mir wird bewusst, dass ich die Hälfte ihrer Aussage nicht verstanden habe.
"Nein, er wohnt bei meiner Schwester", antworte ich etwas perplex und muss die Tränen zurück halten. 
"Hmm okay,  jedenfalls braucht die Polizei irgendein Lebenszeichen,  vielleicht kann seine Strafe dann verkürzt werden. Er war's nämlich nicht! ", verteidigt Lisa ihren Freund. Erstens hab ich keine Ahnung was er überhaupt gemacht hat, zweitens könnte ich ihr für ihre dumme Aussage eine reinhauen,  drittens ist es mir echt egal was er gemacht hat und viertens würde ich meinen rasch darauf verwerten,  dass Lisa nichts von der Vergewaltigung weiß,  was die ganze Sache wirklich widerwärtig macht.
"Was hat er denn getan?", frage ich dennoch intuitiv,  woraufhin Lisa irgendwas von einem Einbruch erwähnt. 

Es folgt das nächste Deja Vu, wann checkt dieser Mann eigentlich wann genug ist?

Seufzend antworte ich: "Okay, ich kümmere mich drum", bevor ich auf lege und in ein Meer aus Tränen ausbreche.
Alle Erinnerungen kommen wieder hoch, ich denke an die Zeit mit Jonas, den besten Sex der Welt und den Fakt, dass e mich zu der Frau gemacht hat die ich heute bin.
Jedoch versteht er nie die Konsequenzen für seine Taten,  denn jetzt hat er drei Familien auf die Probe gestellt.  Seine, Meine und die meine Schwester...

Nach fünf weiteren Minuten, fasse ich allen Mut zusammen und betrete das Restaurant,  zwar verheult wie eine 1 Aber das muss jetzt sein...

GLAUB MIR ~AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt