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Vier Monate später...

LEONIE // BERLIN
Es ist mitten in der Nacht, als ich plötzlich stechende Schmerzen empfinde. Mir ist sofort klar was hier vor sich geht, meine Tochter kommt zur Welt.
Ich winzel mich in Bett und Rolle mich, vor Schmerzen gekrümmt, hin und her. Mühsam greife ich nach meinem Telefon, es ist 3:02 und Raphael immernoch im Studio. Da steckt er immernoch, die ganze Zeit im Studio mit Bonez, Kontra oder sonstigen Newcomern die er unter seinem Label aufnimmt.
Trotzdem ist die Person die ich anrufe nicht mein Ehemann, sondern meine beste Freundin Tea. Sie wusste, dass unsere Tochter bald zur Welt kommen wird und hat sich deshalb Urlaub genommen und sich in einem Motel hier um die Ecke eingebunkert.
"Ja?", höre ich ihre verschlafene Stimme nach zwei Klingeln. Als ich jedoch antworte ist sie sofort Hell wach: "E-Es geht los! Ah!", mich durchläuft erneut eine Wehe.
"OK ganz ruhig Leonie, arme tief ein und aus ich rufe einen Krankenwagen und bin in 7 Minuten da",  versucht sie mich zu beruhigen und ich folge ihren Anweisungen. Sie bittet mich dranzubleiben.
Als es wenig später klingelt bin ich gerade dabei mich irgendwie umzuziehen. Tea stürmt in die Wohnung und wuselt um mich herum, sucht die gepackte Tasche und verfrachtet mich wenig später in den Krankenwagen.
Alles geht so schnell, dass ich kaum sagen was wie lange das alles wirklich dauert. Als ich jedoch im Krankenwagen liege, fällt mir eine Sache ein: Raphael.
"Hast du Raphael angerufen?", frage ich sie und sie nickt. "Aber er geht nicht ran", fügt sie ihrem Nicken hinzu und mich überkommt eine neue Welle des Schmerzes. Wo hängt er rum? Was hält diesen Mann so lange davon ab nach Hause zu kommen?  Tea sieht meinen besorgten Blick und versucht mich zu beruhigen, sie meint sie haben ihm auch schon geschrieben usw. 

Wir kommen im Krankenhaus an und es ist immernoch niemand hier, Tea hat es inzwischen auch schon bei den anderen Jungs probiert doch keiner von ihnen ist ran gegangen. 
Viel Zeit darüber nachzudenken bleibt mir aber auch nicht,  da die Wehen werden immer stärker und häufiger und die Arzthelfer verfrachten mich sofort in den Kreissaal...

Ab diesem Moment ist alles irgendwie schnell, aber irgendwie auch langsam. "Pressen Sie Leonie!", motiviert mich meine Hebamme,  da das Köpfchen schon fast zu sehen ist. Gerade als mich eine schmerzhafte Wehe überkommt geht die Tür zum Kreissaal auf und Raphael tritt herein. Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen, auch wenn mich die nächsten Schmerzen einholen.  Er küsst much auf den Mund und entschuldigt sich für seine Unpünktlichkeit,  ich erkenne an seinem Blick dass er es Ernst meint.
Die Geburt ging ab diesem Moment wirklich schnell,  jedoch war Sie auch sehr schmerzhaft. Aber es verlief scheinbar alles ohne Probleme und als ich unsere kleine Prinzessin endlich in den Armen halten kann, ist es ein unbeschreibliches Gefühl. 
Das sind also die bekannten Muttergefühle. 
"Sie ist wunderschön", erwidere ich unter Tränen und drücke sie ganz fest an mich.  "Das haben wir gut gemacht Schatz", flüstert Raphael in mein Ohr und schnappt sich unsere Kleine...

TEA // ZUR SELBEN ZEIT IM KRANKENHAUS
Ich bin wirklich froh, dass die Jungs dann irgendwann ran gegangen sind. Ich will gar nicht wissen was das für ein Drama gegeben hätte wenn er die Geburt verpasst hätte. 
John und die anderen sitzen mit mir im Wartebereich und spielen mit dem Essensautomaten.  "Meinst du es geht ihr gut?", fragt Bonez besorgt und ich nicke. Als Kontra plötzlich den Raum betritt bin ich erstaunt. Das er auf meine Nachricht reagiert hatte ich nicht erwartet.
Auch er erkundigt sich nach ihr und hält einen It's a girl  Ballon in der Hand. Dieser Mann ist wirklich ein Gangster-Gentleman.  Da komme selbst ich ins schwärmen. 

Eine halbe Stunde später kommt eine Schwester auf uns zu und bringt uns in das Zimmer der frisch gebackenen Eltern. 
"HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! ", schreit Maxwell vielleicht etwas zu laut, sodass ihn eine Schwester zurecht weist.  Glücklicherweise ist die kleine Bohne nicht aufgewacht...

LEONIE // BERLIN, KRANKENHAUS
Als ich Kontra habe durch de Tür treten sehen, ist mein Herz aufgegangen.  Das die Jungs hier sind, habe ich mir schon fast gedacht,  aber das Kontra extra aufgestanden ist,  zeigt mir wie viel ich ihm bedeute. 
Er überreicht mit einen Ballon und umarmt mich. "Glückwunsch ihr beiden, Wow sie ist wirklich zauberhaft.  Wie heißt sie denn??", fragt er und ich schaue in neugierige Gesichter. 
Ich schaue Raphael an, welcher nickt.  "Luna.  Luna-Marie", antworte ich mit dem größten Grinsen der Welt auf den Lippen. 
"Luna-Marie Ragucci. Das klingt unglaublich", wiederholt Tea den Namen und Tränen fließen ihre Wangen hinab. Ich weiß genau woran sie denkt, sie denkt an ihr eigenes Kind, an das was ihr genommen wurde. 
Ich nehme sie in den Arm und versuche sie zu beruhigen,  mit Erfolg. Es wird alles gut werden...

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Seit etwas längeren (habe momentan leichte Probleme mit der Kreativität) melde ich mich mal wieder mit einem kurzen Kapitel zurück!  Yeahii das Baby ist endlich da! Wie findet ihr den Namen??

GLAUB MIR ~AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt