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C h a p t e r ➳ 15
╚═════════╝Mein Plan hatte seine vor und Nachteile. Zum Glück hatte er aber mehr Vorteile für mich und meine Familie, als Nachteile. Nachteile waren zum Beispiel, dass ich so tun musste, als ob ich etwas von Parker wollte und dann noch Zeit mit ihm zu verbringen, bis er mit Liz zusammen kam. Bis es so weit war, bestand dann das Risiko, dass ich und meine Familie in Verdacht geraten könnten, wenn nicht sogar aufflogen. Auf Dauer gesehen war es aber ein Risiko, dass ich annehmen würde. Die Vorteile, wenn mein Plan Erfolg hatten, waren, dass ich erstens Parker bewies, dass ich ein guter Mensch war und ich, wenn es gut lief sogar meine Familie komplett aus dem Verdacht krimineller Aktivitäten fielen bei Parker sowie bei Spiderman, da sie Freunde waren. Dann würde ich zweitens Parker in der Schule los werden und brauchte nie mehr diese Blicke zu ertragen. Drittens war dann das Problem gelöst, dass er mir vielleicht zu nah kam und meine Fassade komplett bröckelte, so wie ich es schon in dem Hochhaus erlebt hatte und versuchte, dass so etwas nie wieder vorkam. Diesen Plan versuchte ich Parker zu erklären, aber natürlich würde ich meine Hintergedanken raus lassen.
„Da ich weiß, dass du nie den ersten Schritt bei Liz gehen wirst, habe ich mir gedacht, dass wir sie etwas eifersüchtig machen. Ich spiele vor, dass ich auf dich stehen würde oder etwas von dir will. Wir verbringen etwas Zeit in der Schule und notfalls auch außerhalb zusammen und irgendwann wird Liz sich endgültig bewusst, dass sie etwas von dir will. Dann geht sie den ersten Schritt auf dich zu und du wirst natürlich nicht nein sagen, wenn sie dich fragt, ob du mit ihr zusammen sein willst. Dann hast du eine feste Freundin und ich bin doch los. Wir beide profitieren wirklich extrem davon. Also was sagst du? Willst du lieber ewig bereuen, dass du nichts getan hast, um sie zu bekommen oder willst du aufstehen und kämpfen?“
Dass ich ihn loswerden wollte, hatte ich so schnell gesagt, dass er es sicherlich überhört hatte, aber ich musste es einfach los werden. Ich war gerade mal ein paar Tage in diesem Bezirk und sofort gab es jemanden, den ich lieber loswerden wollte, als das ich mit ihm befreundet sein wollte. So etwas war mir wirklich selten passiert und das obwohl ich eigentlich nicht so zugänglich für andere war. Wahrscheinlich war es auch einfach so, dass niemand mit mir befreundet sein wollte, wegen meiner Ausstrahlung, die er zu Distanz einlud, als dem Gefühl mir näher kommen zu wollen. Michelle war die erste, die sich davon nicht beeinflussen ließ und dennoch auf mich zugekommen war.
„Ich bin einverstanden, dass zu machen, denn ich will nichts bereuen und dieser Plan klingt gar nicht mal so schlecht. Vielleicht wäre es jetzt auch besser, wenn du dann mich mit meinem Vornamen ansprichst und nicht ständig mit dem Nachnamen“, sagte er und ich war etwas überrascht, dass er gemerkt hatte, dass ich seinen Nachnamen bevorzugte. So schnell würde sich das vielleicht nicht ändern, doch ich würde mein bestes versuchen. Dann sollte ich vielleicht auch in meinen Gedanken dann eher seinen Vornamen bevorzugen. Dabei gefiel mir sein Nachname so gut, weil ich dann die Distanz deutlich machte, die wir hatten und die Unterschiede. Na ja diesem Wunsch würde ich nachkommen, wenn er dafür meinen Plan zustimmte und ich ihn dann los war, wenn er Erfolg hatte.
„Gut, Peter. Ich werde mich bemühen deinen Vornamen zu benutzen“, sagte ich und ein kleines Schmunzeln umspielte meine Lippen. Für einen Moment sahen wir uns in die Augen und auf einmal hatte ich das Gefühl, dass man in seinen versinken konnte. Bevor ich dieser Gefahr jedoch unterlag, gab es plötzlich einen lauten Knall.
Sofort richteten sich unsere Blicke dorthin und ich sah nur, wie weit hinten blauer Rauch aufstieg, was etwas seltsam war. Die Personen drinnen hatten es sicherlich nicht mitbekommen, da die Musik so laut war, dass man sie selbst noch hier draußen ein Stück hören konnte. Ich hatte keine Ahnung, was dort passiert war, doch irgendwie interessierte es mich auch nicht sonderlich. Als ich wieder zu Parker sehen wollte, bemerkte ich, dass er verschwunden war. Für einen Moment dachte ich darüber nach, dass er vielleicht ein Feigling war und wie eine ängstliche Katze schnell ins Haus gekrochen war, doch das würde mit seiner großen Neugier nicht passen. Deshalb hatte ich die Ahnung, dass er vielleicht zu diesem blauen Rauch gelangen wollte, doch bevor er da ankam, war der Rauch sicherlich schon wieder weg. Da er nun weg war, konnte ich auch wieder ins Haus gehen, deshalb stand ich auf. Bevor ich mich jedoch in Richtung Haus drehen konnte, sprang auf einmal ein Schatten auf den Rasen des großen Garten dieses Hauses. Er war sicherlich von diesem Dach gesprungen und hatte mir für eine kurze Zeit einen Schrecken eingejagt.
Der Schatten blieb noch kurz stehen und drehte sich zum Teil zu mir um. Kurz darauf fiel das schwache Licht des Nachbarhauses, dass gerade eingeschaltet wurde, auf diesen Schatten. Es stellte sich heraus, dass dieser Schatten eigentlich nur der Typ in Stramplern war. Er hatte einen roten Anzug, der zum Teil auch blau war. Schwarze Linien zogen sich über den gesamten Anzug und in der Mitte seiner Brust war eine schwarze kleine Spinne. Seine Augen waren weiße große Schlitze, doch der Rest seines Kopfes sah genau so aus wie der Anzug. Dieser Junge war also die berüchtigte freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Ich hatte sie mir etwas anders vorgestellt. Kritisch glitt mein Blick über den Anzug und zwar war er hochmodern, doch besaß nicht die aktuellste Nanotechnologie, die Tony Stark bei seinem eigenen Anzug benutzte. Insgesamt war Spiderman man dann doch enttäuschend, doch man sollte nicht zu viel von einem selbsternannten Held denken.
Der Typ in Stramplern setzte sich nun wieder in Bewegung und schwang durch ein Netz von Baum zu Baum durch die anderen Gärten. Für mich schien es so, als könnte dieser Spiderman genauso nervig werden, wie Parker. Probleme, die man nicht so schnell aus dem Weg schaffen konnte. So etwas war schrecklich.
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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. Parker
Fanfiction「 ❝ Brauchst du meine Hilfe, Spidey? ❞ ❝ Du bist eine Kriminelle also nein! ❞ ❝ Habe ich mir es ausgesucht? Außerdem sind wir ein gutes Duo! ❞ 」 ───────────────── Luana King ist in einer Familie aufgewachsen, wo Diebstahl Tagesord...