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C h a p t e r ➳ 51
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In der Ferne sah ich, wie das Lagerhaus, in dem ich mich eben noch befunden hatte immer mehr in Flammen aufging. Meine Doppelgängerin hatte es sicherlich auch aus dem Gebäude geschafft, nach dem mich Spiderman dort raus geschafft hatte. Ich war froh, dass er dann am Ende doch gewusst hatte, dass ich die richtige Speedy war, denn sonst wäre es sicherlich für mich schlecht ausgegangen. Stark hustete ich, da ich dann wohl doch etwas zu viel Rauch aufgenommen hatte. Dennoch ging es mir ansonsten gut und ich brauchte in kein Krankenhaus oder zu einem Arzt. Langsam wandte ich mich nun Spiderman zu, der mich gründlich musterte und bestimmt suchte er nach Wunden. Jedoch war mein Anzug zum Glück so gehärtet, dass man von außen nichts sehen konnte, wenn ich ihn trug. Sicherlich hatte ich aber einige blaue Flecken und vielleicht auch tiefere Wunden, wenn ich meinen Anzug ablegen würde. Diese Spinne hatte mich dort raus geholt und somit gerettet, dadurch hatte er auch endlich gesehen, dass ich nie gelogen hatte.

„Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du eine Doppelgängerin hast? Dann hätte ich dir geholfen und hätte die nicht unterstellt, dass du eine Kriminelle bist“, sagte er und setzte sich auf einen Vorsprung des Dachs. Ich verdrehte etwas die Augen, da ich seine Worte nicht ganz nachvollziehen konnte. Vielleicht behauptete er das jetzt, doch hätte ich es früher angesprochen, dann hätte er es mir nie geglaubt.

„Hättest du das wirklich Spidey? Ich bezweifle, dass du mir wirklich geglaubt hättest. Meine Vergangenheit ist halt nun mal zum Teil aus kriminellen Sachen bestückt und du warst der festen Überzeugung, dass ich es war. Ich kann es dir nicht übel nehmen, denn wäre ich du gewesen, dann hätte ich genauso meine Zweifel gehabt. Aber ich wäre der Sache auf den Grund gegangen und hätte niemanden sofort eine Abfuhr erteilt, so wie du es getan hast. Jetzt hast du wenigstens gesehen, dass ich nicht die Böse bin.“

Meine Worte waren mit einer Spur von Enttäuschung und Schmerz. Es tat immer noch weh daran zu denken, dass er mir mehr als deutlich gesagt hat, dass ich nicht mehr seine Partnerin war und er mich sogar ins Gefängnis stecken würde. Ich hatte mir sogar schon ausgemalt, wie es passieren würde und auf einem Gefängnisaufenthalt hatte ich wirklich keinerlei Interesse. Es war vielleicht besser, wenn ich erstmal nicht mehr deine Partnerin sein würde, denn irgendwie war mein Vertrauen zu Spiderman zerstört. Zu Peter war es immer noch da, da ich ihm schließlich nichts vorwerfen konnte, da er meine Identität ja nicht wusste. Außerdem wurde mir klar, dass ich schnell noch mal mit Peter sprechen sollte. Ich hatte ihn einfach dort stehen lassen. Als ich gehen wollte, wurde ich auf einmal von Spiderman an der Hand gepackt und zu ihm herum gewirbelt. Nun stand ich ihm nah gegenüber und sah ihm in seine weißen Augen.

„Speedy ich brauche dich. Die kurze Zeit ohne dich habe ich gemerkt wie aufgeschmissen ich bin. Seit Volture weg ist, wimmelt es hier nur so von Kriminellen. Ich kann sie nicht alle alleine aufhalten und brauche dich. Es war die schlimmste Entscheidung von mir dir unsere Partnerschaft zu kündigen. In diesem Moment war ich so enttäuscht, weil es wirklich so aussah, als hättest du den Überfall durchgeführt. Damit habe ich dein Vertrauen sicherlich verloren und du fühlst dich nicht mehr wohl in meiner Nähe, weil du vielleicht denkst, dass du für mich immer noch eine Kriminelle bist. Doch als du weg warst, habe ich gemerkt, dass du so viel mehr für mich bist. Du bist meine Partnerin und nicht irgendeine Kriminelle, die ich zu einer Heldin machen wollte. Das gute hat schon immer in dir gesteckt, Speedy, aber ich habe es nie wirklich bemerkt. Bitte gib unserer Partnerschaft noch eine zweite Chance und lass mich alles wieder gerade rücken.“

Ich merkte, dass es ihm wirklich leid tat und er das alles so nicht gewollt hatte. Obwohl ich immer noch verletzt war, wollte ich diese Partnerschaft nicht an den Nagel hängen. Er bedeutete mir viel und ich mochte beide Seiten an ihm so sehr. Gut er war wirklich ein Held und bei der kleinsten bösen Aktivität, entwickelte er dann Zweifel. Ich hoffte darauf, dass es diesmal zwischen uns nicht mehr so sein würde. Doch das konnte ich nur herausfinden, in dem ich ihm eine zweite Chance gab. Außerdem hatte ich mich noch gar nicht bei ihm für meine Rettung bedankt.

Langsam streckte ich meine Hände aus und umfasste seine Maske. Sicherlich dachte er, dass ich wissen wollte, wer hinter der Maske steckte, doch das war mir vollkommen egal, weil ich es schon wusste. Dennoch schloss er seine Augen und ließ mich machen. Ein leichtes Grinsen umspielte meine Lippen, da er wirklich keine Ahnung hatte, was ich wirklich vorhatte. Ich zog seine Maske so weit hoch, sodass ein bisschen deine Nase, aber besonders sein Mund frei lag. Ich trat nun einen kleinen Schritt weiter auf ihn zu, sodass wir uns näher waren. Kurzerhand näherte sich mein Gesicht stark seinem und ich spürte wie sein Atem meine Lippen streifte.

„Danke das du mich aus diesem brennenden Gebäude gerettet hast“, flüsterte ich ihm leise zu. Kurz darauf streiften sich unsere Lippen und bevor er irgendwas sagen konnte, legte ich meine Lippen vollständig auf seine.

Er wusste es zwar nicht, aber das war unser zweiter Kuss. Ich wusste, dass er sicherlich nicht erwidern würde, denn für ihn war ich immer noch eine Fremde unter der Maske. Auch hoffte ich irgendwie darauf, dass er nicht erwiderte, denn das würde mir zeigen, dass das was er für mein anderes Ich fühlte wirklich echt war. Schließlich trennten sich unsere Lippen wieder ohne dass er sich auch nur einen Millimeter bewegt hatte. Bevor er mich sehen konnte, verschwand ich wieder für das menschliche Auge, in dem ich mich unsichtbar machte und wartete auf seine Reaktion. Seine Augen öffneten sich wieder und man merkte, dass er sehr überrascht war. Dennoch sah man ihm auch Verzweiflung an, da er sicherlich nicht wusste, wie er das jetzt erklären sollte. Mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen verschwand ich vom Dach und ging nach Hause.

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt