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C h a p t e r ➳ 43
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Zum Glück hatte ich heute noch vor, dass ich mich mit meinem Informanten traf, denn diese Ablenkung konnte ich wirklich gebrauchen. Nach dem mir nun bewusst geworden war, dass mir alles über den Kopf wuchs, versuchte ich nicht mehr an das ganze Ultimatum zu denken und mich darauf zu konzentrieren, die Informationen zu bekommen, die ich brauchte. Meine Schritte führten mich halb durch Queens bis ich endlich die Straße fand, bei der wir uns in der Öffentlichkeit treffen wollten. Mein Informant hatte sich einen Park ausgesucht, wo zwar Menschen oft waren, aber nicht zu viele. So befanden wir uns in der Öffentlichkeit und der Deal konnte glatt über die Bühne laufen.

Die Kapuze von meiner Jacke hatte ich tief in mein Gesicht gezogen, als ich nun den Park betrat und gemütlich nach meinem Informanten suchte. Er würde hier sicherlich irgendwo sein und wenn ich ihn fand, dann würde ich endlich die Schwächen erfahren über den Riesen. Plötzlich wurde meine Aufmerksamkeit aber auf die Schreie gerichtet, die auf einmal durch den Park hallten. Mit schnellen Schritten ging ich in die Richtung aus der sie kamen und ich fand ein verwüsteten Teil des Parks wieder. Dort standen auch der Riese und mein verängstigter Informant, der auf dem Boden lag und den Umschlag in der Hand hielt, versuchte ihm durch weg rutschen zu entkommen. Kurz nach dem ich diese Szene gesehen hatte, kam auch schon Spiderman an und fing an gegen den Riesen zu kämpfen. Ich musste meinen Informanten schützen und deshalb brachte ich mich hinter einen Baum in Sicherheit, wo ich meinen Anzug dann aktivierte. Rotes Metall überzog meinen Körper und eine Maske bedeckte mein Gesicht. Aus meinem Rucksack holte ich meine neue Waffen, die ich bei Tony angefragt hatte und aktivierte ihre Chips. Auch mein Bogen und mein Köcher befanden sich auf meinem Rücken, doch um diesen Kerl schaden zuzufügen brauchte ich etwas stärkeres als Pfeile.

Ich trat nun hervor und lief auf diesen Kerl zu. Aus dem Holster holte ich meine zwei neuen schwarzen Pistolen, die so einiges an Extras zu bieten hatten. Nun stellte ich mich an eine Position, von der aus mein Informant dann fliehen konnte.

„Hey Arschloch leg dich lieber mit jemanden in deiner Größe an. Die Spinne könntest du im Nu zermatschen, man sieht doch, dass du nur mit ihr spielst und diesen Typen kannst du auch nicht ernst nehmen. Außerdem weiß ich wer du bist, Thompsen. Willst du nicht, dass diejenige stirbt, die deine wahre Identität kennt?“, fragte ich laut, sodass mich der Riese deutlich hörte. Ich hatte durch eine SMS die Identität von diesem Riesen bekommen und diese wandte ich nun sofort gegen ihn.

Der Riese reagierte sofort auf meine Worte und wandte sich zu mir. Ein Grinsen umspielte meine Lippen, da er genau das tat, was ich wollte. Als er seine Hand zu mir hob und sie öffnete, lief ich los und das direkt auf ihn zu. Ich wollte etwas probieren und sehen, wie er darauf reagierte. Genau wie ich es vermutete bückte er sich immer mehr zu mir und versuchte mich zu erwischen und schließlich erreichte ich genau den Punkt an dem ich sein wollte. Sofort ging ich auf den Boden und schlitterte ihn entlang. Währenddessen richteten sich meine Waffen auf sein Herz und als sie genau in Reichweite waren, schoss ich. Er konnte mich weder verletzen noch erwischen, da ich genau unter ihm durch schlitterte und hinter ihm wieder auf meine Beine kam. Dort wo sich mein Informant und Spiderman befanden. Meine Schüsse hatten zwar nicht viel gebracht, da sein Herz umgeben von einem fast unzerstörbaren Glas war, aber er ging dennoch auf die Knie, da dieses Glas nicht all seine Schmerzen abschirmte. Genau diesen Moment nutzte ich, zog meinen Informanten auf die Beine und rannte los. Es war noch zu früh ihn besiegen zu wollen, da das nun wirklich noch nicht ging, doch ich würde bald alles haben, was ich dazu brauchte.

Mit meinem Informanten floh ich in eine dunkle Gasse, wo ich ihn dann wieder los ließ. Er war immer noch total verängstigt und völlig aus dem Konzept, doch er gab mir den Umschlag und wollte gar keine Bezahlung haben, da ich ihn gerettet hatte. Danach verschwand er wieder und ich sah auf den Umschlag, den ich in meinen Händen hielt. Dort war alles drin und ich würde es mir ordentlich durchlesen.

„Du hast dich also entschieden, Speedy“, hörte ich auf einmal jemanden sagen. Mein Blick glitt tiefer in die Gasse hinein, wo jemand jetzt aus dem Schatten des Gebäudes trat und mich direkt ansah. Es war nicht anders zu erwarten, dass es sich um Spiderman handelte. Wut stieg in mir auf, da er es anscheinend immer noch nicht begriff.

„Du scheinst es einfach nicht zu begreifen. Ich habe mich nicht entschieden und ich werde es auch nie tun! Du hast mir dieses Ultimatum gestellt und das beweist mir nur, dass du mich nie wirklich akzeptiert hast so wie ich bin. Ich habe meine Familie beschützt, weil sie das einzige ist, was ich habe und wenn ich damit kriminell für dich wirke weil sie es sind, dann soll es so sein! Aber ich trage immer noch das Gute in mir, was du in mir hervor gebracht hast! Doch dich scheint nur das schlechte zu interessieren! Du hast mich sicherlich nie so gesehen, wie ich wirklich bin, sondern nur wie du mich sehen wolltest!“, schrie ich an und während ich ihm diese Worte direkt ins Gesicht sagte, ging ich auf ihn zu und schubste ihn immer wieder ein bisschen mehr.

Mir wurde klar, dass er immer nur den kriminellen Teil in mir gesehen hatte und nie das was wirklich zählte. Vielleicht war ich für ihn auch nur ein Mittel zum Zweck gewesen, damit er nicht mehr so viel Arbeit hatte, schaffte er sich einfach jemanden an, der ihm half. Vielleicht hatte er mich nie als seine Partnerin betrachtet, sondern nur wie jemanden, der sowieso irgendwann kriminell werden würde. Ich hatte nicht entschieden, doch ich hatte den Entschluss geschafft, dass unsere Partnerschaft oder was auch immer das war, eigentlich nie existiert hatte und deshalb hatte es uns wahrscheinlich nie gegeben. Ich würde ihm nicht mehr helfen.

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt