🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. Parker

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C h a p t e r ➳ 04
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Ich lief den Gang entspannt mit Michelle entlang. Die Schule war regulär vorbei und sie wollte mit mir irgendwo hin. Nach dem ich Peter böse angefunkelt hatte beim Mittagessen, nach dem er diese Worte gesagt hatte, war er zum Glück ruhig gewesen. Ja ich lernte sehr viel, doch er kannte mich noch nicht mal mehr 24 Stunden und behauptete dann schon so etwas. Er war komisch, doch wahrscheinlich kein schlechter Kerl. Jedoch sollte er sich diese Vorurteile abgewöhnen. Vielleicht sah ich etwas komisch aus, mit meinen etwas kaputten Klamotten und den kurzen Haaren, aber dennoch musste man nicht gleich behaupten, dass ich dumm war.

„Peter ist ein Loser du solltest dir seine Worte nicht so zu Herzen nehmen."

Überrascht sah ich zu Michelle, als sie diese direkten Worte von sich gab. Sie hatte genau gewusst, dass ich über Peter nach gedacht hatte, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte. Dieses Mädchen war speziell, doch ich glaubte nicht daran, dass sie irgendwelche Kräfte hatte, sondern eher die Menschen ziemlich gut analysieren konnte. Dieses Talent hatte ich auch, woher es kam, war mir zwar ein Rätsel, weil meine Eltern so etwas sicherlich nicht konnten, aber es war gut, dass ich diese Fähigkeit hatte.

Michelle trat nun in einen Raum hinein, der sich als Aula heraus stellte. Vorne war eine große Bühne und dort saßen mehrere Schüler an Tischen. Sie hatten eine Klingel vor sich und unten am Pult stand ein Mädchen, das bestimmte Fragen stellte. Als wären sie in einer Fragerunde. Als wir eintraten, richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit der Anwesenden auf uns und unter den vielen Blicken erkannte ich auch den von Ned und Peter. Doch ich entdeckte auch Flash, der sich selbstbewusst auf zwei Stühlen breit gemacht hatte.

„Das ist das Team für den nationalen Zehnkampf. Sicherlich hast du schon mal was davon gehört. Liz ist unsere Teamleiterin und der Rest sind die Mitglieder. Da Peter aussteigen will, dachte ich mir so, dass du sicherlich ein guter Ersatz wärst. Vielleicht hast du ja sogar mehr drauf, als Peter."

Michelle lächelte mich an und warf dann Peter einen scharfen Blick zu. Nach den Worten von Michelle, die alle gehört hatten, sahen sie zu Peter. Anscheinend hatten sie nicht gewusst, dass er aussteigen wollte. Michelle hatte anscheinend wieder eins und eins zusammen gezählt und es geahnt. Eben hatte sie mir auch erzählt, dass er all seine anderen Klubs verlassen hatte und es nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis er hier auch geht.

„Der nationale Wettkampf in Washington fängt bald an und du willst jetzt noch aussteigen, Peter?!"

Das Mädchen am Pult mit den langen braunen Haaren und der etwas braunen Haut sah wütend und überrascht zugleich zu Peter. Sie hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet. Im Moment wollte ich mich dort auch nicht einmischen, da ich sowieso kein Interesse hatte an diesem Wettkampf mit zu machen. Jedoch war es schon verlockend nach Washington DC zu fahren. Dann wäre ich das erste Mal raus aus New York und konnte ein wenig das sehen, was dahinter lag.

Langsam lief ich jetzt nach vorne und setzte mich auf einen Stuhl. Flash sah mich böse an, da er sicherlich nicht wollte, dass ich seinen Platz annahm. Vor diesem Blick hatte Michelle mich schon gewarnt und es war mir auch egal.

„Ich habe viel zu tun, Liz. Aber ich glaube die Neue als meinen Ersatz einzusetzen, wäre sicherlich keine gute Wahl. Es ist noch nicht sicher, was sie überhaupt kann."

Mein Blick huschte zu Peter, der neben dem Lehrer saß und musterte ihn eine Weile lang. Er war schlau und das war deutlich zu sehen, außerdem wäre er dann nicht in diesem Klub gelandet. Obwohl ich nicht schlecht in der Schule war, fühlte ich mich fehl am Platz. Am liebsten würde ich wieder gehen, doch dann wäre ich schwach und das war ich sicherlich nicht.

„Na dann werden wir doch einfach mal heraus finden, was sie so kann. Wir brauchen dich nicht Peter!"

Man merkte deutlich, dass Liz sauer auf Peter war. Sie hatte sich auf ihn verlassen und er hatte sie enttäuscht. Es zeigte mir, dass man sich auf diesen Jungen nicht verlassen konnte. Doch es spielte dennoch keine Rolle, denn mit ihm würde ich sowieso kaum etwas zu tun haben. Er war ein Mitschüler und ein Bekannter, der zwei mal in mich rein gelaufen war und es war besser für ihn, wenn es nicht noch mal passierte. Gut auf ihn zu sprechen, war ich nämlich nicht, nach seinen Worten in der Mittagspause.

Plötzlich packte mich Liz am Arm und zog mich auf die Beine. Etwas unbeholfen stolperte ich ihr hinterher und die Bühne hinauf. Eins der Mitglieder im Team hatte Platz gemacht und auf diesen Stuhl drückte sie mich jetzt. Etwas verwirrt saß ich nun auf dem Stuhl und sah Liz dabei zu, wie sie wieder zurück zum Pult ging und eine ihrer Karten in die Hand nahm. Jetzt merkte ich was hier gerade anging, sie wollte Peter beweisen, dass man ihn nicht brauchte und das wollte sie mit mir beweisen.

Kurz seufzte ich und fuhr mir durch meine Haare, ehe ich mich in meinem Stuhl zurück lehnte und die Fragen über mich ergehen ließ. Überraschend für die anderen, konnte ich jede Frage, wie aus der Pistole geschossen, beantworten. Wirklich wenige hatte ich falsch, aber das lag daran, dass ich mich in diesem Bereich nicht so auskannte. Schließlich interessierte mich besonders die Astronomie und weniger Chemie. Deshalb kannte ich mich in Physik und Mathe relativ gut aus. Bei jeder Frage, die ich beantwortete, wurden die Augen der anderen größer. Jedoch waren die einzigen Augen, die mich interessierten, die von Peter und deshalb lag mein Blick die ganze Zeit auf ihm. Auch sein Blick lag auf mir und dadurch sahen wir uns fast ununterbrochen in die Augen. Ich wusste nicht warum, aber ich wollte ihm beweisen, dass er falsch über mich gedacht hatte. Es war mir ein Rätsel, warum es mir so wichtig war ihm zu zeigen, dass ich schlau war.