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C h a p t e r ➳ 21
╚═════════╝Etwas wütend warf ich schließlich meine kleine Reisetasche auf das Bett in dem Zimmer, wo Michelle und ich untergebracht waren. Dieser Wettkampf war so groß, dass er uns sogar das Hotel nebenan zur Verfügung stellte. Es war ziemlich luxuriös und besaß auch eine große Bibliothek, wo man dann noch mal zusätzlich lernen konnte. Zwar hatte ich mir den Berg an Büchern auch eingepackt, aber sicherlich war es in der Bibliothek noch mal zusätzlich ruhiger und angenehmer. Hier in diesem Hotel waren alle Schulen untergebracht, die morgen an dem Wettkampf teilnehmen würden. Dieser Tag stand ich noch zur freien Verfügung, bis morgen dann alles durchgeplant war. Nach dem Wettbewerb wollten wir noch mal zum Washington Monument und dort eine kleine Führung machen, egal ob wir diesen Wettbewerb des ganzen Landes gewannen oder verloren. Anschließend würde es dann wieder nach Hause gehen und am nächsten Tag war dann wieder Schule. Jetzt war erstmal entspannen angesagt, da ich im Moment keine Nerven hatte zu lernen.
Die restliche Busfahrt hatte mir um ehrlich zu sein schon gereicht. Ich hatte die restliche Fahrt über getrocknet und wirklich zwei komplette Seiten geschafft voll zu kriegen. Parker hatte sich mit Ned etwas abseits gesetzt und die beiden haben irgendwas besprechen. Die anderen waren dann noch mal viele möglichen Fragen für den Wettkampf durchgegangen. Alle waren so versessen auf den Sieg, dass sie ganz vergaßen was wirklich zählte. Es war der Spaß. Selbst meine Familie tat diese ganzen kriminellen Sachen nur, weil sie Spaß daran hatten. Irgendwie wünschte ich mir ja, dass sie keinen Spaß hätten, denn dann würden sie es vielleicht nicht tun. Seufzend ließ ich mich neben meiner Tasche auf das Bett fallen und starrte an die Decke. Ich war froh, dass die lange und wirklich anstrengende Busfahrt vorbei war und wir endlich unser Ziel erreicht hatten.
„Luana was hast du denn hier bitte schön gezeichnet?“, fragte mich Michelle, die auf dem anderen Bett neben meinem saß und anscheinend sich gerade meine Zeichnungen ansah. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihr und grinste etwas, als sie mir dann eine meiner Zeichnungen zeigte. In diesem Moment hatte ich keine anständigen Ideen mehr gehabt und ich hatte irgendwas gezeichnet. Das Ergebnis war seltsam, aber dennoch lustig gewesen.
„Erkennst du das nicht? Es ist ein kleines Schweinchen, dass den Strampler von Spiderman anhat. Ich nenne es Spiderschwein. Meiner nach ziemlich süß geworden“, meinte ich und mein Grinsen wurde breiter, als ich darüber redete. Es war wirklich ein kleines süßes Schweinchen, dass man doch eigentlich sofort erkannte. Nach meiner Erklärung fing Michelle an etwas zu grinsen und anscheinend fand sie meine Zeichnung dann doch gar nicht mehr so schlimm, denn sie ließ sie in ihrem Block.
Während Michelle und ich immer mehr anfingen miteinander zu reden und wir uns dadurch besser kennen lernten, verging die Zeit relativ schnell. Der Tag neigte sich schließlich dem Ende zu und ich entschied mich dazu noch mal zu lernen. Sachen aufzufrischen war vielleicht nicht mal so schlecht, nach dem ich im Bus schon nichts getan hatte. Michelle wollte sich etwas ausruhen und hatte sich ihre Kopfhörer in die Ohren gesteckt. Zwar war es ruhig in dem Zimmer, aber es war sicherlich besser mal einen kleinen Wechsel zu haben, deshalb schnappte ich mir meine Bücher und wollte in die Bibliothek gehen. Langsam schloss ich die Tür hinter mir, nach dem ich mir einen der beiden Schlüssel genommen hatte und das Zimmer verlassen hatte. Ich hatte mich auch schon umgezogen und trug einen Kapuzenpulli sowie eine Jogginghose. Die Kapuze hatte ich mir etwas ins Gesicht gezogen, da wir eigentlich abends nicht mehr irgendwo hin durften, laut unserem Lehrer.
Kurz blickte ich den Gang herunter und sah, dass Parker auch sein Zimmer verlassen hatte und gerade mir Liz redete, die einen Bikini anhatte. Sie wollte sicherlich in den Wellness Bereich wo auch ein großer Pool drin war. Jedoch ging Liz ohne Parker weiter und das machte mich etwas stutzig. Er hatte diese Gelegenheit wirklich abgelehnt.
„Was sollte das, Peter? Sie hat dich doch offensichtlich darum gebeten, dass du mitkommst, weil sie Zeit mit dir verbringen will oder dich mal halbnackt sehen wollte“, sagte ich und sah ihn fragend an. Er drehte sich bei meinem Worten zu mir um und ich sah, dass er eine Sweatshirtjacke trug, dessen Kapuze er sich auch ins Gesicht gezogen hatte. Er war etwas überrascht, als er mich sah, doch wurde ausnahmsweise schnell wieder ernst. Dadurch erkannte ich, dass er irgendwas vorhatte, etwas das ernst war und von dem er sich nicht abbringen lassen wollte.
„Das gleiche könnte ich dich fragen, Luana. Was sollte das bei der Pause? Ich habe diese Flasche für dich geholt und dann sollte ich sie auf einmal Liz geben.“
Seine Gegenfrage überraschte mich, da ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass er genau wusste, was ich damit erreichen wollte. Jedoch konnte ich nicht leugnen, dass es mich etwas freute, dass er mir die Flasche geben wollte. Es war zwar nur eine Flasche, aber dennoch war die Geste nett.
„Es war doch ziemlich offensichtlich, dass du nicht gewusst hast, wem du die Flasche geben solltest, als du Liz gesehen hast. Außerdem haben wir einen Plan Peter. Ich tue so als ob ich auf dich stehen würde und damit machen wir Liz so eifersüchtig, dass sie dir ihre Gefühle gesteht. Ihr werdet ein paar und ich habe eine gute Tat geleistet“, meinte ich und umklammerte etwas meine Bücher, die ich in meinen Händen hatte. Parker‘ s Gesicht war auf einmal etwas trüber geworden, so als ob ihm meine Worte nicht gefallen hatten. Er zog sich seine Kapuze noch tiefer ins Gesicht und sah mich dann kurz an.
„Stimmt den Plan hatte ich schon wieder ganz vergessen. Freiwillig würdest du wohl nicht deine Zeit mit mir verschwenden. Ich muss jetzt auch los“, sagte Peter und senkte seinen Blick auf den Boden.
Seine Worte versetzten mir einen Stich in die Brust, doch ich konnte ihn nicht mehr aufhalten. Dieses eine Mal ging er so schnell an mir vorbei, dass ich die ganze Sache erst realisiert hatte, nach dem er schon weg war. Er lief mit seiner dunklen Kleidung schnell die Stufen der Treppe herunter und blickte nicht noch einmal zu mir hoch.
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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. Parker
Fanfic「 ❝ Brauchst du meine Hilfe, Spidey? ❞ ❝ Du bist eine Kriminelle also nein! ❞ ❝ Habe ich mir es ausgesucht? Außerdem sind wir ein gutes Duo! ❞ 」 ───────────────── Luana King ist in einer Familie aufgewachsen, wo Diebstahl Tagesord...