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C h a p t e r ➳ 53
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Schreie hallten durch die Gänge und das Geräusch, wie Leute wild durch die Gegend rannten, war deutlich zu hören. Schnell liefen Peter und ich raus auf den Gang und sofort atmete ich dichten Rauch ein. Vor uns in dem Gang tobten hell orange leuchtende Flammen, die sich immer mehr ausbreiteten und alles vernichteten, dass ihnen in den Weg kam. Als sich der Rauch etwas lichtete, kam dort deutlich jemand hervor, der meine Kleidung trug und mit einem Bogen direkt auf mich zielte. Es war meine Doppelgängerin, doch es war unmöglich, dass sie wusste, wer ich war. Die Schüler hatten schon alle den Gang mit dem Feuer verlassen und waren auf dem Weg nach draußen. Meine Doppelgängerin grinste verrückt. Sie war daran Schuld, dass dieses Feuer ausbrach. Ich konnte nicht fassen, dass jemand so besessen und verrückt sein musste, dass er sogar die Schule dafür abfackelte.

„Niemand scheint es zu verstehen! Spiderman gehört mir und somit auch Peter! Wieso kann weder diese scheiß Speedy noch du dummes Ding endlich seine Finger von ihm lassen?! Wenn du dich erst von ihm fernhältst, wenn du stirbst, dann soll es wohl so sein. Ja genau töten, töten werde ich dich und jeden anderen, der es wagt ihm zu nah zu kommen“, sagte sie mit einem gruseligen Lachen im Anschluss. Sie meinte es wirklich ernst und durch ihre Worte war klar, dass sie die andere Identität von Spiderman kannte. Plötzlich riss sie sich während sie lachte die Maske vom Gesicht und es wurde deutlich um wen es sich hier handelte. Meine verrückte Doppelgängerin war die ganze Zeit die weit entfernte Verwandte von Peter gewesen. Lili.

„Sie hat mich wohl entdeckt, als ich mich umgezogen habe, deshalb ist sie so versessen darauf, dass sie Spiderman haben will. Ihre Eltern haben uns vorgewarnt, dass sie an einer Verhaltensstörung leidet und deshalb ganz besessen von Menschen wurde, wie eine Stalkerin nur noch schlimmer. Anscheinend hat sie sich auf mich eingeschossen“, meinte Peter und erklärte mir somit etwas die Lage. Jedenfalls erklärte es alles, warum sie so krank war und sie war wortwörtlich krank. Deshalb war es besser, wenn ich sie nicht tötete, sondern sie festnahm und sie dann in eine gescheite Klinik kam, die sich ordentlich um sie kümmerte.

„Du meinst wohl eine dependente oder asthenische Persönlichkeitsstörung. Damit verbunden sind überstarke Trennungsängste, klammerndes Verhalten, geringes Selbstbewusstsein und depressive Grundeinstellung. Ich habe schon viel darüber gelesen, aber diese Störung betrifft maximal 1% der Bevölkerung und es passt mal wieder super, dass ausgerechnet sie so etwas hatte“, sagte ich und erklärte damit die richtige Krankheit, die sie hatte. Ich hatte dieses wissen aus Büchern, die ich zu einer Zeit gelesen hatte, als ich noch Psychologin werden wollte. Diesen Gedanken hatte ich jedoch wieder verworfen, warum hatte ich jedoch vergessen.

Meine Aufmerksamkeit richtete sich nun wieder auf meine Doppelgängerin, die immer noch nah an den Flammen stand, doch sie das anscheinend gar nicht interessierte. Der Bogen war immer noch auf mich gerichtet und als sie anfing wieder zu grinsen, wusste ich, dass sie gleich abdrücken wollte. Als sie die Sehne noch ein Stück weiter nach hinten zog, was ein deutliches Zeichen war, dass die gleich los ließ, jedenfalls machte sie das so immer, obwohl sie damit den Pfeil nur verzog, wich ich schon zur Seite aus und als sich der Pfeil löste, nahm er nur ein paar Haare von mir mit.

„Wie Ich dir schon mal gesagt habe, solltest du lernen besser treffen zu können. Beim Bogenschießen kommt es auf jeden Kleinigkeit an und du machst so viele Fehler, dass du es nicht annähernd darin mit mir aufnehmen kannst“, meinte ich und diesmal umspielte meine Lippen ein Grinsen. In diesem Moment war es mir egal, ob Peter mich sah oder generell dabei war, denn jetzt war der richtige Zeitpunkt meine Identität zu zeigen.

Langsam ging ich auf meine Doppelgängerin zu und während ich lief, aktivierte sich der Chip, der immer auf meiner Brust saß. Meine rote Kleidung legte sich an meinen Körper und überdeckte meine normale Kleidung. Den Chip für die Maske legte ich auf meine Nase und dadurch aktivierte sie sich. Den Chip für meinen Köcher schnippte ich hoch in die Luft, der sich dort aktivierte und dann auf meinem Rücken landete. Mein Bogen folgte kurz darauf, denn für dieses Mädchen brauchte ich keinen wertvollen Pfeil zu verschwenden. Sie hatte sich meine ganze Verwandlung interessiert angesehen und als ich fertig war, stand ich vor ihr, holte mit meinem Arm aus und schlug mit meiner Faust direkt in ihr Gesicht.

„Ich habe noch einige Rechnungen mit dir offen, elendes Weib“, fauchte ich so laut, dass nur sie es hören konnte und meine Augen funkelten angriffslustig. Sie zuckte vor mir zurück und schien zu merken, wie ernst es mir damit war. Ihre Nase war durch meinen Schlag gebrochen und Blut rann dort raus. Als ich zum nächsten Schlag ansetzte, drehte sie sich schnell um und rannte weg. Ich hatte den Spieß umgedreht, jetzt war ich der Jäger und sie die Gejagte.

Mit langsamen und entspannten Schritten folgte ich ihr, da ich wusste, dass ich sie kriegen würde. Langsam holte ich meinen Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil raus. Sie war wenigstens schlau gewesen und war nicht durchs Feuer gerannt. Jetzt erreichte sie den Ausgang und rannte panisch hinaus. Ich folgte wenige Sekunden danach und richtete meinem Bogen dann auf. Danach spannte ich die Sehne bis sie meine Nasenspitze berührte und mein Daumen an meiner Wange lag. Anschließend zielte ich auf ihr Bein, denn wenn ich das traf, dann war es für sie unmöglich weiter davon zu laufen. Als ich bereit war meine Sehne los zu lassen, tat ich es ohne zu zögern, doch der Pfeil schlug auf dem Boden ein, da Lili auf einmal von Netzen umwickelt wurde und an einem Netz an einer Laterne aufgehangen wurde. Spiderman war mir dazwischen gekommen und dabei wollte ich ihr wenigstens einmal die Schmerzen zufügen, die sie bei mir verursacht hatte.

Spiderman zog meinen Pfeil aus dem Boden und kam dann auf mich zu. Gerade als er bei mir ankam, wackelte der Boden unter unseren Füßen gewaltig und schwarzer Rauch stieg mitten in New York auf.

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt