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C h a p t e r ➳ 17
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Das erste mal seit langen streifte ich mir die rote Hose über, mit dem schwarzen Shirt, der roten Lederjacke mit der Kapuze dran und am Ende dann noch meine rote Maske. Dieses Outfit trug ich immer bei unseren Aktionen, da es ziemlich unauffällig war und mich niemand erkannte, falls mich je jemand sehen sollte. Ich war eher diejenige, die sich in den Schatten aufhielt und Wache hielt. Aber dieser Job gefiel mir immer noch am Besten, da ich dort nicht mittendrin war und mich nicht zu sehr an diesen kriminellen Taten beteiligte. Nach dem ich fertig angezogen war und mir meine Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte, steckte ich noch die Messer weg und spannte mir den Köcher auf den Rücken, sowie meinen Bogen.

Niemand hatte etwas in der Schule bemerkt und somit war ich auf der sicheren Seite. Zwar hatte ich den Tag mehr Zeit mit Parker verbracht, aber auch er hatte sicherlich nichts gemerkt. Nach der Aktion von heute morgen war auch nichts weiter auffälliges in der Schule passiert, jedoch hatte sich Parker etwas seltsam verhalten und ständig mit Ned getuschelt. Es war deutlich zu sehen, dass die beiden etwas vor mir verbargen, doch die beiden waren beste Freunde und welche besten Freunde hatten schon keine Geheimnisse. In der Schule hatte ich auch gemerkt, dass es Liz nicht allzu sehr gefiel, dass ich heute mehr Zeit mit Parker verbracht hatte. Nach dem ich ihn auf der Party vor ihrer Nase weggeschnappt hatte, hatte sie ein besonderes Auge auf uns beide geworfen. Da ich wollte, dass mein Plan schnell aufging, hatte ich Parker heute sogar berührt. Zufälliges Aufeinandertreffen der Finger oder berühren der Schulter. Außerdem hatte ich ihm öfters mal ein kleines Lächeln geschenkt und mir sogar seine etwas schlechten Witze angehört. Manchmal musste ich sogar schmunzeln, was relativ ungewöhnlich war, da ich eher einen schwarzen Humor besaß.

Die Gedanken über Parker wichen vollständig aus meinem Kopf, als ich die Stimme von Cole in meinem Ohr hörte. Natürlich hatte ich einen Ohrstöpsel im Ohr, wo ich mit ihnen allen kommunizieren konnte, denn schließlich hatte ich eine wichtige Position beim überwachen der Aktion. Meine Familie war bereit loszulegen und ich war es auch. Schnell stopfte ich meine Sachen in die Tasche und verstaute die Tasche sicher in einer Ecke, ehe ich die Tür zum Treppenhaus öffnete und raus auf das Dach des Hochhauses gelangte. Die kühle und abendliche Luft wehte stark auf dem Dach, doch ich würde mein Ziel dennoch nicht verfehlen, wenn ich schießen musste. Ich traf nämlich immer genau dort, wo ich hinwollte, auch wenn es manchmal so aussah, als hätte ich verfehlt. Wegen dieser Tatsache hatte ich mir auch den Bogen hauptsächlich als Waffe ausgesucht und nicht eine normale Schusswaffe, wie der Rest meiner Familie.

Langsam ging ich nun zum Rand des Dachs und sah hinunter. Meine Familie stand schon um die Ecke und war bereit in den Laden einzudringen und auszurauben. Scharf glitt mein Blick über die Umgebung und als alles sicher war, gab ich ihnen meine Bestätigung. Die Aktion konnte starten und in dem Moment, wo sie den Laden betraten, nahm ich meinen Bogen von Rücken und legte schon mal einen Pfeil auf. Es ging selbst mit dem besten Plan und den besten Informationen, die wir über den Laden hatten, meistens etwas schief, aber diesmal sollten wir uns das lieber nicht leisten. Während meine Familie noch in dem Laden waren, sah ich auf einmal wie ein Schatten sich in der Straße bewegte. Dieser Schatten setzte sich auf die Feuertreppe und als ein Auto vorbeifuhr, sah man durch das Licht der Scheinwerfer kurz, wie der Schatten aussah. Mein Kiefer spannte sich an, als ich Spiderman dort sitzen saß und wie er gemütlich ein Sandwich aß. Dieser Volltrottel hatte mir wirklich gerade noch gefehlt.

Ich zog die Sehne meines Bogens aus und zielte direkt auf diesen Typen in Stramplern. Er musste verschwinden bevor meine Familie wieder raus kam, denn sonst flogen wir auf und der Typ versuchte mal wieder den Helden zu spielen, was ich wirklich nicht gebrauchen konnte. Jedoch wurde ich von meinem Schuss abgehalten, da auf einmal wieder die Stimme meines Bruders im Ohr ertönte und er sagte, dass sie wieder rauskommen würden. Ich wollte sie gerade warnen, da sah ich im Augenwinkel, wie sie den Laden verließen. Wütend schnalzte ich mit meiner Zunge, da sie nun aufgeflogen waren.

Kurz darauf bemerkte nämlich Spiderman meine Familie und da sie alle schwarze Kleidung trugen, maskiert waren und Taschen trugen, die sicherlich randvoll mit Geld und Schmuck waren, war deutlich, dass sie etwas ausgeraubt hatten. Der selbsternannte Held sah es nun als seine Chance sich zu beweisen und unterbrach sein Abendessen. Er schwang sich mit einem Faden eines Spinnennetzes zu dem Laden herunter, wo immer noch meine Familie war und landete vor ihnen, sodass sie nicht um die Ecke entkommen konnten. Ich konnte erkennen, dass er etwas zu ihnen sagte und dann seinen Arm ausstreckte. Sicherlich wollte er eines seiner Netze verschießen und das war mein Einsatz. Schnell spannte ich meinen Bogen erneut und zielte. Meine Finger ließen die Sehne schließlich los und sie schnellte nach vorne, dabei löste sich der Pfeil aus der Sehne und schoss mit einer hohen Geschwindigkeit auf mein Ziel zu. Der Pfeil riss den Arm von Spiderman entlang und speziell auf den Teil kurz nach seiner Hand. Damit hatte ich das Gerät zerstört, dass er dafür brauchte um seine Netze zu verschießen und hatte ihn dabei auch noch geringfügig verletzt.

Plötzlich schoss sein Blick zu mir nach oben aufs Dach und ich konnte nicht anders, als etwas zu Grinsen. Niemand rechnete mit einer weiteren Person und das war immer der Fehler von jedem gewesen. Sie unterschätzten meine Familie und besonders mich. Spiderman entschied sich am Ende lieber dazu zu fliehen und damit war die Geschichte beendet. Meine Familie war erfolgreich gewesen und er hatte seine Lektion gelernt, dass man solchen Situationen dann doch lieber aus dem Weg gehen sollte. Doch ich sollte merken, dass es nicht meine letzte Begegnung mit Spiderman sein sollte.

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt