『 e p i l o g 』

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E p i l o g
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Meine Sehne berührte meine Nasenspitze und ich zielte auf das bewegende Ziel, dass so schnell war, dass ich genau drauf achten musste, wann ich meine Sehne los ließ. Als ich ein ähnliches Muster von seinen Bewegungen erkannte, ließ ich die Sehne schließlich los, doch leider ging er knapp vorbei. Es war wirklich schwer ihn zu treffen. Kurz pfiff ich und mein Pfeil schnellte zu mir zurück in meine Hand. Tony hatte sich viel Mühe gegeben meinen Bogen und meine Pfeile noch besser zu gestalten. Gerade verfolgte ich keinen bösen Menschen, sondern war am Trainieren. Zwei Monate war ich ans Bett gefesselt gewesen und Tony war wirklich besessen davon gewesen, dass ich mich kaum bewegen. Zum Glück durfte ich aber im Rollstuhl durch den Avengers Tower rollen und Peter war jeden Tag gekommen. Nach dem ich aufgewacht war, sollte er erstmal wieder zurück nach New York, damit er nicht so viel Unterricht verpasste, aber jeden Tag kam er dann wieder zurück und brachte mir alles.

Jetzt war ich wieder topfit auf meinen Beinen und die Reha hatte auch gut getan. Irgendwie fühlte ich mich jetzt noch stärker als zuvor. Besonders da ich es wirklich geschafft hatte ein Praktikum bei Stark zu bekommen und dadurch immer meinen Anzug und alles selbstständig verbessern konnte. Da es aber besser war, wenn man mich jetzt noch nicht auf die Öffentlichkeit los ließ, da mir das Training fehlte, trainierte ich gerade im alten Avengers Tower, der ja leer stand. Wer mein Trainingspartner war, konnte sich sicherlich jeder denken. Peter schwang in seinem Anzug, aber ohne die Maske, von einer Ecke zur anderen und fühlte sich sichtlich wohl dabei, dass ich ihn nicht erwischte. Er landete jetzt ein paar Meter vor mir auf dem Boden und ein amüsiertes Grinsen umspielte seine Lippen.

„Du bist heute aber anscheinend nicht in Topform. Scheint so als hättest du nachgelassen, Speedy“, sagte er und grinste breit. Diesen Spruch hätte er lieber nicht gemacht, denn jetzt hatte ich ein großes Bedürfnis ihn wirklich zu erwischen. Es war völlig normal, dass ich nicht allzu sehr in Topform war, schließlich konnte ich fast 2 Monate lang nicht trainieren, was mir auch zu schaffen gemacht hatte.

Kurzerhand holte ich die Peitsche heraus, die mir Stark entworfen hatte, nach dem meine Pistolen hinüber waren und warf sie so schnell nach Peter, dass er nicht reagieren konnte. Sie wickelte sich fest um seinen Körper und wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich die Funktion mit den Strom noch abschalten können, doch so fies wollte ich dann doch nicht sein. Ich zog ihn jetzt zu mir und als er nach bei mir stand sah ich ihn mit einem leichten Grinsen an.

„Du solltest lieber nicht noch einmal sagen, dass ich nicht in Topform bin, denn das kann böse für dich enden“, murmelte ich und schlug ihm leicht auf die Schulter. Meine Peitsche hatte sich so um ihn geschlungen, dass er selbst seine Arme nicht mehr bewegen konnte.

Nach meinen Worten trat ich noch einen Schritt näher an ihn heran und sah ihm in seine braunen Augen, die mich immer noch amüsiert, aber auch liebevoll anfunkelten. In unserer Beziehung hatte sich in den letzten zwei Monaten einiges getan. Wir waren uns ziemlich nah gekommen, aber nicht auf körperlicher Basis sondern gefühlsmäßig. Er hatte mich offiziell und total romantisch, was für mich sogar etwas übertrieben war, noch mal gefragt ob ich seine feste Freundin sein wollte und wie konnte ich da Nein sagen. Wir hatten viel Zeit zusammen im Avengers Tower verbracht und man konnte sogar meinen, dass wir beide schon dazu gehörten, jedoch hatte Peter ja schon mal abgelehnt. Ich hatte aber das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er ein offizieller Avenger war und dann war er nicht mehr nur die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Langsam ließ ich mein Gesicht seinem nun näher kommen und schon schnell spürte ich seinen Atem auf meinem Gesicht. Unsere Lippen streiften sich ganz leicht und mein Herz fing wie sonst auch wieder schneller an zu schlagen.

Gerade als wir uns küssen wollten, da er mir auch schon näher gekommen war, klingelten unsere Handys. Ich holte meins aus der Hosentasche und sah darauf. Es wurde gerade ein Überfall in einer Bank gemeldet. Tony hatte für uns extra ein Programm auf unseren Handys erstellt, mit dem wir alle Verbrechen in Queens mitbekamen, sodass wir schnell reagieren konnten.

„Es gibt Arbeit, Peter“, sagte ich und gab ihm dann noch einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe ich ihn los ließ, sodass er sich seine Maske überstreifen konnte. Ich schnappte mir meinen Rucksack und lief dann mit schnellen Schritten zu der Tür die nach draußen auf den Balkon führte. Dort sprang ich ohne zu zögern drüber und fiel in freiem Fall ungefähr 50 Stockwerke herunter. Bevor ich jedoch auch nur annähernd dem Boden nahe kam, packte mich Peter an der Hüfte und wir schwangen durch seine Netze von Gebäude zu Gebäude.

„Du bist echt lebensmüde, Luana“, meinte Peter und er schien etwas erschrocken gewesen zu sein, dass ich mich einfach von dem Gebäude gestürzt hatte.

Es war vielleicht nicht meine klügste Entscheidung gewesen, aber ich hatte gewusst, dass er da war. Er würde immer da sein und das war das einzige, was für mich zählte. Schließlich war ich ja auch schon bei ihm und seiner Tante eingezogen, weil meine Familie bei einer ihrer Aktionen erwischt wurde, während ich weg war und nun im Gefängnis saß. Ich besuchte sie aber jeden Tag, zwar nur Cole, Veronika, Jasper und meine Mutter, aber ich würde sie nicht im Stich lassen. Meine Familie war mir immer noch wichtig und das würde sie immer sein, doch ich war froh nicht so wie sie geworden zu sein. Peter hatte mich vor diesem Schicksal bewahrt und er würde für mich immer die Person sein, die mich davon abhielt das Gute in mir zu verlieren.

„Ja aber ich weiß, dass du immer da sein wirst und dann kann ich so was ja auch mal machen“, sagte ich und lächelte etwas. Peter lachte kurz und schüttelte etwas den Kopf. Er war immer da und ich würde immer für ihn da sein. Egal ob es sich um Probleme in der Schule drehte oder um durchgeknallte Verbrecher. Wir würden zusammen halten und alles durchstehen, weil wir ein Team sind. Ein Team, dass niemand aufhalten konnte und das sogar ein Paar war. Selbst den kommenden Krieg würden wir überstehen. Gemeinsam.

E N D E

E N D E

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt