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C h a p t e r ➳ 33
╚═════════╝Langsam drückte ich den Knopf für die Klingel und wartete darauf, dass mir einer die Tür aufmachte. Peter war einfach mitten im Unterricht verschwunden und das war bei den Lehrern gar nicht gut angekommen. Als ich dann aber ein Video gesehen hatte, wie Spiderman einen Verkehrsunfall verhindert hatte, hatte ich ihn bei den Lehrern entschuldigt und gesagt, dass es ihm nicht so gut ging. Ned hatte zwar die ganzen Unterlagen für Peter mit eingepackt, doch nach der Schule einfach mir in die Hand gedrückt und mir seine Adresse gegeben, wo Peter wohnte. Jetzt stand ich hier vor seiner Tür und wartete darauf, dass mich jemand rein ließ.
Nach ungefähr einer Minute nach meinem Klingeln ging die Tür auf und ich betrat das Treppenhaus. Mit schnellen Schritten lief ich die Stufen herauf, wovon einige unter meinem Gewicht anfingen zu knarzen. Ich war noch nie bei Peter zuhause gewesen, aber ich wusste über seine Familie Bescheid. Seine Eltern waren gestorben und er wohnte bei seiner Tante May. Ich hoffte aber nicht, dass dieser ungebetene Gast dort auch wohnte, denn die ging mir jetzt schon auf die Nerven. Sie hatte in der Schule regelrecht an ihm geklebt und dabei war sie ein Jahr unter uns. Ich hatte nur im Unterricht mit ihm sprechen können, denn sonst war sie die ganze Zeit da und in einer Pause war sie völlig mit Peter verschwunden, weil er ihr ja die Schule zeigen musste. Deshalb freute ich mich schon aufs Wochenende, wo ich dann mit Peter zu dieser Ausstellung gehen würde, aber vielleicht erreichte ich ja jetzt auch etwas Zeit mit ihm.
Er war zu einem wirklichen Freund für mich geworden und ich hatte ihn tatsächlich in mein Herz gelassen. Zwar war nur Freundschaft zwischen uns, aber ich konnte es dennoch nicht leiden, wenn mir so ein dahergelaufener Engel ihn einfach weg schnappte. Bis jetzt hatte ich ihn nämlich auch noch nicht gesagt, dass ich sein Geheimnis kannte und das wollte ich eigentlich machen. Jedoch war immer irgendwas dazwischen gekommen und jetzt war dieses Mädchen da und machte es sicherlich auch nicht besser.
Schließlich kam ich an der Wohnung an, wo die Tür schon offen stand und eine junge Erwachsene mit langen braunen Haaren stand. Sie war sicherlich seine Tante und ich hoffte sehnlichst darauf, dass sie nicht so war wie diese Lili.
„Ähm Entschuldigung. Ich bin Luana King eine Klassenkameradin von Peter. Ich bringe ihm die Unterlagen aus der Schule, die er vergessen hat“, sagte ich freundlich. Ich wollte einen guten ersten Eindruck hinterlassen, denn schließlich war sie sozusagen Peters zweite Mutter. Deshalb setzte ich sogar noch ein kleines Lächeln auf, dass aber echt war. Nach meinen Worten bildete sich auf ihren Lippen ein Lächeln.
„Freut mich endlich ein Gesicht zu deinem Namen zu haben. Peter redet ständig von dir und erzählt sehr viel über dich. Also komm doch herein du bist herzlich willkommen. Er ist in seinem Zimmer“, sagte sie und ich war etwas verwundert, dass sie mich schon kannte und besonders, dass Peter über mich redete zuhause.
May ließ mich nach ihren Worten herein und deutete mit ihrer Hand auf das Zimmer von Peter. Dankend trat ich in die Wohnung und lief dann zu dem Zimmer von Peter. Die Tür war geschlossen, doch ich öffnete sie und was ich dort sah, ließ mich die Tür sofort wieder zumachen. Diesen Anblick wollte ich wirklich nicht sehen und ich bereute es wirklich, dass ich nicht vorher angeklopft hatte. Mein Herz raste in meiner Brust und ich umfasste immer noch den Türgriff. Peter hatte sich gerade in seinem Zimmer umgezogen, aber zum Glück hatte er unten rum schon etwas angehabt. Dennoch hatte ich für einen Moment seinen Oberkörper gesehen und das war mir äußerst unangenehm. Zwar hatte ich ihn schon mal gesehen, aber die Situation war eine völlig andere gewesen und diesmal wurde ich auch rot im Gesicht.
Auf einmal ging die Tür auf und meine Augen weiteten sich vor Schock. Da meine Hand immer noch den Türgriff festhielt, wurde ich mit der Tür auf einmal in den Raum hinein gezogen. Schnell prallte mein Körper gegen den von Peter und er konnte gar nicht so schnell reagieren, da stolperte er schon nach hinten und fielen wir schon gemeinsam auf den Boden. Es tat einen lauten Schlag, als wir auf diesen landeten.
„Langsam glaube ich, dass ich nicht der einzige bin, der etwas trottelig ist“, murmelte Peter leise und ich verstand seine Worte nur, weil seine Lippen nah an meinem Ohr waren.
Mein Gesicht wurde wahrscheinlich rot wie eine Tomate, da mir das alles so peinlich war. Deshalb dachte ich auch gar nicht daran von ihm aufzustehen, bevor mein rotes Gesicht nicht wieder verschwunden war. Denn im Moment konnte er mein Gesicht nicht sehen. Auf einmal hörte ich, wie sich Schritte näherten und eine weibliche Stimme wieder seinen Namen trällerte. Schnell erkannte ich die Stimme von Lili und sofort schoss mein Bein hervor und stieß die Tür zu seinen Zimmer zu, die ich dann auch mit meinem Fuß festhielt, damit sie auch ja nicht rein kam.
„Diese Lili nervt extrem und dabei habe ich sie heute erst kennen gelernt. Aber sag mal wohnt die etwa hier?“, fragte ich und wollte somit von dieser ganzen Situation gerade ablenken. Damit wollte ich auch erreichen, dass er nicht irgendwie sagen würde, dass ich von ihm runter gehen sollte, denn mein Gesicht war immer noch nicht in Ordnung.
„Nein sie wohnt nicht hier. Da ihre Eltern aber beide berufstätig sind, wird sie wohl hier viel Zeit verbringen, da sie es hasst allein zu sein“, sagte Peter und anhand seiner Stimme erkannte ich, dass er wenig begeistert davon war. Ihm ging sie anscheinend auch auf die Nerven und das konnte ich sehr gut verstehen.
Auf seine Worte hin sagte ich erstmal gar nichts, da ich diese Ruhe eigentlich genoss. Außerdem war sie Nähe zu ihm eigentlich ganz in Ordnung. Es fühlte sich zwar komisch an und in meinem Körper kribbelte es wieder seltsam, aber es war angenehm. Als es so ruhig war, konnte ich seinen Herzschlag hören. Er ging ziemlich schnell und setzte wirklich ganz kurz aus, als ich mich auf ihm bewegte, obwohl ich eigentlich nur meine Hand an eine angenehmere Position verlagerte. Irgendwie konnte ich hier noch etwas länger liegen und wieder bemerkte ich diese seltsame Wirkung, die dieser Junge auf mich hatte.
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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. Parker
Fanfiction「 ❝ Brauchst du meine Hilfe, Spidey? ❞ ❝ Du bist eine Kriminelle also nein! ❞ ❝ Habe ich mir es ausgesucht? Außerdem sind wir ein gutes Duo! ❞ 」 ───────────────── Luana King ist in einer Familie aufgewachsen, wo Diebstahl Tagesord...