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C h a p t e r ➳ 14
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„Peter du bist wirklich gekommen. Freut mich, dass ihr hier seit und auch, dass wir heute deinen Freund Spiderman kennen lernen, Peter“, sagte Liz, die auf einmal aus dem Nichts hinter Parker auftauchte. Er und Ned drehten sich wieder zu ihr und damit war ich Luft. Es machte mir jedoch nichts aus, da ich ja genau das wollte, unsichtbar sein. Für die beiden war ich das zum Teil auch, denn Parker hatte sich meine Worte von gestern anscheinend gemerkt und befolgte sie lieber.

Langsam trat ich nun in die Küche, in die ich mich gerade noch so begeben konnte ohne, dass ich jemanden berührte und mich vorbei quetschen musste. Dort angekommen nahm ich mir einen Becher und schenkte mir etwas Cola an. Hier auf dem Ablage war wirklich nichts mit Alkohol, doch übel konnte man es Liz auch nicht nehmen, da die meisten Anwesenden erst 15 Jahre waren. Mein Blick glitt unbewusst zu Parker, der immer noch bei Liz stand, jedoch hatte sich Ned etwas abseits gestellt und ließ die beiden somit alleine. Deutlich konnte man erkennen, dass Parker nervös war. Er strich sich öfters mal durch sein Haar und senkte seinen Blick. Sicherlich stotterte er auch, doch das konnte ich nicht genau hören, da die Musik so laut war. Parker war über beide Ohren in Liz verliebt, die ein Jahr über ihm war und sie scheint auch nicht allzu abgeneigt von dem Jungen mit dem hellen braunen Haar zu sein. Da ich beide aber kaum kannte, konnte ich es auch nicht zu 100% sagen, doch selbst ein Blinder sieht, was Parker für Liz empfindet. Er versuchte noch nicht mal mehr seine Gefühle zu verstecken. Sicherlich hatte selbst Liz es bemerkt, doch wenn sie auch auf ihn stand, dann konnte man blind vor den Gefühlen des anderen sein.

Aber was wusste ich schon über das Verliebt sein oder generell über das Gefühl Liebe. Alles was ich darüber wusste, hatte ich von Viktoria erzählt bekommen, als sie noch herausfinden wollte, was Cole für sie empfand und hat mich dabei um Rat gefragt. Schlussendlich sind die beiden dann durch mich zusammen gekommen, da ich einfach gesagt hatte, was die beiden jeweils empfanden, als wir drei alleine mal unterwegs waren. Ich konnte mir das hin und her nicht mehr mitansehen. Nun ja aber viel wissen hatte ich über so etwas nicht und ob ich diese Gefühle wirklich kennen lernen wollte, war ich mir nicht sicher, da sie viele negative Seiten hatten und ich mich außerdem nicht gerne anderen Menschen gegenüber öffnete.

Automatisch hob sich bei mir eine Augenbraue, als Liz ihre Hand ausstreckte und sie dann auf den Arm von Parker legte. Jetzt stand es auch für mich fest, da dort wenigstens ein kleines bisschen mehr an Gefühlen bei ihr war außer Freundschaft. Als dieses Szenario jedoch passierte, verschluckte ich mich fast an meiner Cola und meine Brust zog sich wieder etwas schmerzhaft zusammen. Ich wurde anscheinend wirklich krank und deshalb würde ich morgen meiner Mutter sagen, dass ich zum Arzt wegen dieser Sache wollte. Plötzlich schlich sich jedoch ein kleines Grinsen auf meine Lippen, als ich einen kleinen Plan ausdachte. Einen Plan, wie ich auf Dauer gesehen Parker loswerden konnte und er das Mädchen bekam, dass er wollte. Ich wusste nicht, ob er mitmachen würde, aber einen Versuch war es wert. Dieser Junge würde sich nie trauen und Liz seine Gefühle mitteilen, deshalb musste sie es machen und sie brauchte nur noch einen Schubser. Wenn sie nämlich sah, dass sich angeblich noch ein anderes Mädchen für Parker interessierte, dann würde sie den ersten Schritt machen und am Ende war ich diesen nervigen Jungen dann los und ich musste mir keine Sorgen machen, dass er wieder mit solch neugierigen Fragen kommen würde geschweige denn mir irgendwas von Gerechtigkeit vorlaberte.

Deshalb nahm ich jetzt einen zweiten Becher, den ich mit Cola füllte und ging dann auf die Beiden zu. Liz nahm ihre Hand von Parker weg, als sie merkte, dass ich mich den beiden gezielt näherte. Für einen kurzen Moment sah ich zu Liz, ehe ich meinen Blick auf Parker richtete und ihm den Becher hinhielt. Als er ihn sich nahm, packte ich in dem Moment seinen freien Arm und sah mit einem kleinen Lächeln zu Liz.

„Es macht dir sicherlich nichts aus, wenn ich ihn für eine Zeit in Beschlag nehme. Ich muss etwas mit ihm besprechen.“

Meine Stimme war schon fast wieder etwas zu übertrieben süß und freundlich, aber lieber besser etwas übertreiben, als das es dann am Ende zu wenig war. Bevor die Brünette antworten konnte, ging ich schon los und zog Parker hinter mir her durch das überfüllte Wohnzimmer bis raus auf die kleine Terrasse, die dann in einen großen Garten überging. Dort angekommen ließ ich den Arm von Parker wieder los und setzte mich auf eine der Stufen. Langsam klopfte ich neben mich, als Zeichen, dass er sich auch setzen sollte, was er auch nach kurzem Zögern tat.

„Du solltest deine Gefühle mehr verstecken Parker. Jeder Blinde sieht, was du für Liz empfindest. Ich habe dir einen Vorschlag zu machen, der dich vielleicht interessiert, um das Mädchen zu kriegen, dass du willst. Sie scheint nämlich gar nicht so abgeneigt von dir zu sein“, murmelte ich und trotz, dass meine Stimme leiser war, merkte ich an seinem nervösen Gesichtsausdruck, dass er mich verstanden hatte und mit meinen Worten direkt ins Schwarze getroffen hatte.

„Was wäre das für einen Vorschlag?“, fragte er und seine Worte zeigten mir deutlich, dass ich sein Interesse geweckt hatte. Sicherlich würde er meinen Vorschlag nicht ablehnen und das brachte mich dazu ein wenig zu grinsen. Dieser Junge war ziemlich leicht zu durchschauen und wenn ich ihn erstmal los war, dann konnte nicht mehr auffliegen, dass ich eine maskierte Bogenschützin war, die mit ihrer Familie kriminelle Dinge durchzog. Vielleicht wäre dann nur noch dieser Spiderman ein Problem , doch da er ein Freund von Parker war, konnte ich durch meine Hilfe in seinen Liebesdingen beweisen, dass ich ein guter Mensch und keine Kriminelle war. Dadurch war dann der komplette Verdacht von mir und meiner Familie weg. Sozusagen zwei fliegen mit einer Klappe geschlagen.

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt