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C h a p t e r ➳ 30
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Seine Arme schlangen sich auf einmal enger um meinen Körper und er zog mich noch dichter an sich. Kurz schnappte ich unbewusst nach Luft, als seine Lippen meine Schulter streiften. Ich hatte keine Ahnung, warum ich mich auf einmal so verhielt, doch irgendwie konnte ich nicht anders. Peter hatte plötzlich diese komische Wirkung auf mich, die mich völlig aus den Konzept brachte, egal was er sagte oder tat. Ich wusste nicht, wie lange ich das noch aushalten würde, denn langsam entstand in mir der Drang ihn von mir zu drücken.

„Du findest also wirklich, dass Spiderman einen Strampler trägt?“, fragte er auf einmal und ich verdrehte etwas die Augen. Natürlich hatte er am liebsten nur diese Worte gehört, denn es ging ja um einen Helden, der hier auch noch in der Nähe wohnte und angeblich alle beschützte. Also war es verständlich warum er auf ihn abfuhr, doch wenn man mit ihm erstmal für eine Weile zusammen arbeitete, dann würde man merken, wie unbeholfen und unerfahren ist.

„Er hat zwar einen hochmoderne Anzug, aber er sieht für mich einfach wie ein Strampler aus, deshalb nenne ich ihn nicht Spiderman, sondern Strampler Boy oder Typ in Stramplern. Ich habe sogar mal ein Ferkel gezeichnet, dass seinen Anzug trug und Spiderschwein hieß. So habe ich ihn auch genannt, als er mich nicht gerettet hat. Ich bin kein allzu großer Fan von Helden, besonders nicht selbsternannten Helden, aber jeder hat eine andere Meinung darüber.“

Diese Worte waren die Wahrheit über Spiderman. So empfand ich diesen Helden, obwohl er sicherlich auch ein paar gute Seiten hatte nur sah ich die eher weniger, da ich fand, dass seine schlechten überwogen oder eher gesagt die, die ich nicht so toll fand und meiner Meinung nach nicht zu einem Helden passten. Nach meinen Worten hörte ich Peter schon wieder so nah ab meinen Ohr Lachen und es vibrierte schon wieder. Dieser Junge war einfach unmöglich. Es kam mir so vor, als wollte er mich so sehr aus dem Konzept bringen.

„Nicht jeder muss Helden mögen, aber sie versuchen immer alle zu retten und ich glaube, dass es Spiderman sehr leid tut, dass er dich übersehen hat. Als ich heute dem Tode nahe war ist mir vieles bewusst geworden und eins davon war, dass mir aufgefallen ist, dass ich mit der falschen auf dem Ball war. Erst heute ist mir bewusst geworden, dass eigentlich ein ganz anderes Mädchen mein Herz immer mehr für sich gewinnt“, sagte Parker und mir wurde auf einmal ganz mulmig im Bauch.

Diese Worte waren ziemlich emotional und ließen mich auch an seinen Gedanken teilhaben, was ich eigentlich gar nicht wollte. Ich wollte nicht erfahren, welches Mädchen er nun eigentlich wirklich wollte. Er hob seinen Kopf nun von meiner Schulter und sah mir in meine braunen Augen. Er sollte mich damit verschonen,  dass er mir den Namen des Mädchens nannte. Mein Interesse war dort ziemlich gering. Als er sich etwas zu mir beugte, glitt mein Blick auf einmal zu seinen Haaren, wo ich etwas bemerkte. Langsam streckte ich meine Hand aus und holte einen kleinen Teil Asche aus seinen Haaren. Asche, die eindeutig ein großer und mächtiger Brand verursachte.

„Peter warst du etwa am Strand, als das Flugzeug abgestürzt ist?“, fragte ich und er hielt auf einmal in seiner Bewegung inne, mir immer näher zu kommen mit seinem Gesicht, was ich auch nicht so richtig verstand, warum er das tat. Ich zeigte ihm das bisschen Asche, dass in seinen Haaren gehangen hatte und er ging etwas auf Abstand zu mir, was mein Herz dazu brachte sich wieder etwas zu beruhigen.

„Ja ich war dort. Ich wollte etwas den Kopf frei kriegen und bin dort spazieren gegangen. Dann tauchte auf einmal dieses Flugzeug auf und ich konnte mich gerade noch so unter den Pier retten“, meinte Peter und wischte die Asche von meinen Fingern. Man merkte deutlich, dass er nicht mehr darüber sprechen wollte.

Auf einmal verschwand dieses mulmige Gefühl in meinem Bauch und blanke Sorge machte sich in mir breit. Mein Blick glitt musternd über ihn und ich suchte ihn nach Wunden ab, jedoch war der Anzug makellos. Dort war weder Asche noch irgendwelche offenen Stellen. Das passte irgendwie nicht zusammen. Mindestens die Rückstände der Asche sollten sichtbar sein. Plötzlich merkte ich, was hier wirklich los war. Das er dem Tode nahe war heute, war nicht weil er sich gerade noch so vor dem Flugzeug retten konnte, sondern weil er auf diesem Flugzeug war.

Alles passte jetzt zusammen, wie ein Puzzle bei dem nur noch das letzte entscheidende Stück verschwunden war. Dieses Stück verband alles zusammen und brachte endlich das größte Geheimnis von Peter heraus, was ich schon am Anfang bei ihm bemerkt hatte. Ich hatte schon immer gewusst, dass er irgendein Geheimnis hatte, aber ich hatte nie damit gerechnet, dass es dieses war.
Auf der Party war er nach dieser Explosion auf einmal verschwunden und kurz darauf tauchte Spiderman auf. Den Tag danach verhielt sich Peter und auch sein bester Freund Ned ziemlich seltsam. Außerdem hatte Peter diesen Stein gefunden, was ziemlich abwegig war, denn so einen Stein fand man nicht einfach so. Deshalb musste Spiderman diese Typen verfolgt haben und ihnen dabei diesen Stein entwendet haben, der dann auf einmal im Besitz von Peter war.
Dann war er eigentlich aus dem Team und allen anderen außerschulischen Aktivitäten ausgestiegen und fuhr dann dennoch mit nach Washington. Abends verschwand er dann einfach und war auch beim Wettkampf nicht da. Dann als der Fahrstuhl außer Kontrolle geriet, tauchte auf einmal Spiderman auf. Als wir wieder im Hotel waren, war Peter dann auf einmal wieder da.
Und zuletzt das heute noch. Er ließ Liz einfach sitzen, verschwand einfach und kurz darauf stürzte ein Flugzeug ab. Er hatte die Asche von dem Brand in seinem Haar aber sein Anzug war unversehrt. Er musste also in einer anderen Kleidung dort gewesen sein und zwar in seinem Anzug.
Denn Peter Parker war Spiderman. Er war der selbsternannte Held, der sich mit gefährlichen Menschen anlegte und total unerfahren war. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er wirklich Strampler Boy war.

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt