|| 40 ||

1.6K 80 7
                                    

╔═════════╗
C h a p t e r ➳ 40
╚═════════╝

Schon wieder befand ich mich auf einem Dach, doch diesmal fror ich nicht. Der neue Anzug, den Tony mir geschenkt hatte, passte sich meinem Körper an und ich konnte darunter noch wohlige warme Kleidung tragen. Das rote aus Leder bestehende Outfit war nun verschwunden und mein Anzug bestand aus Technologie, die wahrscheinlich erst in wenigen Jahren auf dem Markt zu kaufen sein wird und auch für alltägliche Dinge dann verwendet werden konnte. Doch im Moment hatte ich noch das Privileg, eine der wenigen zu sein, die sozusagen Beta Tester waren.

Heute wurde ich wieder von Spiderman hierher bestellt und ich fühlte mich wie ein Hund an, dass immer zu seinem Herrchen kommt, wenn es gerufen wurde. Nach dem sozusagen mein normales Ich heraus gefunden hatte, wer Peter noch war, wurde ich in die kleine Gruppe, die aus Ned Peter und jetzt auch mit bestand eingegliedert. Ab jetzt würde ich nicht nur als Speedy mit Spiderman konfrontiert werden, sondern auch als Luana. Ich wollte, dass er sich mir offenbarte, aber es war auch eine Gefahr, wenn meine Familie irgendwie Wind davon kriegte, dass ich wusste, wer hinter Spiderman steckte. Sie wollten immer noch das er verschwand und besonders meine Mutter wollte ihn weg haben, da sie gemerkt hatte, dass ich mich langsam veränderte und das in die Richtung, in die ich nicht sollte. Wenn sie erfahren würden, wer hinter der Maske steckt, dann würden sie ihn sofort in allen Medien bekannt machen.

Nachdenklich lief ich auf dem Dach auf und ab und ließ den Chip, der für meinen Bogen war, unruhig auf meine Hand wandern. Ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte, dass meine Familie es nicht mitbekam. Dadurch, dass ich es jetzt wusste, würde ich mehr Zeit mit Ned und Peter verbringen und da würde  Cole schon stutzig werden. So langsam bekam ich das Gefühl, dass ich mich zwischen Familie und Spiderman entscheiden musste, aber leider wurde mir langsam die Partnerschaft mit Spiderman wichtig und es war nicht mehr so einfach zu entscheiden.

„Der neue Anzug steht dir, nachdenkliches Mädchen“, sagte auf einmal jemand, was meine Schritte sofort verstummen ließ und ich blickte zu dieser Person. Spiderman hatte sich gelassen auf den Rand des Dachs gesetzt und sah mir zu. Ich hasste ihn dafür, dass er sich immer so an mich heran schleichen konnte. Zum Glück war ich nicht so leicht zu erschrecken, denn dann wäre ich sicherlich jetzt zusammen gezuckt. Ich konnte leider nicht verhindern, dass mein Herzschlag sich kurz erhöhte, als er mir dieses Kompliment machte.

„Und du hast immer noch keinen neuen Strampler, wie enttäuschend, dabei hatte ich mir eigentlich vorgenommen dich nicht mehr wie ein kleines Kind zu sehen. Tja das kann ich leider immer noch nicht, da man dich in diesem Ding nicht ernst nehmen kann“, konterte ich und ein belustigtes Grinsen umspielte meine Lippen, als ich sah, wie er auf meine Worte reagierte. Er brummte kurz und seine Augen verengten sich leicht zu Schlitzen und kurz darauf sah er dann an sich herunter.

„Gut gekontert, Speedy. Aber ich habe dich nicht gerufen, weil ich mit dir über Kleidung reden wollte, sondern wegen etwas anderem. Es gibt einen Mann der seinen Körper mit Alientechnologie verbessert hat und ziemlich gefährlich ist. Ich bin ihm begegnet und ich hätte fast jemanden verloren, der mir viel bedeutet. Zwar habe ich im Internet gesucht und auch über solche Projekte, aber ich habe nichts gefunden. Deshalb dachte ich, dass du vielleicht Kontakte hast, mit denen wir an Informationen heran kommen. Nicht weil du irgendwie kriminell bist oder so, sondern weil dein Bogen ja auch mit Alientechnologie versehen war.“

Anscheinend war dieses Projekt geheim gewesen und deshalb war im Internet nichts zu finden. Tatsächlich hatte ich mich auch schlau gemacht und bei mir war das selbe Ergebnis heraus gekommen, nämlich nichts. Jedoch hatte ich eigentlich gar keine Kontakte, sondern meine Eltern. Da es aber wichtig war, würde ich meine Eltern fragen und ihnen ein gutes Argument liefern, warum sie mir diese Informationen geben sollten. Jetzt konnte ich ihm vielleicht auch eine Hilfe sein, denn es hatte sich die letzten Monate so angefühlt, als wäre er auch gut ohne mich klar gekommen.

Erst als seine Worte noch mal durch meinen Kopf hallten, bemerkte ich ein markantes Detail. Er hatte erwähnt, dass er fast jemanden verloren hatte, der ihm viel bedeutete. An diesem Abend war ich bei ihm gewesen. Plötzlich fühlte ich wieder, wie mein Herz beinahe durchdrehte, als ich es merkte. Innerlich ging bei mir gerade regelrecht ein Feuerwerk los, doch ich musste weiterhin äußerlich kühl und gelassen wirken, denn sonst konnte er Verdacht schöpfen. Deshalb verschränkte ich meine Arme vor der Brust und fing an zu Grinsen.

„Ja ich kann mich informieren, aber ich will noch mal auf deine Worte zurück kommen. Es gibt also jemanden, der dir viel bedeutet?“, fragte ich und mein Grinsen breitete sich aus, als ich sah, wie er auf einmal verlegen und nervös wurde.

„Es gibt tatsächlich ein Mädchen, dass mich interessiert, doch wenn ich versuche ihr näher zu kommen, fühlt es sich eher so an, als würden wir uns eher voneinander weg bewegen. Aber egal, ich muss jetzt auch los“, sagte Spiderman und stand schnell auf bevor er auf das nächst gelegene Dach sprang und sich aus dem Staub machte.

Meine lockere Fassade fiel sofort ab und ich atmete tief ein und aus. Das was eben gerade passiert war, durfte ich mir auf keinen Fall anmerken lassen, doch es tat schon etwas weh zu wissen, dass er dachte, dass wir uns voneinander entfernten. Er war so ahnungslos und hatte gar nicht mitgekriegt, dass er eigentlich diese Worte an das Mädchen richtete, dass ihm viel bedeutete. Ich schüttelte diesen Gedanken aus meinem Kopf und sprang dann von dem Dach herunter. Da es kein hohes Gebäude war, kam ich ohne Verletzungen unten an.

Langsam lief ich die Straße entlang und wollte mich in der nächsten Gasse eigentlich wieder umziehen, damit Speedy verschwand, aber auf einmal sah ich, wie mehrere Personen aus einer Bank liefen und zu meinem Nachteil erkannte ich sie. Es war meine Familie.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt