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C h a p t e r ➳ 23
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Laut entfuhr mir ein Zischen, als einer der Sanitäter anfing meinen provisorischen Verband zu entfernen, wo schon Blut durch kam. Meine Hände sahen wirklich nicht gut aus und ich wollte mir gar nicht ansehen. Deshalb schloss ich meine Augen und ließ die nächsten Schmerzen über mich ergehen. Solche Schmerzen hatte ich wirklich noch nie gehabt, aber wie sich herausstellte war bei meinen Handflächen an einigen Stellen die Haut bis zum Fleisch hin ab und das tat so unglaublich weh und blutete auch ziemlich stark. Der Sanitäter versuchte wirklich so vorsichtig zu sein, wie es ging, aber es war nicht einfach. Zum Glück waren es nur die Handflächen und nicht die Finger, dennoch würde es mehrere Wochen dauern, bis es wieder anständig verheilt war. Der Sanitäter hatte mir jedenfalls versichert, dass alles wieder in Ordnung kommen würde. Nach dem er dann auch noch dick und fett Creme drauf gemacht hat, verband er meine Hände ordentlich und fest und ging dann um Tabletten zu holen. Als er weg war, öffnete ich wieder meine Augen und blickte auf meine dick verbundenen Hände.

Durch diese Aktion in Washington hatte ich gemerkt, dass ich Helden verabscheute und besonders solche wie Spiderman. Dieser Junge würde niemals ein richtiger Held werden, denn dazu besaß er einfach nicht das Zeug dazu. Nach meinem Ausraster bei dem Vorfall mit dem Fahrstuhl war ich den ganzen Weg zurück ruhig geblieben. Mich interessierte in diesem Moment gar nichts mehr und ich hatte die ganze Zeit auf der Fahrt versucht, dass diese Schmerzen geringer werden, jedoch war das kein großer Erfolg.

„Das sieht ziemlich schlimm aus. Es tut mir leid, dass es so weit gekommen ist", sagte auf einmal eine männliche Stimme und ich sah auf. Peter stand vor mir und blickte mit trüben Ausdruck auf meine Hände. Er war nach dem Vorfall dann irgendwann wieder aufgetaucht, doch es hatte mich in diesem Moment nicht interessiert. Eigentlich war danach mein Kopf wie leer gefegt gewesen.

„Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, Peter, schließlich konntest du nichts dafür. Zwar werde ich ein paar Wochen mit diesen Dingern herum laufen, aber der Sanitäter hat mir versichert, dass alles wieder in Ordnung kommen  würde. Es sieht nur nicht schön aus, wenn Teile deiner Hand bis aufs Fleisch wund sind. Ich hatte noch nie solche Schmerzen, aber das wird schon vergehen. Auf jeden Fall bist du nicht daran schuld, also mach nicht so ein Gesicht“, meinte ich und lächelte ganz schwach.

Der ganze Tag und die Fahrt waren wirklich ätzend gewesen und ich war mit meinen Nerven am Ende. Deshalb wollte ich nur noch diese Tablette nehmen und dann nach Hause. Dort würde ich mich sofort ins Bett legen und erstmal für eine Woche zuhause bleiben. Der Sanitäter hatte das schon meinem Lehrer mitgeteilt und somit wusste die Schule Bescheid. Diese Zeit brauchten meine Hände, um etwas herunter zu kommen. Jedoch ahnte ich nicht, dass dieser Tag noch schlimmer werden würde.

„Doch es ist meine Schuld, Luana. Diesen Stein, den Ned hatte und der explodiert ist, kommt von mir. Ich habe ihn gefunden, nach der Party und wollte ihn untersuchen. Ned sollte auf ihn aufpassen, während ich weg war, doch ich habe nicht geahnt, dass es eine Bombe sein würde, die ausgerechnet in diesem Moment hochgehen würde.“

Meine Augen weiteten sich als Peter mir dieses Geständnis machte. Im ersten Moment konnte ich mir nicht erschließen, warum so ein schlauer Junge so dumm sein konnte, doch dann fiel mir wieder seine Neugier ein und mir wurde es klar. An diesem Tag wurde ich also nicht nur von einem selbsternannten Helden fast dem Tod überlassen, sondern wurde auch noch von jemanden, bei dem ich dachte, dass wir uns langsam verstanden, so enttäuscht. Mein Kiefer spannte sich für Wut an und während meine Hände nicht gerade kleine Krüppel hätte ich ihn so zusammen geschlagen, dass sein Gesicht danach genauso aussehen würde wie meine Hände.

„Du bist so dumm. Wie konnte ich auch nur einmal glauben, dass du vernünftig bist und auch so handelst. Wir sind alle Jugendliche, aber du Parker bist noch auf den Stand eines kleinen Kindes! Das du es mitgenommen hast schön und gut, damit keine anderen in Gefahr geraten, aber das du so dumm bist und es Ned anvertraust. Du spielst mit etwas, von dem du absolut keine Ahnung hast! Hättest du dieses Ding einfach im Hotel gelassen dann wäre alles gut geworden, doch du musstest es ja unbedingt Strahlung aussetzen! Das Ding hat sich überladen und uns fast allen das Leben gekostet! Besonders mir da sich so ein kleiner verschissener selbsternannter Held einen Dreck um mich geschert hat und nicht annähernd versucht hat mich zu retten, sondern lieber mit deiner geliebten Liz geflirtet hat! Nur wegen dir wäre ich fast abgekratzt und du kannst von Glück reden, dass ich meine Hände gerade nicht benutzen kann ohne Schmerzen zu haben, denn sonst wärst du nur noch ein Häufchen Elend, dass auf dem Boden liegen würde!“

Mit diesen Worten  ließ ich meine ganze aufgestaute Wut der letzten Tage, wenn nicht sogar Woche  heraus und schrie mir fast die Seele aus dem Leib. Dieser Junge hatte jedoch nichts anderes verdient als diese Worte. Wegen ihm musste ich dem Tod ins Auge blicken und hatte eine riesen Angst bekommen. Nach meinen Worten bemerkte ich aus dem Augenwinkel mir zwei bekannte Personen. Schnell wandte ich meinen Blick von Parker ab und sah zu den anderen zwei Personen. Es war mein großer Bruder Cole und seine Freundin Viktoria, die mich abholen wollten. Schnell setzte ich mich in Bewegung und wollte zu ihnen, jedoch wurde ich wieder am Arm festgehalten.

„Bitte Luana ich wollte das nicht. Ich habe nicht gewusst, dass dieser Stein eine tickende Bombe war. Bitte hass mich dafür nicht ich wollte doch nur das richtige tun“, sagte Parker und ich musste versuchen meine Wut im Zaum zu halten, damit ich ihn nicht doch noch schlug. Mein Kopf wirbelte schließlich zu ihm herum und ich funkelte ihn wütend an.

„Ich bin fertig mit deiner scheiß Gerechtigkeit und besonders mit dir Parker! Verschwinde aus meinem Leben, denn es war ein Fehler dich überhaupt in dieses zu lassen!“, fauchte ich und riss mich von dem Jungen los. Mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Bruder, der mich fest in seine Arme schloss, als ich bei ihm ankam. Am Ende blieb dann doch nur die Familie.

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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt