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C h a p t e r ➳ 18
╚═════════╝Ich lehnte mich an das kühle, gelbe Metall des Busses und ließ meine Reisetasche auf den Boden fallen. Die Aktion mit meiner Familie war nun schon zwei Tage her und wir hatten Wochenende gehabt. In dieser Zeit war ich frei von Parker, hatte aber meine Familie an der Backe, die meine Nerven auch ziemlich auf die Probe gestellt hatte. Dennoch hatte ich die zwei Tage genossen und war froh gewesen etwas freie Zeit von der Schule zu haben. Jetzt war zwar Montag, doch ich hatte sozusagen frei. Das Zehnkampfteam fuhr heute nach Washington DC und auch ich würde dabei sein. Zwar fuhr Parker mit, aber dennoch konnte man nie wissen, ob ein anderer Ersatz zu gebrauchen war. Langsam fiel mein Blick auf ihn, als ihn eine junge Frau, die ziemlich attraktiv war, zur Schule brachte und dann noch einen Kuss auf die Wange gab, ehe sie verschwand. Irgendwie waren meine Gedanken in letzter Zeit viel zu oft bei ihm und das störte mich gewaltig. Ich versuchte mich wirklich oft abzulenken, doch es klappte nichts.
Als Liz zu ihm trat und anfing so unglaublich vertraut zu reden, sowie sich strahlende Lächeln zuwarfen, zog es wieder in meiner Brust und ich wandte schnell meinen Blick ab. Diese Krankheit wurde wirklich immer schlimmer und ich hatte auch schon meine Mutter gebeten, dass sie mir einen Termin beim Arzt machte und hatte ihr sogar meine Symptome genannt, da hatte sie nur gelacht und gesagt, dass ich das auch selbst herausfinden konnte und dazu keinen Arzt brauchte. Ihre Reaktion war schon etwas komisch, da es wirklich ernst um mich stand und sie das anscheinend nicht interessierte. Dabei war ich doch ihre einzige Tochter. Unbewusst war während ich nach dachte mein Blick wieder zu Parker gewandert, der sich nun zu seinem besten Freund gesellt hatte, aber einen kurzen Blick in meine Richtung wagte, als ich ihn ansah. Dadurch begegneten sich unsere Blicke und kurz erhöhte sich wieder mein Herzschlag.
„Ah er ist also das Problem“, flüsterte mir jemand leise ins Ohr und rein aus Reflex holte ich mit meinem Arm aus und rammte meinen Ellbogen in den Bauch dieser Person. Kurz darauf wirbelte ich zu ihr herum und drückte ihren Kopf gegen den Bus, ohne vorher genau zu schauen, um wen es sich überhaupt handelte.
Als ich nun den Blick wagte, erkannte ich Viktoria und ließ schnell von ihr ab. Selbst mich hatte Cole damals gewarnt, dass ich nicht handgreiflich ihr gegenüber werden durfte oder dieser Person würde etwas passieren. Erst hatte ich kurz Angst, dass diese Strafe nun mich treffen würde, doch als Viktoria anfing zu Lächeln und ein wenig zu grinsen, hatte ich diese Angst nämlich nicht mehr. Eigentlich war Viktoria ziemlich ernst und lächelte kaum, doch das merkte man nicht, wenn sie in der Nähe von Cole war, was meistens der Fall war und wenn sie bei anderen lächelte, war das meistens ein gutes Zeichen.
„Du kommst wirklich aus der Familie von Cole. Genauso schnell und stark wie dein Bruder und das muss schon was heißen. Leider sieht man diese Seite von dir nicht allzu häufig, Luana, was ziemlich schade ist“, sagte sie und strich sich kurz über die eine Seite ihres Gesichts, dass gegen den Bus gedrückt war.
Kurz nach ihren Worten glitt ihr Blick über meinen Körper und sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Ich fand den senfgelben Blazer auch nicht wirklich toll in Kombination mit dem blauen Shirt, wo ein Stern darauf war. Doch leider musste ich diese Sachen anziehen. Mich interessierte jedoch viel eher, was sie hier wollte, besonders weil ich ihr gesagt hatte, dass ich es nicht mochte, wenn Familie oder nachstehende Personen der Familie in meiner Nähe waren. Das sie dieses Tabu brach, sollte schon etwas heißen und ich wollte wissen was.
„Was willst du hier, Viktoria?“, fragte ich und achtete gar nicht mehr auf die Worte, die sie vorher gesagt hatte. Ich war halt nun mal wie ich war und daran würde sich nichts ändern. Blut entschied über mein Schicksal und viel wehren konnte ich mich da nicht. Meine Familie war zwar schon eher in der schwarzen Zone, während ich es mir in der grauen Zone gemütlich gemacht hatte, aber vielleicht kam das bei mir halt alles nur etwas später.
„Du bringst es wie immer auf den Punkt, Luana. Deine Mutter hat gesagt ich soll mal hier vorbeischauen und schauen, wie du vorwärts kommst im herausfinden deiner Krankheit, so wie du sie nennst und ich glaube das wird noch ganz amüsant. Leider können wir nicht weiter sprechen, da er Bus gleich weg will und du solltest lieber mitfahren. Schließlich bist du ja jetzt ein Teil von etwas.“
Nach ihren Worten war sie schon wieder verschwunden und das nervte mich gewaltig. Sie hätte mir ja wenigstens noch einen Tipp geben können, was meine Krankheit genau war, doch in diesem Punkt war sie wie meine Mutter. Lieber Lachen statt etwas zu sagen. Kurz stöhnte ich wegen dieser Aussage, ehe ich meine Tasche nahm und auf die offene Tür vom Bus zusteuerte. Ich stieg ein und brachte meine Tasche erstmal ganz nach hinten zu den anderen, bevor ich mich nach einem Platz zum sitzen umsah. Wie ich merkte, war der Platz neben Parker noch nicht bedeckt, aber er hatte sich auch ziemlich weit nach hinten gesetzt und sein bester Freund betrat erst jetzt den Bus. Kurzerhand entschied ich mich einfach diesen Platz nicht mehr frei zu lassen und ließ mich neben Parker auf den Sitz fallen. Ned setzte sich dann eine Reihe hinter uns und Parker sagte nichts zu mir. Wie ich kurz darauf merkte, war sein Blick auf Liz gerichtet und er hatte gar nicht gemerkt, dass ich mich neben ihn gesetzt hatte. Wieder entfuhr mir ein Stöhnen und ich lehnte mich in dem Sitz zurück. Nach meinem Stöhnen erhielt ich dann schließlich die Aufmerksamkeit von Parker und ich sah ihn von der Seite her an.
„Du solltest dir echt angewöhnen, dass es nicht mehr so auffällig wirkt“, meinte ich und zog mir den elenden Blazer aus. Es war jetzt schon warm genug in diesem Bus und da brauchte ich dieses Teil wirklich nicht. Da ich wenig geschlafen hatte, lehnte ich mich einfach an Parker und sogar meinen Kopf auf seine Schulter, ehe ich meine Augen schloss. Ich musste schließlich überzeugend spielen, dass ich auf ihn stand.
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🕸 Fragments of Heroes 🕸 P. Parker
Fanfictie「 ❝ Brauchst du meine Hilfe, Spidey? ❞ ❝ Du bist eine Kriminelle also nein! ❞ ❝ Habe ich mir es ausgesucht? Außerdem sind wir ein gutes Duo! ❞ 」 ───────────────── Luana King ist in einer Familie aufgewachsen, wo Diebstahl Tagesord...